Wichita (Emma Stone), Little Rock (Abigail Breslin), Columbus (Jesse Eisenberg) und Tallahassee (Woody Harrelson) sind zurück und schlagen sich weiter durch eine Welt, die nach einer Zombieapokalypse brachliegt. Das hat auch so seine Vorteile, kann man es sich nun doch im verwaisten Weißen Haus gemütlich machen, nachdem man dieses von herumstreunenden Untoten befreit hat. Doch die bunte Truppe wird auch vor Herausforderungen gestellt: Als Little Rock und Wichita gemeinsam durchbrennen, müssen Columbus und Tallahassee auf einmal zu zweit zurechtkommen. Doch kurz nachdem Columbus die hübsche, aber nicht besonders schlaue Madison (Zoey Deutch) kennengelernt hat, kehrt Wichita auf einmal zurück: Little Rock ist mit dem Kiffer Berkeley (Avan Jogia) abgehauen und Wichita benötigt Hilfe bei der Suche. Dabei treffen die vier nicht nur auf Zombies, die sich weiterentwickelt haben, sondern auch auf andere Überlebende. Vor allem aber müssen sie sich den wachsenden Problemen ihrer eigenen, bunt zusammengewürfelten, Zwangsfamilie stellen...
Es fühlt sich an, als wäre in den letzten zehn Jahren kaum Zeit verstrichen. Denn die Dynamik der Charaktere macht einfach noch genau so viel Laune wie damals. Besonders die Chemie zwischen Harrelson und Eisenberg ist nach wie vor brillant und sorgt für zahlreiche witzige Momente und Lacher. Wer mit den Charakteren also schon damals warm geworden ist, der wird auch weiterhin auf seine Kosten kommen. Zwar ist es schade, dass die Vierergruppe recht früh auseinander gerissen wird und deren Dynamik und Chemie somit schnell zum Teil verloren geht, doch diese Trennung führt zum wohl größten Pluspunkt in "Zombieland: Doppelt hält besser": Zoey Deutch. Selten hat man sich von einer dermaßen anstrengenden Figur so gerne nerven lassen.
Der Film hat dabei einen ganz eigenen, zu Beginn recht merkwürdig erscheinenden Look. Viele Bilder wirken sehr übersättigt und stark künstlich. Dabei fällt gerade bei den Actionszenen und größeren Kulissen der übermäßige Gebrauch von CGI immer wieder auf. Er fällt auf, aber nicht so sehr, dass es das Gesamterlebnis langfristig trübt, sobald man sich erst einmal daran gewöhnt hat. Außerdem gleicht sich dieser künstliche Look der Over-The-Top-Action ziemlich organisch an. Eine wirklich authentische Atmosphäre existiert dadurch jedoch kaum. Aber wen interessiert das schon? Hauptsache die Kills und Sprüche sitzen. Und das tun sie zumeist.
Ob es nun wirklich einen zweiten Teil gebraucht hätte kann man in Frage stellen? Aber wem der erste Teil gefallen hat, der dürfte mit der Ankündigung des zweiten teils vor Freude ein wenig gehüpft sein. Auch wenn der Look mitunter überaus aufdringlich künstlich ist, hier und da viel zu viel CGI zum Einsatz kommt, eine große Story kaum existent ist, die Apokalypse zum reinen Gag-Selbstzweck verkommt und ebendiese Gags vermehrt auf Masse statt Klasse setzen, so hat man hier dennoch wirklich seinen Spaß. Denn "Zombieland: Doppelt hält besser" schaut sich so wunderbar locker flockig weg und ist dabei verdammt unterhaltsam, sodass man ihm für seine Fehler nicht allzu böse sein kann und will. Zumal hier zugegebenermaßen auch wieder ein klein wenig der Nostalgie-Bonus mit hineinspielt. Wer aber mit dem ersten Teil schon wenig anfangen konnte, für den wird sich mit dem zweiten Aufguss auch nichts ändern.
7/10
Von SONY Pictures kommt der Film in UK in 4K Ultra HD im limitierten Steelbook:
Quellen:
Inhaltsangabe: Sony Pictures
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