
Auf dem Höhepunkt seiner Karriere lernt der Musiker Jackson Maine (Bradley Cooper) die Kellnerin Ally (Lady Gaga) kennen, deren großes musikalisches Talent er sofort erkennt. Nach einer romantischen Nacht, die die beiden mit Philosophieren und Liedertexten auf einem verlassenen Parkplatz verbracht haben, lädt Jackson Ally zu seinem seiner Konzerte ein und holt sie dann überraschend auf die Bühne. Der grandiose Auftritt der Nachwuchssängerin geht viral – und nach dem Konzert entwickelt sich nicht nur eine leidenschaftliche Liebesbeziehung zwischen Jackson und seiner musikalischen Entdeckung, sondern Ally wird durch das im Internet kursierenden Video von ihren Sangeskünsten auch schlagartig berühmt. Während ihr Stern nun unaufhaltsam steigt, beginnt der von Jackson zu sinken und er verfällt immer mehr dem Alkohol...

Vielleicht liegt es auch daran, dass Ally, gespielt von Lady Gaga, etwas blass wirkt: Stimmlich ist sie einfach großartig, optisch macht sie aber ohne den ganzen Kostüm-Klimbim nichts her, was anfangs hilfreich, bei der im Film behaupteten Blitzkarriere als Global Superstar aber eher merkwürdig ist. Da verliert der Film dann auch jeglichen Grip, der extrem starke Supporting-Cast mit Sam Elliott, David Chappelle und Andrew Dice Clay tritt immer seltener auf und der Film schleppt sich auf die monströse 136-Minuten-Marke zu. Die Musik ist zweifelsohne Geschmackssache, Gagas Powerballaden klingen nach 90er Pop und sind am Ende etwas zu generisch und damit gesichtslos. Dem zum Trotz bekommt man mit "A Star Is Born" die Geschichte einer großen, öffentlichen Romanze und einen Film, der es bestens versteht, auf einer ganz intimen Ebene zu funktionieren. Dabei wird der Blick hinter die Kulissen des Musikgeschäfts auf ebenso ungeschönte Art und Weise porträtiert. Das Pop-Musical verschießt aber sein Pulver viel zu früh und verliert sich dann in der Belanglosigkeit des vorhersehbaren Alkohol-Dramas. Alles in Allem kann "A Star Is Born" letztlich aber dann doch überzeugen und dabei authentisch und bewegend eine reißerische Lovestory unterbringen. Das ist großes Kino, aber es fehlt ein letztes Quentchen zu dem Erlebnis, wie man es sich wünschen würde.
7,5/10
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