Donnerstag, 31. Januar 2013

SAW VI (Unrated) (2009)

http://www.imdb.com/title/tt1233227/

Nach Jigsaws (Tobin Bell) und Amandas (Shawnee Smith) Tod mordet nun Detective Mark Hoffman an ihrer Stelle weiter. Saw V zeigt, wie Jigsaw und Hoffman schon vor Jigsaws Sterben Verbündete waren und wie Hoffman nun das Erbe seines Vorgängers übernimmt. Er sperrt fünf Menschen ein und amüsiert sich damit, ihnen diverse perfide Todesfallen zu stellen, welche sie nur überleben können, wenn sie genau nach seinen Vorgaben handeln. Dabei sollen sie auch lernen, ihre menschlichen Schwächen zu verbessern, indem sie nicht nur an sich selbst denken, sondern auch auf andere Acht geben, denn vorher schienen alle vor allem auf ihren eigenen Vorteil bedacht zu sein. Doch auch mit vereinten Kräften macht es Mark Hoffmann seinen Opfern das Überleben nicht leicht. FBI Agent Strahm (Scott Patterson) und Dan Erickson (Mark Rolston) ermitteln und kommen dabei der Wahrheit gefährlich nah.

Teil 6 wird ein wenig abstrus. Hier merkt man, dass zwanghaft versucht wurde, noch einen weiteren Teil dranzuhängen und einen Bogen zu den anderen Teilen zu schlagen. Das zwar gelingt auch - aber auf Krampf. Zumindest gibt es aber wieder ein paar sehr schöne Spannungs- und Erschreckmomente und - deswegen schaut man ja solche Filme - genügend böse Folterszenen und noch fiesere Fallen. Besonders schmerzhaft: "The Spear Cannon" und "The Oxygen Crusher". Autsch!

6
/10

Erschienen in einer streng limitierten Auflage von nur 2.500 Stück. Mit einem aus Metall und Leder bestehenden Originalnachbau der umgedrehten Bärenfalle im Maßstab 1:3. Inklusive der bisher unveröffentlichten Versionen von SAW III und SAW 3D!


Mittwoch, 30. Januar 2013

Die Hard - Stirb langsam (1988)

http://www.imdb.com/title/tt0095016/

Der New Yorker Polizist John McClane (Bruce Willis) fliegt am Heligabend nach Los Angeles, um mit seiner dort lebenden Familie die Feiertage zu verbringen. Er hofft auch, sich mit seiner Frau Holly (Bonnie Bedelia) zu versöhnen, welche sich vor einem halben Jahr von ihm getrennt hatte, nachdem sie aus beruflichen Gründen nach Los Angeles gezogen ist und er ihr nicht folgen wollte. Er trifft sich mit Hollyzu einer Weihnachtsfeier an ihrem Arbeitsplatz, im 30. Stock des Nakatomi Plaza, einem riesigen Büroturm. Doch die Feier nimmt ein abruptes Ende, als die Feier von Terroristen (im Original ehemalige Stasi-Agenten) um Hans Gruber (Alan Rickman) gestürmt wird. Nur McClane gelingt es im Chaos unbemerkt zu entkommen. Barfuss und lediglich mit seiner Polizeipistole bewaffnet, muss er sich allein den Terroristen stellen und versuchen, Kontakt mit der Polizei aufzunehmen. Ein kampf um Leben und Tod beginnt...

Mittlerweile auch schon ein Klassiker. Action ohne Wackelkamera, dazu eine gute und vor allem glaubwürdige Story, passende Hintergrundmusik, genau die richtige Portion Spannung, fiese stylishe Räuber und ein Schuhloser John McClane, wie man ihn - mittlerweile - kennt und liebt. Mit diesem ist Action-Ass John McTiernan die Revolution des 80er-Jahre-Action-Streifens gelungen. Nicht nur wurde hiermit der Grundstein für die Karriere des letzten richtig großen Action-Stars, der sich in einem Satz mit Arnie, Stallone & Co. nennen lassen darf gesetzt, sondern war es auch der erste große Schritt weg von eben jenem Übermenschen-Kino und prägte damit einen großen Teil der folgenden Actioner.

Es gibt durchaus noch Parallelen zu alten Action-Mustern, so ist McClane ja im Endeffekt auch eine One Man Army. Nur wird eben in "Die Hard" auch Wert auf die menschliche Seite und Identifizierbarkeit des Protagonisten gelegt. Erste Schritte in Richtung Buddy-Movie, die man bisher so ziemlich nur vom kurz vorher erschienen "Lethal Weapon" kannte, gab es auch schon durch Sympathieträger wie bspw. Donut-Cop Al Powell. Wo "Die Hard" auch von Glück reden kann, ist mit Alan Rickman als Hans Gruber einen der genialsten Action-Bösewichte überhaupt zu haben, der eigentlich nur noch durch Jeremy Irons aus "Stirb Langsam - Jetzt erst recht!" Konkurrenz bekommt.

Die Action ist über die recht lange Laufzeit gut verteilt, ohne dass es dabei auch nur ansatzweise zu Längen kommen würde - blutige Shootouts wechseln sich mit Nahkampfeinlagen ab und einige spektakuläre Explosionen, die sich hinter heutigen übertriebenen Computererzeugnissen nicht verstecken müssen, gibt es obendrein - zusätzlich wird dem Zuschauer fein dosierter Humor zelebriert, der zudem immer mal wieder für kleinere Lacher sorgt.

Durch diese Menschlich- und Nachvollziehbarkeit sowohl der Guten, als auch der Bösen, wirkt das Ganze einfach mehr und nimmt mehr mit, was es gleichzeitig auch um einiges spannender macht. Dazu kommt dann auch noch eine gute Portion Ironie, Zynismus und sogar teilweise Satire durch Polizei- und Mediendarstellung. Coole Sprüche wie aus den 80ern gibt's auch immer noch, wenn auch zugegeben nicht ganz so coole. Kann man sich immer wieder ansehen und er wird dabei nicht schlechter. Genial!

9/10

PS: 
Hier sieht man den ersten Freefall-Stunt der Filmgeschichte - der Sprung aus dem 30. Stock eines Hochhauses. Das Gebäude ist übrigens das "Fox Plaza" in LA (FOX Verwaltungsgebäude) und der Beginn des Stunts wird hier näher erläutert: "For the shot where Hans Gruber falls from the top of the building, Alan Rickman was actually falling from a 21-foot high model. He was holding on to a stunt man and falling on to an air bag. To get the right reaction, the stunt man dropped Rickman on the count of two, not three." Der "richtige" Fall vom Gebäude war der Stuntman. 

Von Twentieth Century Fox wurden die komplette Reihe (inklusive des "Recut" von "Stirb Langsam 4.0") in einer schicken Box im DigiPak veröffentlicht, welches darüber hinaus eine exklusive Bonus-Disc mit Hintergrundinformationen zu allen Filmen und ein Begleitbuch beinhaltet.


Quellen
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox

Dienstag, 29. Januar 2013

Payback - Payback: Zahltag (Kinofassung) (1999)

http://www.imdb.com/title/tt0120784/

Jede Woche zur gleichen Zeit transportiert eine asiatische Verbrecherorganisation einen Koffer mit viel Geld quer durch die Stadt. Wer das weiß, ist natürlich auch daran interessiert, dieses Geld in seinen Besitz zu bringen. Mit einem guten Plan will Porter (Mel Gibson) den Koffer gemeinsam mit seiner heroinabhängigen Ehefrau Lynn und seinem Freund Val stehlen. Das klappt so weit auch ganz gut – wenn Porter nur seine Partner besser kennen würde. Lynn und Val wollen das Geld nämlich keineswegs mit ihm teilen, sondern ihn aus dem Weg räumen, damit sie die 140.000 Dollar nicht mit ihm teilen müssen. Die beiden hätten sich aber besser vom Tod Porters überzeugt, und ihn nicht schwerverletzt mit einer Kugel im Rücken liegen lassen, denn er überlebt unerwartet, und will jetzt nur zwei Dinge: seinen Anteil von 70.000 Dollar und vor allem Rache! Dummerweise können Lynn und Val ihm das Geld aber nicht geben, selbst wenn sie es wollten, denn Val hat sich mit fast der kompletten erbeuteten Summe in ein Verbrechersyndikat eingekauft, und das Geld bekommt er von denen sicherlich nicht zurück. Also muß Porter sich selbst auf den Weg nach ganz oben machen, und den "Dienstweg" des Syndikats von unten nach oben durchlaufen, um an das Geld zu kommen.

Die hier besprochene Kinofassung von "Payback" hat durchaus kleinere Lücken und das Ende fühlt sich so an, als würden entscheidende Plot-Elemente fehlen. Das alles sind aber verschmerzbare Mankos, wenn man bedenkt, wie unfassbar gut dieser Film inszeniert ist. Obwohl "Payback" total trostlos und düster daherkommt, hat der Streifen einen unverwechselbaren, sehr subtilen schwarzen Humor, der für diese Art von Film recht ungewöhnlich ist. Allein Porters verzweifelter Versuch klarzustellen, dass er nur 70.000 statt 130.000 Dollar will ist sehr amüsant. Das Ende ist zwar etwas vorhersehbar, dafür aber verdammt gut in Szene gesetzt.

Es ist gar nicht so sehr die Story, die durchaus auch etwas an "Max Payne" erinnert. Es ist vor allem Mel Gibson, der mit seiner Ausstrahlung an diesen legendären Videospielhelden erinnert. Porter, dessen Vornamen man nie erfährt, ist ein total seltsamer Zeitgenosse, der immer schonungslos ist und mit manchen Leuten überhaupt kein Erbarmen hat. Wenn er diesen "Kein Erbarmen"-Modus an hat, wirkt Gibson, dank seiner herausragenden Leistung, manchmal sogar ein wenig gruselig. Der Nebencast ist auch ziemlich gut besetzt. Gregg Henry überzeugt als ekelhafte falsche Schlange, Kris Kristofferson macht eine tolle Figur als Mafia-Boss, genauso wie der immer total lässig wirkende William Devane. Lucy Liu spielt eine extrem heftige Masochistin, John Glover kommt ein wenig zu kurz als Handlanger und Bill Duke überzeugt wie so oft mit seiner Coolness. Mit Gibson kann hier aber kein Darsteller mithalten.

"Payback" ist düster, brutal und zynisch. Die Kinofassung ist ein herrlich unterhaltsamer Rache-Thriller, mit schwarzem Humor und einem unglaublich starken Mel Gibson. Klar, der Film ist nichts für Leute, die Selbstjustiz in Filmen kritisch sehen, doch wer einen gut inszenierten, trockenen und dreckigen Rache-Thriller sehen will und zudem noch ein großer Gibson Fan ist, darf sich "Payback" auf keinen Fall entgehen lassen.  

8/10

Pirates Of The Caribbean: The Curse Of The Black Pearl - Fluch der Karibik (2003)

http://www.imdb.com/title/tt0325980/

Das paradiesische Leben des charmanten Piraten Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) erhält einen jähen Dämpfer, als der finstere Captain Barbossa (Geoffrey Rush) sein stolzes Schiff, die „Black Pearl“, in seine Gewalt bringt und in der Hafenstadt Port Royal die bildhübsche Gouverneurstochter Elizabeth Swann (Keira Knightley) entführt. Das kann der abenteuerlustige Waffenschmied Will Turner (Orlando Bloom), Elizabeth' Vertrauter seit Kindertagen, nicht auf sich beruhen lassen. Gemeinsam mit Sparrow macht er sich auf die Jagd nach der Piratenbande um Barbossa. Noch ahnen die beiden nichts von dem mysteriösen Fluch, der auf Barbossa und seiner blutrünstigen Mannschaft lastet ...


Als dieser Film vor nun knapp 10 Jahren ins Kino kam, war ich nach der Sichtung so euphorisch, dass ich noch 5 Mal ins Kino ging. Und bis heute hat der Film eigentlich nichts von seinem Charme verloren. Es ist immer noch derselbe Jack Sparrow, der seinem Schiff, der Black Pearl, hinterher jagt und dabei keinen slapstickhaften Gag und kein Piratenklischee auslässt - untermalt von der fetzigen Musik von Klaus Badelt, die sicher jeder noch irgendwie im Ohr hat. Wenn man sich mit Filmen mehr beschäftigt, als es der "normale" Kinogänger wohl tut, dann ist die Antwort auf die Frage nach dem Lieblingsfilm wohl fast nicht zu beantworten. Es gibt so viele tolle Filme, die man größtenteils ja gar nicht miteinander vergleichen kann. Wie soll man da den "Besten" ausmachen? Ich möchte es direkt hier anmerken: ich halte "Fluch der Karibik" für einen nahezu perfekten Blockbuster, ein Unterhaltungsfilm wie er sein sollte und wie ich ihn mir vorstelle, vergleicht man ihn nun aber mit anderen großen Filmen, dann würde er wohl weit hinter anderen großen Filmen zurückbleiben.  Objektiv gesehen also: das ist natürlich nicht der beste Film aller Zeiten.

Herzstück ist natürlich Johnny Depp als "Käpt'n Jack Sparrow", ein recht undurchsichtiger und komplizierter Charakter. Das ist im Übrigen auch ziemlich interessant: ein Held, der nie so wirklich gut war, bei dem man nie wirklich wusste, was er vor hat. Aber natürlich sind auch Orlando Bloom (William Turner), Keira Knightley oder unzählige Sidekicks, die allesamt so einzigartig und passend sind und einfach dazu gehören (Gibbs, Pintel, Ragetti, Norrington, usw.). Nicht zu vergessen ist Geoffrey Rush, der wohl einen der coolsten, beeindruckensten und ebenso herausragendsten Bösewichten aller Zeiten gibt! Auch wenn er so richtig fies daherkommt, kann man ihn nie wirklich "hassen". Und wie schon beschrieben hat der Film alles, was ein Blockbuster aus dieser Riege so benötigt: eine mitreißende Story, tolle Figuren, wunderbare Aufnahmen, der Soundtrack ist einfach klasse und auch die Effekte sind nicht wirklich schlecht - zudem werden Drama, Witz, Action miteinander verbunden und der Film ist selbstbewusst, nimmt sich selbst ernst ohne je albern zu sein. 

Wenn es so etwas wie einen perfekten Blockbuster gibt, der quasi alles hat, was ein Blockbuster haben sollte, hab ich ihn gefunden. Ungeachtet der Fortsetzungen ist dieser erste Teil einfach ein Meilenstein des Mainstreamkinos. Das war mal wieder ein Film zum Miterleben, der einen so genial unterhält, dass selbst ein hartgesottener Kritiker, der alles, was nicht künstlerisch wertvoll ist, gleich vorverurteilt, seinen Spaß daran hat. Der Film hat auch ganz offensichtlich die Popkultur und die Kinogeschichte geprägt. Dabei kommt die Action auch heute immer noch klasse rüber, die Kostüme fetzen, die Effekte passen.

"Fluch der Karibik" eben etwas ganz Besonderes, fast schon mehr als nur ein "Film". Es ist eben das, was man als "Lieblingsfilm" bezeichnet. Kurzum: die Story war mal wieder so ein richtig schönes Piratenabenteuer - und das ist sie heute, mit 3 fertigen Sequels und einem weiteren davon in Planung, immer noch. Da kann man nur hoffen, dass der dreiköpfige Affe noch irgendwann auftaucht.

8,5/10 

Quellen
Inhaltsangabe: Disney

Montag, 28. Januar 2013

Face/Off - Im Körper des Feindes (1997)

http://www.imdb.com/title/tt0119094/

Top-FBI-Agent Sean Archer (John Travolta) glaubt, endlich den Terroristen Castor Troy (Nicolas Cage) zur Strecke gebracht zu haben. Doch was nach dem Ende einer Jagd aussieht, wird der Beginn eines grausamen Spiels auf Leben und Tod. Castor hat eine nukleare Bombe mitten in Los Angeles platziert und nur noch sein im Gefängnis sitzender Bruder Pollux weiß wo. Um Pollux zum Reden zu bringen, lässt sich Archer mittels einer spektakulären Operation in Castor "umwandeln". Eine geniale Idee – bis zu dem Zeitpunkt, an dem Castor aus dem Koma erwacht und in Archers Identität schlüpft ...


Endlich mal wieder Uralt-Action ohne übermäßig CGI. "Face/Off" ist einer meiner Lieblinge aus den 90ern und damit schuf Actionmeister John Woo nicht nur seinen besten Hollywood-Streifen, er schuf auch einen der besten Actionfilme aller Zeiten. Selten bekommt man so eine Wucht an Actionfilm vorgelegt, der rasante Action, enorme Spannung, großartige Darsteller und eine packende Story miteinander verbindet. Sicher bietet "Face/Off" keine ausgeklügelte Geschichte, aber für Genreverhältnisse ist da schon was geboten. John Woo durfte sich außerdem mal wieder richtig austoben. Im Vergleich zu "Broken Arrow" finden sich in "Face/Off" wieder einige typischen Woo-Stilmittel mehr, die der Meister perfekt in den Actionthriller eingebaut hat. Stylische Zeitlupensequenzen, ballettartige Actionszenen, einprägsame Kameraeinstellungen und einen hochexplosiven Kugelhagel. Da wundert es nicht, dass sich John Woo hier und da mal selber zitiert.

Aber nicht nur die Action kann sich bei dem Streifen sehen lassen. John Travolta und Nicolas Cage spielen hier in Höchstform auf. Ob Böse oder Gut, beiden gelingt der Rollentausch auf absolute sehenswerte Art und Weise, dass man sich nicht daran satt sehen kann. Den Nebencast sollte man aber auch eines Blickes würdigen, denn auch dieser liefert eine tolle Leistung ab.


"Face/Off" ist ein Actionfilm, der so einige coole Filmmomente besitzt, die ihm einen Platz in meiner Lieblingsfilm-Liste eingebracht haben. Das tolle Opening, die anfängliche Verfolgungsjagt am Flugplatz, die Schießerei mit dem Song "Somewhere Over The Rainbow", das rasante Finale und jede Menge Dialoge und kleine Szenen, die einfach nur cool sind - und Hauptdarsteller, denen selbst ein Schlag mit einem Anker oder eine Explosion in zwei Meter Entfernung nicht viel ausmacht. Herrlich! "Face/Off" ist definitiv ein Actionmeisterwerk, das nicht nur unterhaltungstechnisch gut funktioniert, sondern auch ein wenig Köpfchen mitbringt. Ohne Zweifel einer der besten John Woo-Filme! In diesen Zeiten hat der Herr Cage noch halbwegs gute Filme (man denke da auch an "The Rock" oder "Con Air") gedreht.

7,5/10 

Oliver Twist (2005)

http://www.imdb.com/title/tt0380599/

Obwohl ich die rührende Geschichte des Waisenjungen gerne gelesen habe und auch die Erzählung von Dickens sehr mochte, mit dem Film werde ich - auch vermutlich weil ich das Buch kenne - nicht so richtig warm. Mir persönlich fehlt es hier und da an Kleinigkeiten und obwohl Kingsley und Clark hervorragend spielen ist es für mich nicht der Volltreffer. Das soll nicht heißen, dass der Film schlecht ist, im Gegenteil: vor allem das "alte" London ist sehr schön und vor allem glaubwürdig dargestellt, die Figuren authentisch und Polanskis Erzählstil angemessen. Dennoch:

6,5/10

http://tinyurl.com/agwmgwb

Sonntag, 27. Januar 2013

Troy - Troja (2004)

http://www.imdb.com/title/tt0332452/

Ruhm und Ehre - das ist es, was Achilles (Brad Pitt), den stärksten Helden der Griechen, interessiert. So einen kann die griechische Armee gut gebrauchen, belagert sie doch gerade das Troja Agamemnons (Brian Cox), um die entführte Helena (Diane Kruger) zu befreien. Mehr als tausend Schiffe haben die Griechen randvoll mit Kriegern bestückt und ziehen damit gegen die feindliche Macht. Doch es ist nicht das Duell der Armeen, sondern das der Helden. Auf der Seite der Trojaner steht Achilles der mächtige Hektor (Eric Bana) gegenüber. Auf diese beiden Helden haben die zwei Völker gesetzt. Der Kampf Mann gegen Mann wird entscheiden, wer stärker ist... 

Wolfgang Petersens Verfilmung der ältesten westlichen Literatur hätte den alten Griechen vielleicht gefallen. Petersen bringt sehr opulent Homers "Ilias" auf die große Leinwand und entfacht eine Art "Kampf der Titanen" mit Figuren, die heute beinahe jeder kennt. Diese unglaublichen Namen können natürlich auch nur von unglaublichen Charakteren gespielt werden und so vereint sich eine riesige Starbesetzung zu einem enorm imposanten Cast. Doch in der heutigen Zeit mag das manchem eine Spur zu dick aufgetragen vorkommen. Lange, pathetische Sequenzen, mit denen versucht wird, die Gefühle der Protagonisten auszudrücken, bevor sie in die Schlacht ziehen oder nachdem etwas Tragisches passiert ist. Ein (fast) unverwundbarer Brad Pitt alias Achilles, der seine Liebe zu einer trojanischen Tempeldienerin findet, sie beschützt, umhegt, im ausgedehnten Dialog für sich gewinnt. Dass dies für Unmut unter vielen Kinogängern sorgte ist absolut nachvollziehbar.

Getragen wird die gesamte Geschichte von den gegenseitigen Verwirrungen der Handlungsstränge um Eric Bana, der Trojas Hektor mimt und Brad Pitt, der den schwierigen Achilles gibt. Die renommierten Schauspieler überzeugen, neben Pitt auch Brendan Gleeson als Menelaus, sowie Orlando Bloom als Paris, Prinz von Troja und Entführer der Helena (sehr blass und beinahe uninteressant wäre da nicht eine Nacktszene: Diane Kruger). Ein sehr gutes Gespür zeigte Wolfgang Petersen mit der Entscheidung Sean Bean als Odysseus immer wieder zu Wort kommen zu lassen, denn er übernimmt den Part eines gelungenen Nebencharakters und bekommt auch zum Glück die letzten Worte des Films, den er damit unglaublich gut abschließt…

"Erzählt man jemals meine Geschichte, soll man sagen ich ging meinen Weg mit Giganten. Menschen vergehen wie des Winters Weizen, doch diese Namen vergehen nie. Man soll sagen ich lebte zu Zeiten Hektors des Pferdebezwingers. Man soll sagen, ich lebte zu Zeiten Achilles."

Doch die ohnehin schon karge Handlung kommt durch die immer wieder eingeschobenen, dialoglastigen Herzschmerz-Sequenzen zu oft zum Stillstand und verhindert das Aufkommen eines packenden Flusses oder Spannung in diesem Geschichts-Drama der Bronzezeit. Daran können auch die gut inszenierten Schlachten nichts ändern. Wie immer ist so etwas Geschmackssache - diese Mischung aus Schmalz und Schlachtengetümmel mag manchem vorzüglich munden, während anderen wiederum entscheidende Elemente eines packenden Historien-Epos fehlen. Immerhin ist die bildgewaltige Inszenierung gelungen, und Homers Geschichte ist sowieso über jeden Zweifel erhaben, so dass noch ordentliche Unterhaltung dabei herauskommt. Letztlich überzeugt einen Geschichtsinteressierten auch ein kleines Detail: Petersens Schwerter und Dolche sind tatsächlich aus Bronze, nicht aus Stahl.

Neben dem reichlichen Pathos des Krieges, werden natürlich auch eine Menge Kampfszenen gezeigt, die großen Namen werden ausgiebig zelebriert und doch wird stets deutlich gemacht, dass all dies den Ruhm nicht wert ist. Am Ende bleiben also viele Namen, die beinahe alle zu Staub zerfallen sind und doch, so muss man den Worten von Achilles recht geben, die Jahrtausende überdauert haben. 

7,5/10

Back Sheep (2006)


http://www.imdb.com/title/tt0779982/

Opener auf dem FantasyFilmfestival 2007. So ein Blödsinn! :) Genmutierte Schafe greifen wild um sich schnappend Menschen an, die - einmal gebissen- wieder zu Schafmenschen werden und ihrerseits nach allem beißen, was um sie herum kreucht und fleucht. Dabei wird nicht an Gags gespart - und seien diese noch so dämlich und klischeehaft. Zumindest für den einen oder anderen Lacher wars gut. :)

6/10

http://tinyurl.com/b3kjr9z

Il Mio Nome è Nessuno - My Name Is Nobody - Mein Name ist Nobody (1973)

Samstag, 26. Januar 2013

Universal Soldier: Day Of Reckoning (2012)

http://www.imdb.com/title/tt1659343/

In seinem früheren Leben war John (Scott Adkins) liebender Ehemann und Vater. Doch das war sein altes Ich und es ist tot. Tatsächlich war John mehr tot als lebendig, nachdem maskierte Einbrecher unter der Führung von Luc Deveraux (Jean-Claude Van Damme) mit ihm fertig waren. Seine Familie hatte den brutalen Überfall nicht überlebt. So treibt John nur noch der Gedanke an Rache an. Was er erst später erfährt: Luc Deveraux ist ein Relikt des sogenannten Universal-Soldiers-Programmes. Doch die Universal Soldiers proben den Aufstand: Unter Führung eines anderen alten Bekannten, Andrew Scott (Dolph Lundgren), sollen die Soldaten befreit werden und eine neue Weltordnung schaffen. Auf seiner Suche nach Deveraux erfährt John mehr über sich und die Universal Soldiers, als ihm lieb ist. Alles, woran er glaubte, muss er nun in Frage stellen.

Man denkt, das Thema "Universal Soldier" ist ausgelutscht, da kommt da Scott Adkins daher und beweist mit teilweise extrem schmerzhaft-fiesen Moves gegen Dolph Lundgren und Jean-Claude van Damme das Gegenteil. Obwohl die Story nicht gerade aus der Feder der besten Hollywood-Autoren kommt, sorgen einige spannende Momente und viele gut durch-choreografierte Action-Szenen für Kurzweil. Der Film ist grob in 3 Teile gegliedert: Die erste Phase des Films überrascht mit einem wirklich abgründigen und packenden Psycho-Thrlller-Part, der schonungslos und fast schon verstörend ist. Recht eindrucksvoll wird aus der Ich-Perspektive der ganze Horror des Hauptdarstellers inszeniert. Das Trauma und die Verwirrung werden gezielt mit dem Zuschauer geteilt, man könnte fast meinen, dass der Regisseur bewusst auch den Zuschauer mit-traumatisieren will, was auch insofern gelingt, dass man stimmungstechnisch voll in das Loch fällt, dass Scott Adkins seinem Charakter erstaunlich überzeugend aufdrückt. Es stellen sich viele Fragen und schon früh wird klar, dass diese untereinander im Widerspruch stehen. Leider baut sich hier auch eine hohe Erwartungshaltung bezüglich der Auflösung auf, die das Ende dann leider nicht bedienen kann, nicht mal im Ansatz.

Der zweite Part ist dafür immer noch gelungen, wobei hier dann gekonnt und pointiert filmische Zitate enthalten sind, und der Schritt vom atmosphärischen zum action-reichen Thriller gemacht wird. Besonders eine Sequenz hat annähernd das Zeug an die Intensität aus "Terminator" heranzureichen: eine erbarmungslose Hatz und Jagd findet statt, und der abschließenede Kampf ist gnadenlos wie energiegeladen. Der abschließende Teil verpufft dann storytechnisch leider geradezu und ergeht sich in einer stumpfen, wenn auch beeindruckenden Gewaltorgie. Der Gewaltgrad ist auch ausgesprochen hoch, sehr trocken und ernst wird ein Großteil der Darsteller recht graphisch dahingerafft. Der Film will nicht überzeichnen, und das sehe ich dabei als größtes Problem, es gibt kein Augenzwinkern, keine gewollte Groteske. Dieser Film will optisch weh tun, selbst dem Zuschauer, und in der ersten Hälfte will man das sogar interessiert mit sich machen lassen.

Leider geht die durchaus gute Darstellung von Scott Adkins durch die letztlich schwache Auflösung der Story ziemlich baden. Ansonsten liefert er eine durchaus glaubwürdige Rolle ab. Zudem wird recht geschickt auch seine körperliche Transformation zur Kampfmaschine inszeniert. Er zeigt beachtliches kämpferisches Talent, dies liegt vorallem daran, dass man ihm dies zunächst gar nicht zutraut. Besonders zu Anfang glaubt man nicht den Darsteller der Kampfmaschine Yuri Boyka vor sich zu haben, dafür wirkt er fast schon schmächtig. Was sich dann ab der zweiten Hälfte ändert. Lundgren und van Damme spielen hierbei nur noch die Endgegner, soviel sei fairerweise verraten. Dies ist theoretisch auch gar nicht schlimm, und wäre mit dem ungewöhnlichen Ansatz der anfänglichen Story sogar gut verträglich. Allerdings kommen sie während eines Großteils der Story nicht nennenswert vor noch tragen sie zur Story bei, beide tauchen nur zu Anfang und Ende auf, und man möchte meinen, dass dies nur dem Branding geschuldet ist. Am Ende ein überraschender, verstörender aber wiederum auch enttäuschender Film abgeliefert worden. Trotzallem bietet er gerade in der ersten Hälfte heftige Momente, die beeindrucken, aus einem Guss ist er jedoch so gar nicht. Ein Film für Kerle, die eine gute Ladung Gewalt mal in einem etwas anderen Gewand präsentiert haben wollen. 

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Studiocanal


In Deutschland wurde übrigens weltweit die längste Fassung auf den Markt gebracht. In Amerika gabs für den Streifen das berüchtigte NC-17-Rating.

The Raid: Redemption - The Raid (2011)

http://www.imdb.com/title/tt1899353/

Als neues Mitglied eines verdeckt operierenden Sondereinsatzkommandos soll Rama einen brutalen Drogenbaron in dessen heruntergekommenen fünfzehnstöckigen Apartmentblock stellen und dingfest machen. Aber nicht alles ist so, wie es scheint: Die Führung der Eliteeinheit verfolgt anscheinend ihre eigenen Ziele mit dem Einsatz, während der Kopf des Kartells, Tama (Ray Sahepaty), offenbar längst auf die Angreifer gewartet hat. Als seine vorgewarnten Wachen die Operation gleich zu Beginn auffliegen lassen, bricht in dem Gebäude die Hölle los.

Im indonesischen Martial-Arts-Actionfilm The Raid versucht ein SWAT-Team Tama Riyandi (Ray Sahetapy), den Boss eines riesigen Drogenkartells, festzunehmen. Das Problem: Dieser hält sich im obersten Stockwerk eines riesigen Appartmenthauses in Jakarta auf. Um zu ihm durchzudringen, muss sich das SWAT-Team erst durch unzählige Stockwerke voller Drogendealer und Krimineller durchkämpfen, deren Loyalität zu ihrem Boss nur vom Hass auf die Polizisten übertroffen wird. Angeführt wird das 20 Mann starke SWAT-Team, zu dem auch der Neuling Rama (Iko Uwais) gehört, von Sergeant Jaka (Joe Taslim). Schnell und lautlos gelingt es ihnen, das Gebäude zu infiltrieren – bis sie im sechsten Stock einen Fehler machen. Ein Kind sieht das SWAT Team, kann entkommen und Tama warnen. Dieser geht in die Offensive und verspricht jedem, der einen der SWAT-Polizisten tötet, reiche Belohnung. 

"20 Elite Cops. 30 Floors of Mayhem." Stimmt. Was hier an Martial Arts geboten wird - neben den zahlreichen Shoot-Outs und Messerattacken - grenzt schon nicht mehr an "Arts", eher an "martialisch". Der Film erinnert mich vom Setting her an den französischen Horrorstreifen "La Horde" - 20 Cops kämpfen sich von unten nach oben durch ein 30-stückiges Gebäude, um den Gangsterboß zu schnappen, der eh schon von deren Kommen unterrichtet wurde. Und selbstverständlich wird gleich zu Beginn fast das ganze Team gemeuchelt - nur einer entkommt und tritt die Hölle los. Hier kracht es an allen Ecken und Enden. Mit Musik von Mike Shinoda (Linkin Park). Cooler Action-Streifen!

PS: Ich habe die Credits mit viel Amüsement verfolgt. Dort gibt es - neben den Hauptdarstellern - keine weiteren Namen, nur Bezeichnungen, wie: "Machete Gang #1-5", "Drug's Lab Guard #1-21", "AK-47 Attacker#1-5", usw. :) 


8/10

Die ungeprüfte "Ultimate Edition"von "The Raid" erschient von KOCH Films in einer schicken Box, die den Film in der ungeschnittenen Fassung enthält - und damit ein paar Sekunden länger ist als die reguläre deutsche FSK-18-Blu-ray. Dazu gibt es den fetzigen Soundtrack von Mike Shinoda.

Quellen
Inhaltsangabe: Koch Films

The Expendables 2: Back For War (2012)

http://www.imdb.com/title/tt1764651/

In "The Expendables 2" übernimmt diese Gruppe der Tollkühnen einen scheinbar einfachen Job, den ihnen Mr. Church (Bruce Willis nun in einer Rolle, die über den Cameo des ersten Teiles hinausreicht) zuschustert. Der Einsatz endet allerdings desaströs, als the Expendables auf einen feindlichen Söldnertrupp unter Anführung des fiesen Jean Vilain (Jean-Claude Van Damme) stoßen. Um Vergeltung für einen ihrer verstorbenen Brüder zu suchen und Rache zu üben an Vilain, begeben sich die Expendables in Feindesland. Und eines ist sicher: Es wird kein Spaziergang...

Stumpf, schwachsinnig oder auch sinnlos? Irgendwie schon. Story? Eigentlich nicht existent. Dennoch weiß der Film mit seinen Explosionen, Macho-Sprüchen und tonnenweise Anspielungen an die Actionkracher der 80er und 90er mehr als nur "gut" zu unterhalten. Wer mit diesen Filmen damals schon nichts anfangen konnte, der sollte sich auch die "The Expendables"-Filme sparen. Wenn aber Arnie und Bruce Willis in einem Smart einen Flughafenterminal aufmischen, Van Damme als eiskalter Bösewicht Messer per Fußtritt in Brustkörben versenkt und auch noch Chuck Norris mitmischt, dann möchte ich auch mal den Kopf abschalten und mich an Stallones Reminiszens an das gute, alte Actionkino erfreuen dürfen. Denn gut gemacht ist es (auch hier) allemal.

Vielleicht ist "The Expendables 2: Back For War" noch einen Ticken besser als noch der Vorgänger. Dies mag an dem noch größeren Staraufgebots und den genialen Auftritten von Chuck Norris, Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger mit den vielen (teilweise dämlich-komischen) Sprüchen, die an ihre größten Filme erinnern, liegen. Ich weiß es nicht. Jedenfalls ist der mit dem Actiongenre vertraute "Con Air"-Regisseur Simon West genau der Richtige für die Regie dieser Fortsetzung. Denn während Stallone den ersten Teil noch etwas schwerfällig selbst inszeniert hatte, halten sich nun Action und Gags nahezu perfekt die Waage. Dazu eine annehmbar glaubwürdige - wenn auch reichlich übertriebene - Story, reichlich Geballer und Explosionen, dazwischen coole One-Liner... was kann man (für einen Abend Hirn-aus) mehr verlangen?

Ein Film von Männern für Männer, der die alten und auch aktuellen Helden des Actionkinos zu einer gemeinsamen Runde Explosionen und Geballer versammelt.

7,5/10


Von NAMELESS Media kommt der Film in HD im auf 222 Stück limitierten Mediabook:

Donnerstag, 24. Januar 2013

Carnage - Der Gott des Gemetzels (2011)

http://www.imdb.com/title/tt1692486/

Brooklyn Bridge Park, New York: Ein Elfjähriger gerät in einen Streit mit mehreren gleichaltrigen Mitschülern und schlägt einem der anderen Jungen mit einem Stock ins Gesicht, der dabei – wie wir später erfahren – zwei Zähne verliert. Kurze Zeit später treffen sich Michael (John C. Reilly) und Penelope Longstreet (Jodie Foster), die Eltern des Verletzten, in ihrer Wohnung mit Alan (Christoph Waltz) und Nancy Cowen (Kate Winslet), den Eltern des Schlägers. Schnell verständigen sie sich über die Streitpunkte und wollen wieder getrennte Wege gehen - man ist schließlich zivilisiert. Doch als die Cowens eigentlich schon aus der Tür sind, lassen sie sich noch zu einem kleinen Kaffee überreden. Nun kommt das Quartett doch wieder zum Streit der Kinder zurück und es zeigt sich, dass hier gar nichts geklärt ist. Schnell erhitzen sich die Gemüter immer weiter, es kommt zu einer vehementen Auseinandersetzung, in der es bald um ganz andere Dinge geht. Dabei werden munter die Fronten gewechselt und als auch noch Alkohol ins Spiel kommt, eskaliert die Situation völlig. 

Roman Polanskis Adaption von Yasmina Rezas Theaterstück desselben Titels bietet eine fetzige Achterbahnfahrt durch menschliche Emotionen - unterdrückte als auch entfesselte. Dabei wechseln sich absurde Vorwürfe, bissige Spitzen, fast slapstickartig wirkende Ausfälle höchst amüsant und bisweilen auch erschreckend ab, wird einem bei letzterem doch erschreckend bewusst, dass einem hier nur der Spiegel vorgehalten wird. Da werden immer neue Allianzen zwischen den 4 Protagonisten geschmiedet und im nächsten Satz wieder beendet, bis sich alle gegenseitig verbal zerfleischen. Fast fühlt man sich selbst wie ein Nachbar, der an der Wand lauscht. Genial und höchst amüsant.

8/10

Quellen
Inhaltsangabe: Constantin

Mittwoch, 23. Januar 2013

[KINO] Django Unchained (2012)

http://www.imdb.com/title/tt1853728/

Die Geschichte von Django Unchained ist eine Odyssee voller Entbehrungen und Sehnsucht. Wir befinden uns in den Südstaaten, kurz vorm Bürgerkrieg; Sklaverei ist hier noch eine Alltagserscheinung. Als das Sklavenpaar Django (Jamie Foxx) und seine Frau Broomhilda (Kerry Washington) bei einer Auktion getrennt werden, hat Django nur noch ein Ziel vor Augen: seine Frau wiederzufinden. Die Gelegenheit ergibt sich für den in Fesseln Geschlagenen schneller als erwartet, als er vom früheren Zahnarzt und jetzigen Kopfgeldjäger Dr. Schultz (Christoph Waltz) befreit wird, damit er ihm bei der Identifikation steckbrieflich gesuchter Verbrecher behilflich sei. Zum Dank will Dr. Schultz ihn zum Kopfgeldjäger ausbilden und ihm helfen, seine Frau ausfindig zu machen. Die Zeit von Django Unchained ist gekommen! Auf der Suche nach Broomhilda hinterlassen die beiden eine Schneise der Gewalt. Auf ihrer Odyssee treffen die beiden Kopfgeldjäger auf Gesindel und rassistische Großgrundbesitzer wie Spencer Gordon Bennet (Don Johnson). Schließlich führt Django und Dr. Schultz die Spur nach Candyland, wo Broomhilda in den Besitz des charismatischen und überaus gefährlichen Calvin Candie (Leonardo DiCaprio) übergegangen ist. Sie erschleichen sich erfolgreich das Vertrauen von Candie. Doch der Haussklave Stephen (Samuel L. Jackson) durchschaut ihr Spiel…
 
Im Kino: Der neue Tarantino, da weiß man wenigstens, was man bekommt - so zumindest wage ich Matthias zu zitieren. Und dann ging es vor die große Leinwand. Das Tarantino Filme liebt merkt man in nahezu jeder Szene, dabei ist dieser halbe Italowestern ein gutes Beispiel wie man es richtig macht ohne sich in Sinnlosigkeiten oder auschweifenden Langweiligkeiten zu verlieren. Ich glaube, Tarantino hat seit Beginn seiner Karriere noch nicht einen einzigen wirklich schlechten Film gemacht - und so kann man auch "Django Unchained" mühelos als erneutes Meisterwerk bezeichnen. Hier stimmt alles - die Dialoge, die Szenerie, die Shoot-Outs, die Leidenschaft und die gags. Vor allem Christoph Waltz besticht einmal mehr als wortgewandter Dr. King Schultz mit seinem Pferd Fritz. So etwas kann nur von einem Quentin Tarantino kommen - kein anderer Regisseur würde allein solche Namen vergeben. 

Immer wieder faszinierend sind die Dialoge, vor allem, wenn Christoph Waltz mitmischt. Man entdeckt bei der zweiten Sichtung kleine Anspielungen, Dinge, an denen man ganz genau merkt, das Tarantino ein Filmfan ist und vor allem andere Filme aus dem FF kennt. Der Soundtrack verdient ebenfalls - bis auf einen Totalausfall - große Beachtung. Auch hier zeigt sich der Meister und wie wichtig es sein kann, dass Szene und Musik stimmig zusammenpassen, sodass der Zuschauer eine Gänsehaut bekommt. Toll.

Auffällig ist auch, dass der Film - als einer von wenigen - sehr streng gradlinig ist und nicht wie bei dem grandiosen "Pulp Fiction" in den Zeitabläufen herumspringt. Der Film bietet aber vor allem auch ein ganze Menge Witz - nicht zuletzt durch die sprachlichen Gebilde, die Schultz ständig aufbaut und fast schon übertrieben eloquent und geschwollen daherredet. Jamie Foxx passt als Django wunderbar in die Hauptrolle und lässt dabei viele Nebendarsteller hinter sich zurück - neben dem wohlbeleibten - und viel zu glattrasiertem - Tarantino unter anderem auch Kerry Washington, die in dem Film Broomhilda von Shaft, seine Frau, spielt. Sie spielt irgendwie zurückhaltend, beinahe plump. Dagegen kann DiCaprio wieder punkten - und auch Samuel L. Jackson als sein Butler Stephen. Die wohl beste Szene ist der - wie üblich urplötzliche - Shoot-Out in der Candyland-Ranch, die wohl witzigste Szene ist die Szene, in der die Angreifer die Maskenfrage klären. Wir haben Tränen gelacht. Alles in allem ein grandioser Film mit hohem Wiedersehenswert.

8,5/10

Exklusiv im MediaMarkt gab es den Film im Steelbook. Geprägt, schlichtes Motiv. Eine tolles Ding:


Dienstag, 22. Januar 2013

Wrongfully Accused - Sehr verdächtig! - Leslie Nielsen ist sehr verdächtig (1998)

http://www.imdb.com/title/tt0120901/

Ryan Harrison, Geigengott, Superstar und Sexsymbol, wird überraschenderweise zum Tod durch den elektrischen Stuhl, den Strang und die Spritze verurteilt. Zum Glück rutscht der Gefangenentransport auf dem Weg zur Hinrichtung auf einer Banane aus und Harrison hat es nur noch mit rasenden Güterzügen und einem unerbittlichen Marshall zu tun, die ihn erbarmunglos durch den Wald hetzen. Ganz nebenbei muß er noch einen mordlüsternen, einarmigen, einbeinigen und einäugigen Killer finden, ein terroristisches Komplott verhindern, die schöne Cass Lake erobern und seine Hosen aus der Reinigung holen...


Eine der Komödien, an denen sich die Geister scheiden. Mit meinem All-Time-Favorit Leslie Nielsen. Das Gute an Leslie Nielsens Filmen ist, dass die Gags nicht vorhersehbar sind und so manche witzige Überraschung oder WTF-Effekte präsentieren. So auch in "Leslie Nielsen ist sehr verdächtig", worin er ikonische Szenen aus Filmen der 90er und zuvor durch den Kakao zieht. Natürlich zieht das nur, wenn die Gags auch gelungen sind, was man von etlichen späteren Nielson-Werken kaum noch behaupten kann. Hier allerdings schafft er es, mit viel Liebe zum Detail und guten Ideen zu punkten. Auch wenn nicht alle Gags zünden, reicht es zu einer sehenswerten Parodie. Aber wenn Sprüche kommen wie: "Deine Lügen sind wie Bananen! Sie kommen immer in großen, gelben Bündeln!" oder "Ich hab eine Kanone. Nicht hier, aber ich hab eine!" kann ich immer noch herzlich lachen.  Von den visuellen Verrücktheiten und filmischen Anspielungen mal ganz zu schweigen. Wer sich mit "Die nackte Kanone" stark unterhalten fühlt, sollte auch einen Blick in "Leslie Nielsen ist sehr verdächtig" werfen. 

6,5/10 

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.

The Pianist - Der Pianist (2002)

http://www.imdb.com/title/tt0253474/

Warschau 1939: Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen beginnt auch für den gefeierten polnisch-jüdischen Pianisten Wladyslaw Szpilman die Zeit des Leids. Tagtäglich wird er Zeuge unerträglicher Demütigung und Brutalität. Nur mit viel Glück und dank der Hilfe des polnischen Untergrunds konnte er der Todesfalle des Warschauer Ghettos entkommen. Voller Angst irrt er allein durch die Stadt, die sich inzwischen in eine leblose, erschütternde Ruinenlandschaft verwandelt hat. Eines Tages entdeckt ihn ein Offizier der deutschen Wehrmacht, der sein Schicksal verändern wird.


Ein anderes Meisterwerk von Altmeister Roman Polanski. "Der Pianist" erzählt die Geschichte eines jüdischen Musikers, der die Zerstörung des Warschauer Ghettos im zweiten Weltkrieg überlebt - und das wird hier in seiner ganzen Grausamkeit gezeigt. Irgendwie hätte ich hier nicht so eine einfühlsame, traurige, spannende und gleichzeitig verzweifelte Geschichte erwartet. Zwar wusste ich worum es geht, aber ähnlich wie bei "Schindlers Liste" war ich nicht auf die gezeigten Geschehnisse vorbereitet. Die - neben den gezeigten Grausamkeiten an den Menschen - schlimmste Szene war für mich wohl die, in der der Protagonist Wladyslaw Szpilman (gespielt von Adrien Brody) gänzlich allein durch die verwüstete Stadt wandelt, offensichtlich erschüttert vom Anblick derselben. Auch hier stimmt alles, man fühlt regelrecht mit und ist selbst verstört und gebannt angesichts dererlei leider so realistischem Schicksal. Und nicht nur deswegen ist der Film unbedingt sehenswert.

9/10

Slumdog Millionaire (2008)

http://www.imdb.com/title/tt1010048/

20 Millionen Rupien (ca. 300.000 Euro) warten auf den 18-jährigen Jamal Malik (Dev Patel). Der Vollwaise ist in den Slums der indischen Mega-Metropole Mumbai aufgewachsen und steht lediglich eine Frage von dem sensationellen Gewinn. Er hat in der TV-Show „Wer wird Millionär?“ bereits 14 Fragen korrekt beantwortet und setzt nun alles auf eine Karte. Löst er die finale Frage, kassiert er den Hauptgewinn. Scheitert er, geht er mit leeren Händen nach Hause. Schnitt: Jamal ist verdächtigt, bei der Fernsehsendung betrogen zu haben. Zwei knallharte Polizisten (Irrfan Khan, Saurabh Shukla) nehmen ihn in die Mangel. Sie wollen ein Geständnis aus ihm herauspressen. Doch Jamal bleibt beharrlich bei seiner Version, dass er die Antworten ehrlich gewusst habe. Zu jeder gestellten Frage in der Show erzählt er von einem einschneidenden Erlebnis aus seiner Kindheit, das ihn auf die richtige Antwort brachte. 

Warum habe ich diesen großartigen Film denn so lange und völlig unbeachtet an mir vorbeigehen lassen? Vermutlich weil ich dachte, dass dieser Film ganz im Stile Bollywoods wäre: bunte Gewänder, singen und tanzen und Sachen, die ich in einem Film nur bedingt ertrage. Aber ich habe mich eines besseren belehren lassen und wieder mal ein Vorurteil aus dem Weg geräumt. Dieser Film ist großartig. Die Lebensgeschichte des Jungen Jamal - und betrachten wir auch nur einen kleinen Ausschnitt daraus - ist gleichzeitig traurig wie fantastisch, die Story authentisch und spannend, die Gefühle echt. Und dabei dreht sich doch eigentlich alles nur um das eine Mädchen - wie so oft. Latika. Das Ende ist spannend wie ein Krimi - und wieder zeigen sich beide Seiten der Medaille quasi zeitgleich. Grandios. Und ich werde nie wieder vergessen, wie die Namen der drei Musketiere sind - und auch nicht die Antwort auf die Einstiegsfrage, möge sie noch so esotherisch klingen. Aber so ganz ohne Bollywood-Elemente gehts dann am Ende doch nicht. :) Passt aber zu dem Zeitpunkt ganz gut. Ein fantastischer Film. Vielen Dank für die Empfehlung, André!

9/10 


The Expendables (Extended Director's Cut) (2010)

http://www.imdb.com/title/tt1320253/

Barney Ross (Sylvester Stallone) ist der Anführer der härtesten Söldner-Truppe der Welt: The Expendables. Ihr Leben ist der Kampf. Und dabei vertrauen sie niemandem – nur sich selbst. Lee Christmas (Jason Statham), der ehemalige SAS-Messerexperte, Yin Yang (Jet Li), der Nahkampfspezialist, Hale Caesar (Terry Crews), der Feuerwaffenspezialist, Toll Road (Randy Couture), der Sprengstoffexperte, und der Scharfschütze Gunner Jensen (Dolph Lundgren) bekommen den Auftrag, sich in ein südamerikanisches Land einzuschleusen, um den dort herrschenden, korrupten Diktator zu eliminieren. Für die ausgebildeten Krieger eigentlich keine große Herausforderung. Doch schon bald stellt sich heraus, dass ihr Auftraggeber ein doppeltes Spiel spielt. Die "Expendables" geraten zwischen alle Fronten und werden mitten im Kampfgeschehen plötzlich von Jägern zu Gejagten.


"Der beste Actioncast aller Zeiten" - das war die Tagline. Das stimmt. Sylvester Stallone, Jason Statham, Jet Li, Dolph Lundgren, Mickey Rourke, Bruce Willis, Arnold Schwarzenegger - und die alles zusammen in einem großen Actionfilm. Sylvester Stallone brachte für seine Wiederbelebung der 80er und frühen 90er damit sowohl altbewährte Haudegen als auch aufstrebende Talente zusammen. Und um die Riege zu komplettieren kommen zu den bereits genannten Figuren auch noch Terry Crews, Randy Couture und Steve Austin dazu. Und außerdem ermöglichte er den beiden ehemaligen Kinostars Dolph Lundgren und Eric Roberts, die ansonsten eigentlich nur noch in Direct-to-DVD-Billigfilmen rumlungern, hiermit ein kleines Comeback.

Von der Inszenierung her könnte der Film durchaus aus den 80ern stammen. Es gibt ein Minimum an Story, das lediglich als Aufhänger für die brutalen Actionszenen dient, Klischees soweit das Auge reicht und dumme Sprüche am laufenden Band. Und das ist in dem Fall allesamt positiv gemeint. Die One-Liner sitzen, die Kämpfe sind gut choreographiert und man merkt den Beteiligten den Spaß an, den sie beim Drehen hatten. Besonders die Wortgefechte zwischen Stallone und Statham sind sehr unterhaltsam. Und die kurze Szene, in der Stallone, Willis und Schwarzenegger erstmals gemeinsam auftreten und die gedreht wurde, als letzterer noch Gouverneur von Kalifornien war, dürfte bei jedem Actionfan für ein Grinsen sorgen.

Und immerhin schafft es der Film, das Feeling der Actionfilm-80er wiederzubeleben. Dreckige One-Liner, fette Shoot-Outs und witzige Cameos machen den Film rund. Passt. Hier im 10 Minuten längeren Director's Cut. Aber auch wenn diese Fassung einige Charaktere ausführlicher beleuchtet (zum Beispiel Gunnar (Dolph Lundgren) oder Lee (Jason Statham)), macht das den Film nicht besser oder schlechter. Die Wertung bleibt solide bei

7/10


Von NAMELESS Media kommt der Film in HD im auf 222 Stück limitierten Mediabook:

Montag, 21. Januar 2013

Trust - Trust: Die Spur führt ins Netz (2010)

http://www.imdb.com/title/tt1529572/

Will (Clive Owen) und Lynn Cameron (Catherine Keener) führen ein unbeschwertes Leben in einem beschaulichen und sicheren Vorort. Die beiden haben drei Kinder erfolgreich groß gezogen, und wirklich nichts scheint ihre heile Welt zu bedrohen. Dann lernt die 14-jährige Tochter Annie (Liana Liberato) in einem Online-Chat einen neuen Freund kennen, der sich als Charlie (16) ausgibt. Will und Lynn denken sich nichts dabei, sie reden mit Annie darüber, und die Fotos von Charlie sehen auch harmlos aus. Doch dann trifft sich Annie heimlich mit Charlie, und es stellt sich heraus, dass die neue Bekanntschaft in Wirklichkeit ein 40-jähriger Pädophiler ist, der sie vergewaltigt. Als das Verbrechen schließlich ans Licht kommt, wird der Vorfall zum Prüfstein für die ganze Familie. Will scheint wie besessen davon, den Mann zu finden, der dies seiner Tochter angetan hat, während Lynn zuhause allein vor den Trümmern ihrer einst perfekten Familie steht...

Ein sehr interessanter mit Spannung und Dramaturgie besetzter Film der bis zum Ende hin für ein wenig Unbehagen, mitfühlende Wut, Hass und Rache sorgt. Die qualitativ hochwertigen Besetzung spielt sehr überzeugend, gerade Liana Liberato lässt keine Szene aus um ihre Glaubwürdigkeit zu präsentieren, sei diese verständlich in unseren Augen oder nicht. Ob nun gewollt Sex mit einem älteren Mann den sie zu lieben glaubt oder dann doch die Erkenntnis, dass es doch eine Vergewaltigung war. Bei diesem Familiendrama kann man sich in jede Figur sehr gut hineinfühlen. Beide Elternteile spielen ihre Rolle der eigenen Wahrnehmung des Geschehenen ebenfalls sehr gut, die Mutter (Catherine Keener), die für die Tochter da sein will, ihr Liebe und Zuneigung schenkt in der schweren Zeit oder der Vater (Clive Owen), der auf Rache, Vergeltung und teilweise Mord aus ist. Die traurige aber leider realistische Wahrheit über das Thema Gesellschaft, Aufklärung, das Erwachsen werden und das leidige Thema Internet wurde hier von David Schwimmer hervorragend rübergebracht. Psychologisch ist der Film ebenfalls sehr interessant, gerade die Ambivalenz der Tochter, die sich in zwei Hälften teilt ist äußerst interessant, skurril, unverständlich und mitfühlend zugleich mit einem irgendwie würdiger und gleichzeitg beängstigendem Schluss. Ein wirklich guter Film. 

7/10

Grindhouse (2007)

http://www.imdb.com/title/tt0462322/

In der Episode "Planet Terror" von Robert Rodriguez wird die Erde nach und nach von Killer-Zombies, Sickos, überschwemmt. Doch ein paar furchtlose Mädchen und Jungs auf Motorrädern wappnen sich mit Maschinengewehren zum Kampf. Angeführt wird die Gang von Stripperin Cherry (Rose McGowan), einer furchtlosen Amazone mit einer außergewöhnlichen Beinprothese, und ihrem Ex-Freund Wray (Freddy Rodríguez), einem Kämpfer mit ungeahnten Fähigkeiten. Gemeinsam verteidigen sie die Erde gegen die Verwüstung, die die grausamen Sickos auf Planet Terror hinterlassen. In Quentin Tarantinos "Death Proof: Todsicher" hingegen spielt Kurt Russell den psychopathischen, narbengesichtigen Stuntman Mike, der sich mit seinem Muscle Car auf die Jagd nach hübschen, jungen Mädels macht.
 
Irgendwie war das ja schon eine coole Idee, das Grindhouse-Kinokonzept wiederzubeleben. Dabei glänzt aber meiner Meinung nach Rodriguez mehr als Tarantino - und das ist eigentlich selten. Das Double-Feature beinhaltet den Film "Planet Terror" von Robert Rodriguez und "Death Proof" von Quentin Tarantino + diverse Fake Trailer, aus denen einer ganz besonders hervorstach und aufgrund wachsender Fanzusprüche später der Film "Machete" herauskristallisierte. "Planet Terror" ist splatterig-cool mit teilweise ganz schön heftigen Effekten, "Death Proof" eher dialoglastig-spannend. Aber letzteres ist hier eher zuviel - zumindest für Grindhouse. Interessant dazu ist auch der Schnittbericht, der das Grindhouse-Doublefeature mit den Einzelveröffentlichungen vergleicht: Grindhouse


Beide Filme zusammen bekommen eine

7,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Senator/Universum Film
Poster/Artwork: Dimension Films/Troublemaker Studios/Rodriguez International Pictures/The Weinstein Company

Austin Powers: The Spy Who Shagged Me - Austin Powers: Spion in geheimer Missionarsstellung (1999)