Donnerstag, 9. Juli 2020

Chaos (2005)

https://www.imdb.com/title/tt0402910/

Lorenz (Wesley Snipes) überfällt mit seinen Spießgesellen eine Bank in Seattle. Die Polizei kann jedoch verhindern, dass der Gangster fliehen kann, indem sie das Gebäude umstellen. Deswegen nimmt Lorenz Geiseln, verhandeln will er nur mit dem gegenwärtig vom Dienst suspendierten Polizisten Quentin Conners (Jason Statham). Die Ordnungskräfte lassen sich auf die Forderung ein und reaktivieren Conners, dessen Taktik jedoch schief geht. Die Gangster können mit der Beute flüchten. Gemeinsam mit seinem neuen Partner Shane Dekker (Ryan Phillippe) versucht Conners daraufhin, die Gangster ausfindig zu machen, um ihnen das Handwerk zu legen. Dabei geraten sie in einen verzwickten Fall hinein, dessen Ausmaße über den Bankraub weit hinausgehen. Da auch Polizisten darin verwickelt zu sein scheinen, ist schon bald nicht mehr klar, wer auf der Seite der Guten und wer auf der Seite der Bösen steht.

"Chaos" ist offenbar sowohl Titel als auch Motto des Film. Er beginnt auch recht dürftig und nicht gerade transparent, aber wenigstens nicht unübersichtlich. "Chaos" erzählt zunächst eine sehr dünne Story, welche sich komplexer gibt, als sie eigentlich ist. Doch das scheint auch die Maxime dieses Films generell zu sein, es nicht verworrener oder verstrickter zu gestalten, als es dem Zuschauer ohnehin schon weis gemacht wird. Immerhin steckt eine ausgereifte Idee dahinter, in der Logiklöcher, selbst wenn diese vorhanden sind, eher ungebetene Begleiterscheinungen sein sollen. Jason Statham, Wesley Snipes und Ryan Phillippe in einen netten Cop-Gauner-Katz und Maus Streifen der doch gerade mit Action sparsam umgeht, aber im Gesamtkontext zumindest funktioniert.

Aber die Story - vor allem der Mittelteil - ist fahl, langatmig, irgendwie nicht so spektakulär wie man das von einem Statham-Film erwarten würde. Die Ermittlungsarbeiten ziehen sich derart, dass den Zuschauer die (ordentlichen) Twists am Ende und das pseudo-intellektuelle Motiv der Chaos-Theorie schon gar nicht mehr interessieren. Die spezielle Schlusspointe, auf die der Streifen satte 100 Minuten hinarbeitet rettet den Film zwar, macht aber nicht wett, was man bis dahin ertragen musste. Die Twists - wenn man die 90er-Jahre denn nicht komplett verpennt hat - sieht man eine Meile im Voraus kommen. Besonders klug oder gar originell ist an der Geschichte zum Finale hin eigentlich gar nichts mehr und das ständige Rumhacken auf der Chaos-Theorie lässt den Film nur noch einfältiger wirken. Hätte man in diesem speziellen Fall auf mehr Action statt Story gesetzt (üblicherweise ist es andersrum), dann hätte "Chaos" sogar eine höhere Wertung erhalten können. Aber so bleibt ein Film aus der Kategorie, kann man sehen, muss man aber nicht.

5/10

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