Donnerstag, 30. April 2015

Rocky V (1990)

http://www.imdb.com/title/tt0100507/

Der Schaukampf gegen den schlaggewaltigen Russen Ivan Drago (Dolph Lundgren) hat tiefe Spuren auf Rockys (Silvester Stallone) Körper hinterlassen - am heftigsten ist sicher der Hirnschaden, mit dem die Boxlegende nun leben muss. Ehefrau Adrian (Talia Shire) drängt Rocky dazu, als Weltmeister von der Bühne des Boxsports abzutreten. Schweren Herzens hängt Rocky seine Karriere an den Nagel und zieht sich ins Privatleben zurück. Doch dann trifft ihn das Schicksal hart, er verliert all seine Millionen bei Spekulationsgeschäften. Arm zieht er mit seiner Familie zurück in den Ghettovorort von Philadelphia. Seinen pubertierenden Sohn Rocky Jr. (Sage Stallone) begeistert das wenig, er muss in der Schule einiges einstecken und distanziert sich von seinem Vater. Rocky ist noch eine alte, marode Boxhalle geblieben, wo er junge Talente trainiert. Der hungrige Schwergewichtler Tommy Gunn (Tommy Morrison) bettelt Rocky an, ihn zu managen. Nach einigem Zögern willigt er ein und führt das Talent von Sieg zu Sieg. Der Konkurrenz kann das nicht verborgen bleiben...

Definitv der schwächste Teil der Reihe. Alles, was die anderen Teile auszeichnet, fehlt hier weitestgehend. Ohne die legendären Trainingsequenzen und ohne einen echten Fight im Ring - die Kämpfe von Tommy Gunn sind zu kurz und übertrieben spektakulär - es fehlt einfach das Herzstück der Reihe. Nicht zuletzt zeichneten sich die anderen Teile auch durch den genialen Soundtrack aus, aber selbst dieser epische Soundtrack ist leider rockigeren, beatlastigen Sounds der Neunziger gewichen. Hier wird aber eine ganz andere Richtung (unter anderem auch Hip Hop) eingeschlagen, die völig unpassend ist.

Eigentlich ist die Idee ganz gut, man versucht wieder zurück zu den Anfängen zu gelangen und auch dass Stallone, nachdem er zuvor merhmals gekämpft und ernsthafte bleibende Verletzungen erlitten hatte, diesmal als Trainer fungiert, ist auch ganz nett aber der Film leidet auch unter den schlechten bzw. klischeehaften Auftritten der Schauspieler. Der Promoter redet fast ununterbrochen und nervt und Schützling Tommy Gunn (Tommy Morrison) hat nicht annähernd die Ausstrahlung bzw. Präsenz der vorherigen Rocky-Gegner. Union Canes (Michael Anthony Williams) Art durch gezielte Provokation ein Duell zu erwzingen wirkt so wie fast alles andere zu konstruiert und außerdem wirkt diese Masche doch ziemlich ausgelutscht. Der Straßenfight ist dann nur ein müder Ersatz für einen echten Fight, zumal Rocky immer wieder von hinten angegriffen wird. Der Vater-Sohn-Konflikt überzeugt auch nicht. Trotz allem kann man sich den Film durchaus ansehen, zumal er auch einige interessante Ideen enthält, aber die oben genannten Punkte stören enorm. Einfach nur schade.

5/10

Mittwoch, 29. April 2015

Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis (2014)

http://www.imdb.com/title/tt2872718/

Lou Bloom (Jake Gyllenhaal) hat seine ganz eigene Vorstellung vom American Dream – er ist überzeugt, dass die guten Dinge nur zu denen kommen, die sich ehrgeizig den Arsch abrackern. Seinem Motto nach kann man nur die Lotterie gewinnen, wenn man Geld für einen Lottoschein hat. Doch bei Lou will es mit dem Traumjob nicht so richtig klappen, weswegen er sich als Gauner mit kleinen Diebstählen über Wasser hält. Nach einer intensiven erfolglosen Jobsuche ist er so verzweifelt, dass er, bewaffnet mit einer Kamera, als freier Mitarbeiter Bilder von Unfällen, Verbrechen, Mord an einen lokalen TV-Sender verkauft. Nachdem seine Beiträge als Kameramann bei der Chefredakteurin Nina (Rene Russo) gut ankommen, stürzt er sich immer weiter in die Unterwelt von L.A. auf der Suche nach sensationellem und schonungslosem Bildmaterial, bei dem niemand wegsehen kann. Chaos und menschliches Leid werden in dem halsabschneiderischen Blut-und-Tränen-Business des "Nightcrawling" in bare Münze umgerechnet. Angetrieben von einem verzweifelten Drang nach Anerkennung und Erfolg steigt Lou mit immer zwielichtigeren Methoden weiter in den Abgrund – und droht bald selbst als pikante Schlagzeile zu enden…

Jake Gyllenhaal mausert sich von Film zu Film zu einem der ganz Großen in Hollywood und auch in meiner persönlichen Bestenliste ganz nach oben. Sein neuester Streifen - "Nightcrawler" - ist abermals atemberaubend inszeniert. Gyllenhaal liefert hier eine sagenhafte One-Man-Show ab, die so beängstigend realistisch und furchteinflössend ist, dass die Figur des Lou Bloom irgendwann sogar Kultstatus erlangen könnte. Wenn dieser mit seinem Wagen durch die Nacht zu einer neuen Aufnahme prescht und der röhrende Motorensound den Zuschauer einfach nur wegdrückt, dann erzeugt dies ein so fesselnde Spannung, wie man es nicht erwartet hätte. Lou Bloom ist eine wohl sehr faszinierende, wie auch abscheuliche Hauptfigur. Einerseits sehr smart, alles durchdenkend, ruhig, stets mit einem breiten Grinsen im gesicht und einem lockeren Spruch auf den Lippen, andererseits kompromisslos, kaltherzig und emotionslos. Er strebt nach Macht, weiß wie er dahin kommt, tut auch alles dafür und als er sie dann hat, nutzt er sie auch direkt für eigene Zwecke. Er ist zielstrebig, ehrgeizig und eigentlich sogar ziemlich bewundernswert, andererseits aber eben auch ein Monster.

Jake Gyllenhaal spielt diesen Charakter wirklich überragend. "Brutal" bringt es wohl mit am besten auf den Punkt. Er verkörpert den puren Wahnsinn so erschreckend glaubhaft und authentisch, das man beim Zusehen teilweise wirklich Angst bekommt. Gyllenhaal ist in seinen letzten Filmen ("End Of Watch", "Prisoners") schon sehr positiv aufgefallen, was er hier aber zeigt, ist äusserst beeindruckend und kaum mit Worten zu beschreiben.

Dabei ist vor allem auch die Nacht ein signifikanter Aspekt des Filmes; die Dunkelheit ist allgegenwärtig. Man könnte meinen, dass dies eine Art Etikett ist, unter anderem wie hier auch die Menschen agieren die uns präsentiert werden, wie eben beispielsweise Lou Bloom oder Nina Romina, deren Absicht eben auch die ist, das schlimmste und erschreckendste Material zu bekommen - nur um die Quote zu halten. Die Story von "Nightcrawler" ist dabei ziemlich geradlinig (es sollte so keinem Betrachter nach der Einführung Lous verborgen bleiben, wie die Geschichte wohl enden wird) und die Kritik an der Sache ist ebenso erschreckend, wie brisant und aktuell, aber irgendwie fehlt dann doch leider eine etwas tiefere Ebene um hier die Höchstwertung zu erlangen.

Trotzdem steckt in "Nightcrawler" so viel drin, angefangen von offensichtlichen Kontroversen über moralische Ansichten, die natürlich Fragen aufwerfen und so eben sehr viel Stoff zum Nachdenken oder Diskutieren mitgeben. Sicherlich ist der Film nicht perfekt, hat offensichtliche Ecken und Kanten, aber im Großen und Ganzen bietet er mit dem Thema eine grandiose Show und unterhält gleichermaßen wie er eben auch schockiert. Jake Gyllenhaal ist zweifelsohne das Highlight welches den Film aufwertet und hat, was die Geschichte, die Hauptfigur und die Atmosphäre angeht, eigentlich alles gegeben, sodass es gar nicht anders geht und man diesen Film einfach mögen muss. Etiketten hin oder her, aber "Nightcrawler" ist mit Sicherheit einer "der besten Filme des letzten Jahres".

8,5/10

VANish (2015)

http://www.imdb.com/title/tt3058674/

In der Hoffnung auf ein sattes Lösegeld entführen drei Amateur-Kidnapper Emma (Maiara Walsh), die Tochter des Drogenlords Carlos Rodriguez (Danny Trejo). Die Kriminellen zwingen die junge Frau vor der Kamera um ihr Leben zu flehen. Das Trio sieht ein leichtes Spiel vor sich, hat allerdings keine Ahnung, dass Emma alles andere als zartbesaitet ist. In ihr fließt das gleiche, mörderische Blut wie auch in den Adern ihres berüchtigten und in der Unterwelt gefürchteten Vaters. Diesen haben die Unglücksraben nun auch am Hals, ebenso wie die Polizei und diverse Gangsterbosse. Mit jeder verstreichenden Minute schweben die Drei mehr und mehr in Gefahr. Nun müssen sie sich zusammenreißen und möglichst schnell einen Weg finden, ihren einst so perfekt klingenden Plan in die Tat umzusetzen - bevor die Hölle für sie losbricht...

Mit dem Klappentext-Versprechen "'Reservoir Dogs' trifft auf 'Buried'!" ist man eine Spur zu weit gegangen... "VANish" ist ein ca. 75-minütiger Roadmovie-Entführungs-Thriller, der eben zu 95 % in (Überraschung, Überraschung!) einem Van spielt und mit tarantinoesquen Dialogen und grotesken Gewaltexzessen die Erwartungen des Zuschauers ebenso bedient wie er sie mit grobschlächtigen Wendungen unterläuft. Leider nehmem die Dialoge aber auch Überhand und so wird letztlich nicht das ganze Potential eines solchen Filmchens genutzt. Ziemlich ruppig und schmuddelig und mit viel Sinn für Ironie erzeugt Debütant Bryan Bockbrader trotzdem eine durchaus beengt-bedrohliche Stimmung. Seine Regie sieht auch überraschend frisch und professionell aus. Wirklich innovativ ist letztlich nur die Reduzierung des Settings, dank seiner heftigen Actionsequenzen und bissigen Humors ist "VANish" ein konzentriertes, ziemlich dümmliches aber durchaus belebendes Blutbad, dessen Figuren für ein groteskes Massaker durch den Fleischwolf gedreht werden. Einzig ein Filmfehler störte mich gewaltig in diesem Blutbad: die sich stets selbst reinigende Windschutzscheibe sowie der immer frisch geputzte Beifahrersitz! Das hätte nicht sein müssen...

5/10

Pandorum (2009)

http://www.imdb.com/title/tt1188729/

Im Jahre 2173 hat die Menschheit alle Ressourcen der Erde verbraucht. Eine Rettungsmission wird zum Planeten Talis unternommen, der erdähnlich ist. Die Astronauten Bower (Ben Foster) und Payton (Dennis Quaid) erwachen an Bord eines gigantischen Raumschiffs aus dem Kälteschlaf. Sie haben keine Orientierung und wissen auch nicht so richtig, worin ihre Aufgabe besteht. Anscheinend gehören sie zu dem Team, das für die Wachablösung des Kolonialisierungsschiffes „Elysium“ vorgesehen war. Doch warum ist niemand da, um die beiden Männer zu begrüßen? Und warum ist die Tür zur Kommandobrücke versperrt? Und wie lange haben sie überhaupt geschlafen? Ehe Payton und Bower diese Fragen beantworten können, stellt sich ein ganz anderes Problem ein: Dem Raumschiff geht die Energie aus...

"Pandorum" überzeugt durch ein wahrhaft gelungene düstere und dystopische Stimmung. Man wird von Beginn an in den Bann gezogen und fragt sich, was sich wohl auf diesem Raumschiff zugetragen haben mag. Der Vergleich mit "Event Horizon" kommt also nicht von ungefähr, denn trotz aller B-Movie Qualitäten wächst "Pandorum" über das "Creature Feature"-Genre hinaus, weil in Sachen Tempo, Aufbau und Inszenierung alles aus dem Stoff, der auf Papier wenig originell klingt, herausgeholt wird. Eben diese gestalterische Schubkraft erklärt "Pandorum" damit zum stimmungsvollen Genre-Streich (der erste Scare-Jump ist pure Effekthascherei, aber unfassbar wirksam), der ebenso gepflegt die Gesetze der Logik torpediert und vielmehr durch seine wirklich knackig ausgenutzten Sets besticht. Die Akteure, allen voran Ben Foster als Bower und Dennis Quaid als Payton, spielen gut und bringen Beklemmung und Angst ansteckend gut zum Ausdruck. Selbst der Score von Michl Britsch passt annehmbar gut zum Geschehen.

Wer sich also ohne Vorwissen auf den Film einlässt, entdeckt schrittweise die Geheimnisse der 'Elysium' wie Bower, die in einem Twist münden, der sich nicht schon Stunden zuvor ankündigt. Mit dem Auftauchen einiger weiterer Figuren und (schön gestalteter) Kreaturen wird im Mittelteil sogar der Gore- und Actionteil gearde gut genug nach oben geschraubt. "Pandorum" ist ein spannender filmgewordener Albtraum, der Fragen über Fragen aufwirft, und um genau den richtigen Zeitpunkt weiß, jene zu beantworten. Und das funktioniert auch ein zweites Mal hervorragend. Zwar kann der Film nicht mehr an den starken Beginn anknüpfen, aber der Unterhaltungsbogen bleibt bis zum Ende hoch, was auch der knackigen Laufzeit zu verdanken ist, die quasi kaum Leerlauf lässt.

Schade nur, dass diese deutsche Produktion so wenig Beachtung fand.

7/10

[SERIE] Dexter, Season 06

http://www.imdb.com/title/tt0773262/

Es ist einige Zeit vergangen, seit Lumen aus Dexters Leben entschwunden ist und obwohl er es sich in seinem Leben mittlerweile recht bequem gemacht hat, verfolgen ihn doch noch immer die Dämonen seiner Vergangenheit. Doch auch ansonsten hat sich einiges getan und Angel und LaGuerta sind beispielsweise mittlerweile getrennt und während letztgenannte zum Captain befördert wird, bleibt Angel, der eigentlich für LaGuertas Nachfolge als Lieutenant vorgesehen war, auf der Strecke, denn trotz ihrer Fürsprache befördert der Chief letztlich Debra. Unterdessen geht in Miami ein neuer Ritualmörder um und soll bald zu Debras schlimmsten Alptraum werden, zumal sie mit ihrer neuen Position restlos überfordert ist und zudem Quinn den Laufpass gegeben hat, der sich daraufhin mehr und mehr dem Suff ergibt.

http://www.imdb.com/title/tt1790076/
6.1 Sieben Schlangen (Those Kinds Of Things)
Das Leben von Dexter Morgan läuft äußerlich in geregelten Bahnen: Er kümmert sich mit Jamie, der Schwester seines Kollegen, um seinen Sohn und arbeitet als Blutspurenexperte für die Polizei von Miami. Und bringt als brutaler Killer-Killer Mörder zur Strecke, die durch die Maschen der Justiz geschlüpft sind. Selbst auf seinem Klassentreffen ist er auf der Jagd: Hat der alte Quarterback tatsächlich Dexters Schulfreundin Jane umgebracht? - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt1890880/
6.2 Der gute Hirte (Once Upon A Time...)
Um ein makabres Verbrechen aufzuklären, greift die Mordkomission von Miami auf die Unterstützung von Bruder Sam (Mos Def) zurück, einem ehemaligen Kriminellen, der angeblich seinen Glauben gefunden hat. Dexter glaubt ihm kein Wort und sieht in ihm schon sein nächstes Opfer. Aber im Lauf seiner Nachforschungen lernt Dexter einen ungewöhnlichen Mann kennen. - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1890881/
6.3 Die Rückkehr der Zahnfee (Smokey And The Bandit)
Dexter begegnet einem einsam alternden Serien-Killer. Es ist ein Held seiner Jugend – und zugleich das Spiegelbild seiner Zukunft? Dexters Schwester Debra hat inzwischen mit ihrer neuen Position zu kämpfen. Und die beiden "Doomsday-Killer" bereiten ein neues Tableau vor, das Debra und ihr Team vor neue Herausforderungen stellt. - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1890882/
6.4 Die Reiter der Apokalypse (A Horse Of A Different Color)
Ein neues Tableau der ultra-religiösen "Doomsday-Killer" Travis Marshall (Colin Hanks) und Professor Gellar (Edward James Olmos), ein Notfall mit seinem Sohn Harrison und ein Gespräch mit dem geläuterten Bruder Sam konfrontieren Dexter Morgan mit Glaubensfragen. Geller ist unterdessen unzufrieden mit Travis’ Date mit einer hübschen Kellnerin. Er wird einen Preis dafür bezahlen müssen. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt1890883/
6.5 Der Engel des Todes (The Angel Of Death)
Mit der Hilfe seines neuen Freundes Bruder Sam sucht Dexter nach einem inneren Licht, das er der Dunkelheit in ihm entgegensetzen kann. Die Suche nach den "Doomdsday"-Killern führt ihn unterdessen in eine neue Richtung. Batista (David Zayas) und Quinn (Desmond Harrington) besuchen die Universität des verdächtigen Professor Gellar. Und Dexters Schwester Debra muss ihn Therapie. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt1890884/
6.6 Am Scheideweg (Just Let Go)
Dexters neuer Freund Bruder Sam (Mos Def) wurde in seiner Werkstatt niedergeschossen und liegt im Koma. Killer-Killer Dexter sucht nach dem Täter. Doch in einem lichten Moment bittet Bruder Sam ihn, seinen Mord nicht zu rächen. "Doomsday-Killer" Travis ringt derweil mit seinem Gewissen, weil sein Mentor Professor Gellar eines ihrer Opfer brutal foltern will. - /10


http://www.imdb.com/title/tt1890885/
6.7 Die Reise nach Nebraska (Nebraska)
Dexter erfährt, dass sein alter Gegenspieler – der "Trinity Killer" – zurückgekehrt sein und seine Frau und Tochter umgebracht haben soll. Doch Killer-Killer Dexter hatte ihn selbst zur Strecke gebracht. Steckt am Ende dessen Sohn Jonah hinter den Morden? Will er in die Fußstapfen seines Vaters treten? Dexter reist auf der Suche nach Antworten nach Nebraska. Seine Polizei-Kollegen sind unterdessen den "Doomsday-Killern" auf den Fersen. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt1890886/
6.8 Die Hure Babylon (Sin Of Omission)
Sowohl Killer-Killer Dexter als auch seine Kollegen vom Morddezernat von Miami sind den "Doomsday-Killern" dicht auf den Fersen. Als Dexter erfährt, dass Travis versucht, sich von seinem dunklen Begleiter Gellar zu lösen, will er ihm helfen und Gellar töten. Dexters Schwester Debra gerät unterdessen mit ihrer Chefin LaGuerta über den Tod eines Call-Girls aneinander. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt1890887/
6.9 Die Schalen des Zorns (Get Geller)
Dexter Morgan hat Travis Marshall, einen der "Doomsday-Killer" aufgespürt. Doch statt ihn zu bestrafen, will er ihm helfen sich von seinem dunklen Begleiter, dem diabolischen Professor Gellar zu befreien. Gemeinsam wollen sie ihn finden und töten. Doch das wird weit schwieriger als gedacht. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt1890877/
6.10 Neue Jünger (Ricochet Rabbit)
Dexter hat einen fatalen Fehler begangen: Er wollte "Doomsday-Killer" Travis Marshall  von dessen dunklen Begleiter, dem diabolischen Professor Gellar befreien. Doch Gellar wurde in Wirklichkeit bereits vor Jahren von Travis ermordet. Travis ist ein Einzeltäter und Gellar nichts weiter als seine eingebildete Wahngestalt. Dexter setzt alles daran seinen Fehler wieder gut zu machen. - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1890878/
6.11 Der Feuersee (Talk To The Hand)
Dexter Morgan setzt alles daran, den wahnsinnigen "Doomsday-Killer" Travis Marshall  aufzuhalten. Der plant einen gefährlichen Giftgas-Anschlag auf die Polizei von Miami. Dexters Schwester Debra wird sich unterdessen in ihrer Therapie immer klarer, dass ihre Gefühle für ihren Bruder weit über Geschwisterliebe hinausgehen. - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1890879/
6.12 Die Säule des Lichts (This Is The Way The World Ends)
Allein auf dem offenen Meer, kilometerweit von der Küste entfernt, scheint Dexter keine Chance mehr zu haben, den Doomsday-Killer Travis Marshall  zur Strecke zu bringen. Seine Schwester Debra wird sich derweil der wahren Gefühle für ihren Bruder klar und fasst einen riskanten Plan um Travis zu stellen. Doch der entführt Dexters Sohn! - 9,5/10

Dexter widmet sich in seinem sechsten Jahr dem Thema Religion und auch wenn nicht jede Figur, nicht jede Szene, nicht jede Nebenhandlung hundertprozentig zu überzeugen weiß, ist die Serie (wie so oft) mehr als die Summe ihrer Teile und bewegt sich weiterhin auf sehr hohem Niveau. Die insgesamt sehr sympathischen und realen Hauptfiguren leisten dazu keinen geringen Beitrag und so ist "Dexter" trotz kleiner Stolpersteinchen immer noch hervorragende und geniale Serienunterhaltung.

Die komplette Serie ist in Deutschland nach sehr langer Wartezeit erschienen. Aber das Warten hat sich gelohnt: die aus acht Staffeln bestehende Serie wird in der für die Serie passenden "Bloodslide-Box" ausgeliefert, nur dass hier die Trägerplatten eben die Blu-rays darstellen. Damit handelt es sich um eine der stimmigsten Serienkomplettboxen, die es je gab:

Quellen
Inhaltsangabe: HBO / Warner Bros.

Dienstag, 28. April 2015

Ahí Va El Diablo - Here Comes The Devil (2012)

http://www.imdb.com/title/tt2107648/

Während eines Familienausflugs in der Nähe von Tijuana betteln die beiden Kinder Sara (Michele Garcia) und Adolfo (Alan Martinez) ihre Eltern Felix (Francisco Barreiro) und Sol (Laura Caro) an, einen nahegelegenen Hügel erforschen zu dürfen. Mit der Bedingung, dass sie in 90 Minuten wieder zurück sind, erlauben Felix und Sol ihnen das kleine Abenteuer. Doch auch lange nach dieser Zeitspanne tauchen Sara und Adolfo nicht wieder auf. Verzweifelt begeben sich die besorgten Eltern auf die Suche nach ihren Kindern, doch scheinen die beiden spurlos verschwunden. Am nächsten Morgen werden Sara und Adolfo allerdings scheinbar unversehrt von der Polizei aufgelesen. Mehr als glücklich über die Rückkehr verbringt die Familie einige harmonische Tage mit gemeinsamen Unternehmungen. Aber schon bald bemerken Felix und Sol, dass sich ihre Kinder merkwürdig verhalten und etwas Finsteres sie verändert zu haben scheint. Welche Rolle spielen die brutalen Morde, die in der Gegend geschahen, bei der Wandlung der Kinder?

Der spanische Regisseur Adrián García Bogliano serviert dem geneigten Zuschauer wahrlich keine leichte Kost. Sex spielt eine große Rolle, viel Freude ist damit aber nicht verbunden. Sympathie zu einem der Familienmitglieder stellt sich zu keiner Zeit ein. Die spröde Inszenierung tut ein Übriges dazu, beim Zuschauer ein permanent ungutes Gefühl hervorzurufen.

Ein großes Plus von "Here Comes The Devil" ist seine Unvorhersehbarkeit. Es dauert lange, bis sich eine Tendenz andeutet und auch wenn zum Ende einiges klarer und ein paar Dinge offengelegt wird, bleibt doch ein Gefühl der Unsicherheit. Wenn einem die eigenen Kinder fremd werden, ihre Sexualität bedrohlich wirkt, das Übersinnliche Einzug in den "heilen" familiären Alltag nimmt, ins unerklärlich okkultische abdriftet, dann hat dies schon viel Potential für einen richtig guten Horror-Thriller. Leider wird dieses aber nicht vollends ausgeschöpft und so bleibt am Ende ein wenig Unmut beim zuschauer übrig. Es erscheint wie seltsam anmutender Psychohorror, der den Zuschauer mit mehr Fragen als Antworten entlässt.

"Here Comes The Devil" ist sicher ein kontroverses Stück Horrorkino. Ein wenig (positive) Erleichterung schwingt zwar auch mit, wenn die letzten Bilder des Films vorbei sind und zu den Klängen der obskuren Grindcore-Band "The Massacre Must Begin" der Abspann läuft. Mit seiner schmutzigen 70er Jahre Inszenierung voller Querverweise erschafft Bogliano  eine Spirale aus Andeutungen und Ängsten, legt ständig neue Spuren aus, die aus der Sicht der Eltern falsch interpretiert werden.

Der fehlende Wissensvorsprung ködert den Zuschauer und erzeugt zugleich Unbehagen. Oftmals grob, mit Gewaltspitzen garniert aber mit gezielter und begabter Absicht in Szene gesetzt, entsteht ein verstörender Psycho-Horror-Film, der leider zum Ende hin in banalen Genre-Motiven abdriftet. Durchaus spannend zwar, aber trotzdem nicht so wirklich mitreißend.

5,5/10

Montag, 27. April 2015

The ABCs Of Death 2 (2014)

http://www.imdb.com/title/tt2926810/

Sterben muss jeder. Aber die Art und Weise kann so unterschiedlich sein, wie man es sich nur vorstellen kann. Oder besser gesagt, wie diese 26 Regisseure es sich vorstellen können. In "The ABCs of Death 2" wurden wieder unterschiedlichste Filmemacher ausgewählt, die ihre Horrorvisionen von Tod und Sterben in Kurzfilmen mit dieser Sammlung auf die Leinwand bannen. Für jeden Buchstaben des Alphabets gibt es eine neue Möglichkeit, ins Gras zu beißen. Der Zuschauer muss sich auf Knochenbrüche, Enthauptungen, Kopfschüsse, Beißattacken, Messerstiche, Autounfälle, menschenfressende Hamburger, Kämpfe von Hund gegen Mensch, Verbrennungen, Monster und allerlei weitere absurde, schaurige und brutale Tode einstellen.

Deutlich besser als der sehr fäkallastige Vorgänger. Doch auch hier - und das ist im Grunde klar - kann nicht jede der Episoden ins Schwarze treffen. Eines haben alle gemeinsam: sie sind entweder verstörend oder blutig, aber wie immer haben die Asiaten in Punkto Skurrilität die Nase ganz weit vorn. Mit 26 Episoden, die den Film auf überraschend kurzweilige 2 Stunden bringen ist mit dem zweiten Teil aber immerhin ein wesentlich besserer und auch irgendwie runderer Film gelungen. Die Fortsetzung bietet dem Zuschauer ein paar mehr Highlights. Aber nun zu den einzelnen Episoden:

"A is for Amateuer": ein ziemlich solider Auftakt mit gelungener Pointe.
"B is for Badget": nett und herrlich trashig.
"C is for Capital Punishment": die derbe Splatterszene ist kompromisslos und handgemacht, kurzzeitig kommt sogra Spannung auf.
"D is for Deloused": Stop-Motion mit einem Touch von David Lynch, komisches Ding.
"E is for Equilibrium": einfach ein netter kleiner gag für Zwischendurch.
"F is for Falling": seltsame Episode, die nicht recht weiß wohin.
"G is for Grandad": diese Episode lief als einer der Vorfilme auf den nights 2015 - skurril und immerhin lustig.
"H is for Head Games": aus künstlerischer Sicht ganz gut gemacht, aber ohne wirkliche Story.
"I is for Invincible": eine sehr skurrile Story mit gelungenen Make Up-Effekten.
"J is for Jesus": gehört zu den besseren Geschichten, wie ein kleiner, sehenswerter Kurzfilm.
"K is for Knell": ebenfalls nett, mit viel Atmosphäre und unheimlicher Grundidee.
"L is for Legacy": verstörend schlecht, und somit auch eine der schlechtesten Episoden.
"M is for Masticate": kurzzeitiges Schmunzeln und gut gefilmt, nett.
"N is for Nexus": etwas vorhersehbar, aber nicht übel.
"O is for Ochlocracy": wirklich originelle Grundidee, überraschend und mal etwas anderes.
"P is for P-P-P Scary!": eine kleine Hommage an die S/W-Komödien mit witzigen Einfällen, aber auch reichlich nervtötend.
"Q is for Questionnaire": sehr skurril, aber unterhaltsam.
"R is for Roulette": ein deutscher Kurzfilm, lief ebenfalls als einer der vier Vorfilme auf den nights 2015 und ist dazu noch sehr solide gemacht und bietet ein rätselhaftes Ende.
"S is for Split": solider Thriller mit gutem Splitscreen-Einsatz und überraschendem Ende.
"T is for Torture Porn": der Titel lässt eine ähnliche Story wie "Libido" aus Teil 1 erahnen, aber hier wird es noch abstruser und ekliger.
"U is for Utopi": eine etwas ungewöhnliche Grundidee, die aber am Ende zündet.
"V is for Vacation": einer der Höhepunkte der zweiten Hälfte und die zweitbeste Story des Films. Simpel, aber dreckig und sehr krass inszeniert.
"W is for Wish": liebevoll und originell getrickst, aber inhaltlich etwas mau und unfreiwillig komisch.
"X is for Xylophone": der dritte Film, den man schon von den nights kannte. Harte Story, sehr krankes Ende, ein typischer Bustillo/Maury eben.
"Y is for Youth": der vierte Film der nights mit einer sehr skurrilen und abgedrehten Story.
"Z is for Zygote": und damit ein gekonnter Abschluss des Films, der zwar inhaltlich Reserven hat, aber mit extrem verstörend ekelhaften und herausragenden Make Up-Effekten auftrumpfen kann

Für Horror-Trashfans ist "The ABCs Of Death 2" durchaus eine unterhaltsame Empfehlung, hat ein paar gute Höhepunkte. Das Konzept mit 26 verschiedenen Regisseuren ist eben Segen und Fluch zugleich, denn so fallen die qualitativen Schwankungen eben immer deutlich auf...

5,5/10

In Deutschland erscheint eine stark gekürzte Fassung mit 23 Kurzfilmen unter dem Titel "23 Ways To Die". Es fehlen die Episoden "C is for Capital Punishment" (von Julian Gilbey), "D is for Deloused" (Stop Motion von Robert Morgan) und "T is for Torture Porn" (von Jen and Sylvia Soska). Bei unseren Nachbarn in Österreich ist allerdings ein limitiertes Mediabook von NSM/CAPELIGHT auf den Markt gekommen, welches einmal gut zum Vorgänger passt und zudem alle Episoden, ungeschnitten und unzensiert beinhaltet:

Sonntag, 26. April 2015

The Blob - Blob: Schrecken ohne Namen (1958)

http://www.imdb.com/title/tt0051418/

Ein geleeförmiges Etwas aus dem Weltall landet auf der Erde und verschlingt alles, was ihm in den Weg kommt - vorzugsweise Menschen. Als ein alter Mann (Olin Howland) die Ankunft des "Blobs" in einem kleinen Wäldchen für einen Meteoriteneinschlag hält, geht er zum Aufschlagort und wird von dem fremdartigen Wesen angegriffen. Bei seinem panischen Kampf ums Überleben wird der Mann von dem jungen Paar Steve (Steve McQueen) und Jane (Aneta Corsaut) gefunden und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Dort soll der Blob, der sich an der Hand des Mannes festgesaugt hat, operativ entfernt werden. Doch bevor es dazu kommt, ist der Mann verschwunden. Es wird klar, dass der Blob ihn verschlungen hat! Je mehr es in sich aufnimmt, desto größer wird es und stellt schon bald eine ernsthafte Bedrohung für die gesamte Menschheit dar...

Filme aus den 50er-Jahren sind so herrlich naiv, dass man über viele Unzulänglichkeiten wie die unbeholfenen Effekte einfach mal hinwegsieht. So auch beim "Blob", der sympathichen, allesverschlingenden Götterspeise aus dem All, die auf eine subtile Art und Weise die Bedrohung durch den Kommunismus in die Köpfen der Zuschauer bringen sollte. Um dieses Ziel zu erreichen befördert man eine Hand voll Jugendlicher - alle deutlich weit über Dreißig - in eine knifflige Situation: sie sind sich der Bedrohung bewusst, doch keiner der Erwachsenen will den Halbstarken Glauben schenken. Ein furchtbares Dilemma, welches man auch nur gemeinsam lösen kann. Als etwas billig gemachter kleiner SciFi-Streifen der wunderbar (und irgendwie unfreiwillig) komisch ist.

Der Film zeigt zwar die Konflikte der 50er-Jahre-Jugend und der älteren Generation und bezieht eindeutig Stellung und obwohl der Film nicht spannend sondern eher vorhersehbar ist, so ist er durchaus unterhaltsam. Auch die schlussendliche Aussage (herrlich für einen B-Film) ist grandios naiv. Ansonsten könntee man den Film vergessen, wäre er nicht mit Steve McQueen und ist so herrlich abgedroschen. Knallbunt und mit Charme innzeniert. Auch wenn man heute mit "Blob" kaum noch einen Hund hinterm Ofen hervorlocken könnte, ist diese kultige Horror-Trash-Komödie ein netter und spaßiger Zeitvertrieb für einen Sonntagnachmittag.

7/10

Als Nr. 29 gibt es den "Blob" von CAPELIGHT PICTURES im limitierten Mediabook. Liebevoll in Bild und Ton in HD restauriert, mit jeder Menge Bonusmaterial und einem informativem Booklet ist der "Blob" ein Highlight in jeder Sammlung.

Samstag, 25. April 2015

[KINO] The Avengers 2: Age Of Ultron (2015)

http://www.imdb.com/title/tt2395427/

Milliardär, Lebemann und Genie Tony Stark aka Iron Man (Robert Downey Jr.) will ein Friedensprogramm in Gang bringen, doch dabei geht etwas schief. Der niederträchtige Roboter Ultron (James Spader) taucht auf und will nicht weniger als die Ausrottung der Menschheit. Nun ist es an den Avengers, sich wieder zu sammeln und Ultron in die Schranken zu weisen. Zusammen mit Iron Man treten Thor (Chris Hemsworth), Captain America (Chris Evans), Hulk (Mark Ruffalo), Black Widow (Scarlett Johansson) und Hawkeye (Jeremy Renner) dem fiesen Ultron entgegen und bekommen dabei Unterstützung von den ehemaligen S.H.I.E.L.D.-Agenten Nick Fury (Samuel L. Jackson) und Maria Hill (Cobie Smulders). Außerdem kreuzen die geheimnisvollen und mit besonderen Fähigkeiten ausgestatteten Newcomer Wanda (Elizabeth Olsen) und Pietro Maximoff (Aaron Taylor-Johnson) den Weg der Helden, auch bekannt als Scarlet Witch und Quicksilver, und ein alter Bekannter tritt in neuer Gestalt auf: Vision (Paul Bettany). Die Avengers müssen ihre Kräfte vereinen, unsichere Allianzen schmieden, auf unerwartete Aktionen reagieren. Und bei all dem müssen sie versuchen, ein Team zu bleiben…

Heißersehnt war der zweite Teil der "Avengers", vor allem weil im Vorfeld schon viel Appetit auf den Streifen gemacht wurde. Der größte jemals gezeigte SFX-Shot, Erweiterung und Fortführung der Geschichte rund um Iron Man, Thor und Captain America und natürlich der Abschluss von "Phase II", die sich mit dem kommenden "Ant-Man" komplettiert und dann "Phase III" einläutet. Ja, hohe Ansprüche und Erwartungen hatte Regisseur Joss Whedon zu erfüllen - doch schon nach dem ersten Trailer zeigte sich, dass der Mann es einfach drauf hat. Mit beinahe schon epischer Musik (der Track "I've Got No Strings" wurde übrigens aus Walt Disney's "Pinocchio" ausgeliehen und etwas angepasst) und einige fetten Effekten und gerade so viel zur Story, dass man einfach noch Lust auf den Film hat.

Um es gleich vorweg zu nehmen: "The Avengers: Age Of Ultron" wurde von einer über drei Stunden langen Urfassung auf knappe 141 Minuten heruntergekürzt und ist sicher nicht perfekt. So jedenfalls lässt sich Regisseur Josh Whedon zitieren. Aber er hat sich im direkten Vergleich zum Vorgänger noch einmal selbst übertroffen, obwohl ihm ein Schlüsselelement des ersten Teils fehlte: die grundlegende Story, die einen Haufen Einzelgänger zu einem schlagkräftigen Team formte. Eben dieses Element füllt nun Whedon in "The Avengers: Age Of Ultron" mit einer spannenden Reflexion über Totalitarismus, Kontrollsucht, Terrorangst und Schöpferwahn.


Der Film beginnt schon mit einer bombastischen, actionreichen und gleichzeitig witzigen Szene, wenn die Avengers eines der Hydra-Hauptquartiere angreifen, um Lokis Stab, der immer noch einen der Infity-Steine enthält, zurück zu holen und der Film schafft es konstant die knapp zweieinhalb Stunden (die wie im Fluge vergingen) spannend zu bleiben. Schon hier zeigt sich, was den Film ausmachen wird: ausgeklügelte Action (wenn man zum Beispiel zwei Waffen kombiniert um Gegener auszuschalten), Wortwitz und jede Menge SFX. Auch die Helden haben sich weiter entwickelt, sei es nun, dass Ausrüstung und kleine Details oder auch ihr Miteinander verfeinert wurde. Darüber hinaus ist es ebenfalls toll anzusehen, wie auch "kleinere" Mitstreiter dieses Mal wichtigere Rollen bekommen haben. Ein perfektes Beispiel dafür wäre Hawkeye, der nun am Menschlichsten von allen wirken darf. Daneben gefällt Paul Bettany überragend gut in seiner Rolle als "Vision", auch wenn er recht spät kommt und demzufolge auch etwas weniger Screentime hat.

Ein Vorteil dieses Films ist sicherlich, dass die Avengers sich kennen und deswegen wird man als Zuschauer sofort in den Film hineingeworfen. Es wird klar, dass die Bedrohungen noch gefährlicher sind als zuvor, da die Avengers solche Fähigkeiten nicht kennen (die Kräfte von Scarlet Witch und Quicksilver und die bösartige KI von Ultron). Dadurch werden sie noch verletzlicher und auch der Inhalt an einigen Stellen düster, was dem Film sehr gut zu Gesicht steht. Daneben steht die Frage im Raum, warum sich immer wieder in den Kampf stürzen, obwohl es doch oft nichts bringt. Auch dies ist sehr gut gelungen. Mit Ultron hätten sie den finalen Bösewicht des zweiten "Avengers"-Films kaum besser besetzen können. Auch wird dieser hier sehr gut dargestellt und bekam auch eine mehr als angemesse Screentime in diesem Film. Allerdings - und das muss man sich eingestehen - ist die Handlung rund um Ultron recht einfach konstruiert, wo auch schon wieder ein kleiner Nachteil besteht. Es wird nicht vollends geklärt, warum Ultron von Anfang an solche negative Gedanken hat, bzw. die durchaus diskussionswürdigen Thesen interpretiert. Auch der Schluss birgt so im Großen und Ganzen nichts Neues. 


Dennoch ist es einmal mehr der finale Kampf mit dem schon angesprochenen größten SFX-Shot, den es bisher gab. Und der ist wirklich bombastisch geworden. Und wenn dann erst Whedon eine halbe Stadt aus der Verankerung reißt und gen Himmel aufsteigen lässt, wenn man in Zeitlupe sieht, wie die Avengers gegen ihre Feinde vorgehen, oder wenn man sich ansieht, wie der Hulkbuster den Hulk mit brachialster Gewalt inmitten einer Stadt aufzuhalten versucht... da hüpft das Superheldenfanherz vor Freude. Denn die Inszenierung dieser Szenen ist so überwältigend wie brillant: Immer wieder bilden Schnitte und Bewegungen eine Choreografie, die Whedon, zum Beispiel am Anfang, als die Avengers zum ersten Mal wieder gemeinsam in den Kampf ziehen, genüsslich in Zeitlupe zeigt. Man begreift: Hier herrscht Teamwork in Vollendung, jeder Hieb von Hulks Pranke sitzt, jeder Pfeil von Hawkeye trifft, Thors Hammer und Captain Americas Schild bilden, aneinander abprallend, ein schlagkräftiges Gespann. Schöner, effektvoller und detailverliebter hat man so etwas im Kino nur selten gesehen. Leider fehlt aber eine epische (schnittlose) Kampfszene mit dem finalen Gegner und dessen Armee, die im Vorgänger noch enthalten war..

Die musikalische Untermalung steuerten dieses Mal Brian Tyler und Danny Elfman bei. Und obwohl dies eine gesunde Mischung versprach, so ist der Score hier eher zurückhaltend und weit weniger pompös, als noch im Vorgänger. Auch wenn altbekannte Themen vorhanden sind, vermisst man doch im Sinne des epischen Ausmaßes einen etwas bedeutungsschwangereren Ton. Dies tut dem Film selbst aber keinen Abbruch, denn erneut liefern sich die Helden gegenseitig bissige Sprüche und Neckereien, ein erleichternder anarchistischer Ton, der schon seit "Iron Man" ein Markenzeichen der Marvel-Filme ist.

Eine Actionszene ist größer als die andere. Dabei ist alles unglaublich packend und rasant inszeniert. Die Kameraarbeit ist klasse. Sauber choreographiert und mit genialen Effekten ist "Avengers: Age Of Ultron" ein absoluter Augenschmaus und legt die Latte für kommende Comic-Verfilmungen wieder ein ganzes Stück höher. Denn auch hier vertraut Whedon letztlich auf gute alte Erzähler-Tugenden und Darsteller, die in ihre Rollen hineingewachsen sind und das Heldenspektakel glaubhaft und berührend machen. Jeder Comic-Fan kann die nächsten Jahre da wohl kaum noch erwarten, denn die schon obligatorische Mid-Credits-Scene sorgt wieder einmal für riesige Vorfreude. Doch bis dahin liefern Joss Whedon und Produzent Kevin Feige ein Actionfeuerwerk der Superlative ab. Zusammen haben sie noch einmal das eigentlich Unmögliche vollbracht und Popcorn-Kino mit liebenswerten Helden, viel Herz und vor allem Verstand geschaffen.

8,5/10

Von WALT DISNEY STUDIOS gab es die 4-teilige Filmreihe exklusiv bei BestBuy in einem Metall-Slipcase, welches die 4 Filme auf 4K Ultra-HD Blu-ray im Steelbook enthielt.

Mittwoch, 22. April 2015

[SERIE] Dexter, Season 05

http://www.imdb.com/title/tt0773262/

Drei Minuten dauerte es am Ende der vierten Staffel, Dexters (Michael C. Hall) Welt in Trümmer zu legen: Weil Rita (Julie Benz) ihren Pass daheim vergessen hatte, konnte sie nicht auf die Florida Keys fliegen. Weil sie ihren Flieger nicht erreichte, musste sie sterben. In der letzten Szene der Staffel findet Dexter seinen Sohn Harrison in Ritas Blut sitzend und sein eigenes Trauma, das ihn zu dem Monster gemacht hat, das er ist, erscheint vor seinen Augen: "Born in blood, both of us!".

http://www.imdb.com/title/tt1615586/
5.1 Auf Wiedersehen, Rita Bennett! (My Bad)
Blutspurenexperte und Serienmörder Dexter Morgan (Michael C. Hall) ist am Ende: der Trinity-Killer hat seine Frau Rita ermordet. Aber Dexter fühlt sich für ihren Tod verantwortlich. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlt er sich schuldig. Und trifft eine radikale Entscheidung, die das Leben aller, die ihm wichtig sind, verändern wird. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt1681772/
5.2 Auf der Fährte (Hello Bandit)
Dexter (Michael C. Hall) versucht verzweifelt als alleinerziehender Vater über den Tod seiner Frau hinweg zukommen. Er versucht sich ganz auf die Kinder zu konzentrieren und seinen Drang zu töten zu unterdrücken. Doch dann macht er eine furchtbare Entdeckung, die ihn zu seinem nächsten Opfer führen könnte. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt1691535/
5.3 Das Gefühl der Leere (Practically Perfect)
Dexter (Michael C. Hall) gerät in eine merkwürdige Situation, als er ein Kindermädchen für seinen Sohn sucht, um seinem Drang zu töten weiter nachgehen zu können. Der Druck steigt als sein Polizeikollege Quinn Ähnlichkeiten zwischen dem als Trinity-Killer Verdächtigten "Kyle Butler" und Dexter entdeckt. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt1691360/
5.4 Der Mörder und das Biest (Beauty And The Beast)
Eine ungewohnte Situation für Serienkiller Dexter Morgan (Michael C. Hall): Zum ersten Mal muss er jemanden das Leben retten, statt es jemanden zu nehmen. Sein Polizeikollege Quinn untersucht derweil weiter die merkwürdigen Ähnlichkeiten zwischen Dexter und dem als Trinity-Killer Verdächtigten "Kyle Butler". - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1699327/
5.5 Gier nach Vergeltung (First Blood)
Nachdem Serienkiller Dexter Morgan (Michael C. Hall) jetzt eine ungewollten Mitwisserin hat, muss er eine Entscheidung über Schicksal treffen. Gleichzeitig fragt er sich, ob Ritas Tod wohl auch in seinem Sohn Harrison eine dunkle Seite geweckt hat. Sein Polizeikollege Quinn lässt derweil einen alten Bekannten einen Blick in Dexters Leben werfen. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt1699544/
5.6 Alles ist illuminiert (Everything Is Illumenated)
Serienkiller Dexter Morgan (Michael C. Hall) versucht sein Leben wieder auf die Spur zu bringen und jagt ein neues Opfer. Doch er wird abgelenkt und gerät in eine brenzlige Situation, weil er seiner neuen Begleitung helfen muss. Sein Polizeikollege Quinn erfährt unterdessen aus einer fragwürdigen Quelle mehr über Dexter. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt1721224/
5.7 Das Licht der Dunkelheit (Circle Us)
Serienkiller Dexter (Michael C. Hall) hat beschlossen, Lumen (Julia Stiles) bei der Suche nach ihrem zweiten Peiniger zu helfen. Sa wird er als Spurensicherungsexperte zu einem Unfall gerufen. Ein Truck wurde von einem Auto gerammt, kippte um und verstreute seine Ladung auf die Strasse: die fünf Behälter mit toten Frauen, die Dexter vor einiger Zeit im Sumpf entdeckt hat. Der Truck ist auf den berühmten Motivationskünstler Jordan Chase gemeldet. - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt1720655/
5.8 Hol’s dir! (Take It!)
Serienkiller Dexter Morgan (Michael C. Hall) und seine neue Gefährtin Lumen (Julia Stiles) verfolgen während eines Selbsthilfeseminars einen brutalen Killer. Dexters Schwester Debra (Jennifer Carpenter) gerät dabei als Ermittlerin im Santa-Muerte-Fall in unerwartete Schwierigkeiten. Diese zwingen ihren Kollegen Batista, eine schwierige Entscheidung zu treffen. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt1733347/
5.9 Kein guter Tag (Teenage Wasteland)
Mitten in der Jagd nach ihrem nächsten Opfer werden Serienkiller Dexter Morgan (Michael C. Hall) und seine neue Komplizin Lumen (Julia Stiles) von einem unerwarteten Gast überrascht. Dexters Schwester Debra (Jennifer Carpenter) wurde inzwischen zum Aktensortieren strafversetzt. Trotzdem gelingt es ihr neue Beweise zu finden. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt1733346/
5.10 Nummer 13 (In The Beginning)
Gerade als Killer-Killer Dexter Morgan (Michael C. Hall) und seine neue Komplizin Lumen (Julia Stiles) einen möglichen Verbündeten auf der Jagd nach Lumens ehemaligen Peinigern entdeckt haben, müssen sie vorsichtig werden. Die Mordkomission hat einige entscheidende Beweise gefunden, die sie zu einem ihrer früheren Opfer führen könnte. Dexters Schwester Debra (Jennifer Carpenter) arbeitet derweil wieder an ihrem alten Fall und identifiziert zwei weitere Verdächtige. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt1733345/
5.11 Verliebte Rächer (Hop A Freighter)
Die Pläne von Serienkiller Dexter Morgan (Michael C. Hall) und seiner Komplizin Lumen (Julia Stiles) werden durchkreuzt. Dexter muss Schadensbegrenzung betreiben, als ihm klar wird, dass ihnen jemand außerhalb seiner Dienststelle auf den Fersen ist. Der geheimnisvolle fehlende Verdächtige im Fall von Dexters Schwester Debra (Jennifer Carpenter) gewinnt langsam Konturen. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt1733344/
5.12 Das Eine und das Andere (The Big One)
Serienkiller Dexter Morgan (Michael C. Hall) ist verzweifelt: Seine Komplizin Lumen (Julia Stiles) wurde an der Nase herumgeführt. Und soll ihn nun selbst in die Falle locken. Dexter riskiert alles, um die Fehler seiner Vergangenheit nicht zu wiederholen. Seine Schwester Debra (Jennifer Carpenter) lässt sich zur Lösung ihres Falles derweil von ihren Gefühlen leiten. Und ihr gemeinsamer Kollege Quinn ist in einer gefährlichen Situation ausgerechnet auf Dexters Hilfe angewiesen. - 9/10

Nach den zwölf Episoden der fünften Staffel fällt das Fazit über die Weiterführung der Handlungsbögen eher zwiespältig aus. Die Serie besitzt aber auch weiterhin ein unglaublich hohes Niveau und gehört zu den absoluten TV-Höhepunkten. Es werden moralische und psychologische Zwickmühlen vorgestellt, die einfache Antworten nicht zulassen, sondern zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Eine Welt, in der ein Serienmörder ein für ihn normales Leben zu führen versucht, bietet auch in der fünften Staffel noch enorme Spielräume für die Erkundung solcher komplexen Fragen.

Doch diese Räume werden eben nicht immer vollkommen zufriedenstellend genutzt. Ungeachtet inhaltlicher Einschränkungen befindet sich die Serie schauspielerisch weiterhin auf höchstem Level. Es wurden exzellente neue Charaktere eingeführt, die sich durchaus mit dem vom großartigen John Lithgow verkörperten Trinity-Killer messen können. Allen voran sei Lumen Pierce genannt, die ebenfalls etwas Fürchterliches erleben musste. Julia Stiles  spielt sie enorm eindringlich und lässt den Zuschauer jede Nuance ihres Leids und ihrer Wut spüren. Besondere Erwähnungen verdienen auch Peter Weller als zwielichtiger Cop Stan Liddy, der mit grandiosen Onelinern aufwartet, und Jonny Lee Miller als charismatischer Motivationstrainer Jordan Chase. Es braucht nicht zusätzlich betont zu werden, dass Michael C. Hall seinen Job wieder großartig macht. Er zeigt uns eine Seite von Dexter, die wir so noch nicht kannten, und bringt die innere Gebrochenheit der Titelfigur mit tollem Understatement unglaublich wirkungsvoll zum Ausdruck. Toll!

Die komplette Serie ist in Deutschland nach sehr langer Wartezeit erschienen. Aber das Warten hat sich gelohnt: die aus acht Staffeln bestehende Serie wird in der für die Serie passenden "Bloodslide-Box" ausgeliefert, nur dass hier die Trägerplatten eben die Blu-rays darstellen. Damit handelt es sich um eine der stimmigsten Serienkomplettboxen, die es je gab:

Quellen
Inhaltsangabe: HBO / Warner Bros.

American History X (1998)

http://www.imdb.com/title/tt0120586/

Nach der Ermordung seines Vaters sucht Derek (Edward Norton) Vergeltung und beteiligt sich an rassistischen Anschlägen. Eines Tages enden diese mit einem brutalen Mord - Derek kommt für drei Jahre ins Gefängnis. Als er entlassen wird, schämt er sich für seine Vergangenheit. Zu seinem Entsetzen muss Derek jedoch feststellen, dass sein kleiner Bruder Danny (Edward Furlong) inzwischen auch Anhänger einer rechtsradikalen Gruppe ist. Fortan versucht der Ex-Häftling, Danny klarzumachen, was für einen falschen Weg dieser gerade beschreitet...

Es ist - gerade angesichts aktueller Ereignisse in Deutschland und in den Vereinigten Staaten -  einer jener Filme, bei dem ich mir wünschen würde, er würde auf der Pflichtfilmliste stehen, die an allen Schulen gezeigt werden müssen."American History X" ist ein überaus intelligenter Film, ein Film voller Traurigkeit und Wut, Drama und Verzweiflung, der den Zuschauer packt und ihn nicht mehr los lässt, ja, ihn bis zum Ende mitschleift und ihm dann sogar noch einmal in den Magen tritt.

"American History X" verbindet sehr geschickt die allgegenwärtige (und einseitige) rechtsgerichtete Meinungsmacherei und die damit verbundene Blindheit gegenüber der Wahrheit, die Projektion auf nur ein Feindbild - und wickelt den Zuschauer darin ein. So sehr und so geschickt, dass man den Aussagen Dereks (Edward Norton) beinahe zustimmen könnte. Tut man es in einem gewissen Rahmen und lässt sich darauf ein, wirkt der Film nur umso mehr und umso besser - denn der Absturz kommt - und er kommt schnell und geht tief.  Und ist man darin einmal gefangen, kommt einem der Aufprall nur umso heftig vor.

Eine der wohl schlimmsten Szenen im ganzen Film ist die "Bordsteinkantenszene". Schonungslos, unglaublich kalt und mit unfassbar viel Gleichgültigkeit gegenüber der "andersfarbigen" Bevölkerung - mit einem Lächeln im Gesicht wird Derek ohne Gegenwehr gefangen genommen - der Anfang vom Ende. Ein schwer verdauliche Szene, in der man nichts vom eigentlichen Geschehen sieht (nur Dannys fassungslosen Gesichtsuasdruck, der Bände spricht). Man hört das furchtbare Geräusch und alles andere läuft im eigenen Kopf ab.

Auch andere - weniger brutale, aber dafür geschickt mit dem Zuschauer spielende - Szenarien, etwa Diskussionen und Gespräche am Tisch zwischen dem sehr intelligenten und gebildeten Derek, seiner Mutter, den Geschwistern und dem jüdischen Freund der Mutter sind voller Propaganda, manipulativ und selbstgerecht. Eine Diskussion, die zum Streit wird, sich aufschaukelt... Die Mutter gibt auf, wendet sich ab, fragt beschämt und mit einem Lächeln nach einem Dessert. Ein Zeichen für die völlige Machtlosigkeit gegenüber einer solchen erkenntnisresistenten Macht. Und der Wendepunkt kommt - mit Lamont, einem Farbigen, der Derek im Gefängnis schließlich mit seinen eigenen Waffen schlägt. Und das auf eine ganz naive Art und Weise. Und dann ist dann ja noch die späte und daher umso erschütternde Erkenntnis, dass alles viel früher begann, noch vor dem Tod des Vaters, der von einem Schwarzen erschossen wurde und dass derjenige, der das Gedankengut in die Köpfe der Jungs brachte im Grunde der Vater war...

Der starke Film lebt vor allem durch Derek, der genial von Edward Norton verkörpert wird. Selten ist zu erleben, dass in einem Film ein Mensch drei Gesichter spielen kann und dabei so überzeugend  rüberkommt. Aber auch Edward Furlong, der Dereks Bruder Danny spielt, liefert hier eine seiner besten Leistungen ab. Avery Brooks, als Dr. Bob Sweeney ist seine Rolle als Lehrer wie auf den Leib geschneidert. Mit einem Gemisch aus Farb- und Schwarz-Weiss-Film liefert der Film (bewusst oder unbewusst) ein weiteres geniales Stilmittel, welches einen in den Sog hineinzieht und den Film nur umso interessanter macht. Und - so fragwürdig es auch klingen mag - es gelingt ihm sogar noch, den zuschauer an das Gute im Menschen glauben zu lassen. Auch wenn das vielleicht völlig utopisch erscheinen mag.

Der bis dato (und vielleicht heute noch) unbekannte Regisseur Tony Kaye liefert mit "American History X" sein Meisterstück ab.

"An dieser Stelle muss ich wohl schreiben was ich gelernt habe... meine Schlussfolgerungen, nicht wahr? Hass ist Ballast. Das Leben ist viel zu kurz dafür, dass man immer wütend ist. Das ist es einfach nicht wert. Wir sind keine Feinde, sondern Freunde - wir dürfen keine Feinde sein. Leidenschaft mag die Bande unserer Zuneigung anspannen, aber zerreissen darf sie sie nicht. Die mystischen Klänge der Erinnerung werden ertönen, wenn - und das ist sicher - die besseren Engel unserer Natur sie wieder berühren."
- Danny Vinyard

9/10

The Shawshank Redemption - Die Verurteilten (1994)

http://www.imdb.com/title/tt0111161/

Die Strafe ist verdammt hoch: Zwei Mal lebenslänglich bekommt der Banker Andy Dufresne (Tim Robbins), weil er angeblich seine Frau ermordet hat. Er muss ins Shawshank-Gefängnis, wo er Red (Morgan Freeman) kennenlernt und eine enge Freundschaft mit ihm beginnt. Die Beteuerung seiner Unschuld nimmt Red ihm zwar zunächst nicht ab, aber die Menschenkenntnis und das Verhandlungsgeschick von Andy beeindrucken ihn nachhaltig. Dennoch ist die Zeit im Gefängnis hart, etwa wegen häufiger sexueller Übergriffe. Immerhin gelingt es Andy, die brutalen Gefängnisaufseher von seiner breiten Kenntnis des Steuerrechts zu überzeugen und damit in Abhängigkeit zu ihm zu bringen.

Es ist der Film, der den Titel "Bester Film der Welt" trägt. Stephen King schrieb dazu die Vorlage. Und "Die Verurteilten" hat auch auf jeden Fall alles, was einen guten Film ausmacht. Einen großen Anteil daran hat das nahezu perfekt harmonierende Duo um Morgan Freeman als Insasse Red, aus dessen Perspektive auch der gesamte Plot (ab dem Zeitpunkt von Andys Inhaftierung 1947) erzählt wird, und Tim Robbins als Andy Dufresne. Ohne ausschweifende Dialoge schaffen sie es, den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Mit viel Witz, jeder Menge Pathos zum Ende hin und einer überragenden Mimik führen sie das Publikum durch beinahe 20 kurzweilige und "einfach so" verstreichende Knastjahre - trotz 143 Minuten Laufzeit. Doch auch Regisseur Frank Darabont hat großen Anteil am Erfolg seines Werks. Durch eine simple und trotzdem fesselnde Erzählstruktur und einer Mischung aus Dramatik, Thrill, roher Gewalt und sogar komödiantischen Dialogen schafft er es, den rauen Alltag im Gefängnis sowie die Entwicklung einer tiefgründigen Freundschaft auf die Leinwand zu projizieren.


"Die Verurteilten" oder im Original "The Shawshank Redemption" ist dabei ein sehr realitätsnah wirkender Film über ein Gefängnis, gemeisselt in die Mauern der rechtsgültigen Gesellschaft. Gegen aussen ist das gefängnis Shawshank ein Ort zur Re-Sozialisierung und Re-Habilitierung. Begangenes Unrecht wird in zukünftiges Recht verwandelt. Freiheitsentzug als Strafe für eine kriminelle Tat, gegen die allgemeingültige Moral, Ethik und Konvention, festgemacht an den Regeln des Gesetzeskodex und dem Wort des Richters. Shawshank ist der Platz, an dem Gerechtigkeit widerfahren soll. Von innen betrachtet ist Shawshank ein Ort der De-Sozialisierung und De-Habilitierung. Ein rechtsfreier Raum, eine eigene Welt, in der das ausserhalb gültige Gut und Böse aufgehoben wird. Freiheitsentzug als Spielball in einem eigenen Mikrokosmos, mit eigener Moral, Ethik und Konvention. Die allgemeingültigen Gesetze für die Gefangenen bestimmen Direktor und Wärter, die untergeordneten Regeln bestimmen die Gefangenen untereinander selbst. Shawshank ist der Platz, an dem Gerechtigkeit nichts weiter als ein inexistentes Wort darstellt.

Andy Dufresne wird von der freien äusseren in diese geschlossene innere Welt verfrachtet. Er ist nicht der Typ, der sich durchsetzen will, weder da, wo er hergekommen ist, noch da, wo er jetzt bleiben muss. Still, überlegt, in sich gekehrt; ein Mann, der an die leise Wahrheit seiner Gerechtigkeit glaubt, anstatt eine laute Lüge für sein Recht zu postulieren. Andy Dufresne setzt sich seine eigenen Regeln, unabhängig von Moral, Ethik und Konvention. Diese Regeln vertritt er zahm und unaufdringlich, nicht polternd, sondern beständig an sich selbst gerichtet und vor allem überlegt. Er ist ein Unschuldiger, im wahrsten Sinne des Wortes. Niemals gibt er seinen Glauben auf, angetrieben von der Hoffnung. Beides wird ihm Stück für Stück genommen. Beides holt er sich auf seine Art Stück für Stück zurück. 


Dieser Film ist einzigartig und glänzt in jeder Kategorie, nichts gibt es, was man an ihm wirklich kritisieren mag. "The Shawshank Redemption" ist ein großartiger Film, genial erzählt, nie langweilig, voller Emotion und Spannung, interessanter Handlung mit genau dem richtigen Gleichgewicht zwischen Drama, Dokumentation und Sozialstudie. Mit einem erstklassigen Cast an, bei dem vor allem die beiden Hauptdarsteller Robins und Freeman besonders herausstechen. Tim Robins ist einfach grandios und Morgan Freeman bestätigt einmal mehr, dass auch er nicht zu Unrecht zu den Größen der Charakterdarsteller in Hollywood gehört, geht er doch perfekt in seiner Rolle auf. Auch Bob Gunton und andere Nebendarsteller, wie zum Beispiel der verstorbene James Whitmore, welcher hier die Rolle des "Knast-Urgesteins" Brooks verkörpert, geben eine fabelhafte Performance ab, der es an nichts mangelt.

Durch solch atemberaubende Leistungen baut der Film eine fantastische Atmosphäre auf, begleitet von einem gefühlvollen und stimmigen Soundtrack, komponiert von Thomas Newman, der ja auch schon oft beweisen konnte, dass er zu den besten Komponisten für Filmmusik gehört. Der Film schafft wenige wirklich bombastische Bilder, aber er kreiert mit exzellenter Kameraführung auf kleinem Raum viele gute und bemerkenswerte Szenen, die glaubhaft das Leben im Gefängnis verdeutlichen. Um authentisch zu bleiben, kommt "Die Verurteilten" ohne überspitzte Gewaltdarstellungen aus, lässt den Zuschauer aber zu jeder Zeit wissen, was passiert und versucht nichts zu vertuschen. So wird Andy oft verprügelt, während die Kamera langsam wegfährt und ihn seinem Schicksal überlässt.

Als Fazit steht fest, "Die Verurteilten" ist einfach ein zeitlosesStück Zelluloid. Dieser Film überrascht jedes Mal erneut und schafft es, den Zuschauer mit seinen sympathischen Hauptcharakteren mitfühlen zu lassen und ihre Freundschaft zu genießen, gleichzeitig aber auch, an gewissen Stellen einen Kloß in meinen Hals zu zaubern und verdammt bitter zu sein. Der Film vermittelt eine wunderbare Botschaft und baut ein fabelhaftes Finale auf, welches zwar große Überraschungen weitestgehend ausspart, aber einfach so rührend ist, dass die Freudentränen noch nach dem Anfang der Credits in den Augen schwimmen. Ohne Zweifel ein Meisterwerk!

[Brooks Brief an Red, nachdem er auf Bewährung entlassen wurde] "Dear fellas, I can't believe how fast things move on the outside. I saw an automobile once when I was a kid, but now they're everywhere. The world went and got itself in a big damn hurry. The parole board got me into this halfway house called "The Brewer" and a job bagging groceries at the Foodway. It's hard work and I try to keep up, but my hands hurt most of the time. I don't think the store manager likes me very much. Sometimes after work, I go to the park and feed the birds. I keep thinking Jake might just show up and say hello, but he never does. I hope wherever he is, he's doin' okay and makin' new friends. I have trouble sleepin' at night. I have bad dreams like I'm falling. I wake up scared. Sometimes it takes me a while to remember where I am. Maybe I should get me a gun and rob the Foodway so they'd send me home. I could shoot the manager while I was at it, sort of like a bonus. I guess I'm too old for that sort of nonsense any more. I don't like it here. I'm tired of being afraid all the time. I've decided not to stay. I doubt they'll kick up any fuss. Not for an old crook like me. P.S: Tell Heywood I'm sorry I put a knife to his throat. No hard feelings. Brooks." - treibt einem einfach Tränen in die Augen.

10/10

Von TURBINE Medien kommt der Film im auf 1.000 Stück limitierten Mediabook:


Quellen
Inhaltsangabe: Turbine / Warner Bros.

Montag, 20. April 2015

Reservoir Dogs - Wilde Hunde (1992)

http://www.imdb.com/title/tt0105236/

Acht Männer sitzen in einem Café, jeder kennt nur den Spitznamen des anderen: Mr. White (Harvey Keitel), Mr. Orange (Tim Roth), Mr. Blonde (Michael Madsen), Mr. Pink (Steve Buscemi), Mr. Blue (Edward Bunker), Mr. Brown (Quentin Tarantino) und Nice Guy Eddie (Chris Penn). Sie sprechen über Madonnas "Like a Virgin" und über den Sinn oder Unsinn von Trinkgeldern. Als sie das Café verlassen, sehen sie aus wie die Men in Black, schwarze Anzüge, Sonnenbrillen, zu allem entschlossen. Sie machen einen Überfall, doch der Job geht schief - die Polizei war anwesend. Und der Verdacht kommt auf, dass unter den sechs Gangstern ein Verräter weilt...

"Ich sag euch, worum es in "Like A Virgin" geht. Dieser Song handelt von einem Mädchen, das auf einen Kerl mit einem großen Schwanz scharf ist. Das Ganze ist eine Metapher über große Schwänze." - Mit diesem Zitat beginnt "Reservoir Dogs" und dieser Spruch sagt schon sehr viel über den Streifen. Herrlich trivial und doch scheinbar natürlich schreibt Tarantino seine Dialoge ja sowieso und das wird bereits hier, in seinem ersten großen Kinofilm, recht deutlich. Das Schöne an Tarantino´s Dialogen ist, dass sie so herrlich nebenbei ablaufen, wie ein wenig Smalltalk mit einem guten Kumpel.

"Hast du jemanden getötet?" - "Auch ein paar Bullen." - "Keine richtigen Menschen?" - "Nur Bullen."

Ein Standardtarantino eigentlich, der schon 1992 alles zusammenfasste, was den Regisseur heute ausmacht. Das Besondere an Tarantino´s Leinwand-Debüt - und was ihn auch von allen anderen Filmen dieses Regisseurs unterscheidet - ist die Einfachheit. "Reservoir Dogs" ist nämlich nicht sonderlich aufwendig gemacht, lebt aber von einem einfach brillantem Drehbuch und einer ebenso genialen Inszenierung. Es ist eine Art Kammerspiel mit nur wenigen Szenen außerhalb dieses einen besonderen Lagerhauses - und genau das ist es, was diesen Film so besonders und so spannend macht.


Die Erzählung findet nicht chronologisch statt und geht nur um die Tat an sich mit großen Schritten herum, ein Stilmittel, dass auch in seinen späteren Streifen immer wieder aufgegriffen wird. Tarantino liefert einen Film, dessen Handlung nur durch unser eigenes Denkvermögen sichtbar wird. Der Streifen handelt also gar nicht vom Höhepunkt, sondern von dem ganzen Drumherum. Ein weiteres Phänomen dieses Films ist der atemberaubend gute Soundtrack. Tarantino wählte Songs aus, die perfekt zu den Szenen passen und mit ihnen verschmelzen, es ist so, wie er gesagt hat, immer wenn man das Lied hört, denkt man an die dazugehörige Szene.

So auch mit dem Song "Stuck In The Middle With You" in der Ohrenszene oder mit "Little Green Bag" im Intro.Was bleibt sonst zu sagen über "Reservoir Dogs", außer dass die Schauspieler Buscemi, Keitel und Roth noch hervorzuheben sind, die ihre Charaktere wirklich unglaublich stark spielen?

"Endlich allein!" ...sagt Mr. Blonde kurz vor der berüchtigten Ohrenszene. -  Es ist auch Michael Madsen's extrem coole und eiskalte Darstellung des Psychopathen, zum anderen aber auch die Kameraführung und die damit eingefangene Stimmung. In dieser einen speziellen Szene lässt Tarantino den Blick vom Geschehen abweichen, so filmt er in der genannten Szene einen Durchgang statt der Tat. Generell lässt er den Zuschauer in seinem Streifen eher im Dunklen, so geht es die ganze Zeit um ein Verbrechen, dass man aber nie zu Gesicht bekommt. Dies lässt unglaublich viel Spielraum für die eigenen Gedanken und Vorstellungen.

Unterm Strich betrachtet ist Quentin Tarantino´s Erstling "Reservoir Dogs" ein absolut brillantes Debüt, dass in die Geschichte einging und den Beginn der Karriere eines der meiner Meinung nach größten Genies unserer Zeit darstellt. Trotz wenig Action glänzt "Reservoir Dogs" mit Spannung, einer gewissen kammerspielartigen Enge, roher Gewalt und einem starken, zum Mitwippen einladenden Soundtrack. Wer mit Tarantinos Stil zurecht kommt, der kann mit diesem Streifen nichts falsch machen und wird eine enorme Freude an kurzweiligen 95 Minuten haben.

9/10

Seit 2013 gibt es eine schöne Blu-ray-Sammlung zum Kult-Regisseur Quentin Tarantino. Ein wunderschönes DigiPak, genial gestaltet und mit goldenen Lettern versehen. Das Teil sollte tatsächlich in keiner Sammlung fehlen:


Rocky IV - Rocky IV: Der Kampf des Jahrhunderts (1985)

http://www.imdb.com/title/tt0089927/

Rocky Balboa (Sylvester Stallone) hat sein großes Ziel erreicht und ist Weltmeister geworden. Nun genießt er seinen Ruhm und die damit verbundenen Annehmlichkeiten. Doch da braut sich etwas aus dem Osten an. Ivan Drago (Dolph Lundgren), eine menschgewordene Maschine aus der Sowjetunion, will Rocky in die Schranken weisen. Er wurde mit neuester Technik trainiert, um aus ihm einen tödlichen Boxer zu machen. Doch dafür muss er erst Rockys guten Freund Apollo (Carl Weathers) besiegen. Und das tut er mit ungeahnter Härte. Apollo stirbt durch die Kraft des Russen im Ring. Und als nächstes fordert er den Champion heraus. Rocky weiß, dass er sich Ivan stellen muss und dass dies sein vermutlich härtester Kampf werden wird. Doch er hat für Apollo Rache geschworen und so beginnt er mit der Vorbereitung, auf einen mörderischen Kampf, der jedem der Gegner alles abverlangt...

"Rocky IV" lebt nicht mehr von der ruhigen Charakterisierung/Entwicklung seines Helden und der Nebenfiguren. Sylvester Stallone fokusiert sich hier auf ein politisches Muskelspiel wo wieder einmal die Sowjets als "Reich des Bösen" dargestellt werden und die Amerikaner als gutmenschliche Partytiger die das Herz am rechten Fleck haben. Speziell vernächläßigt Sly die wichtigen Nebenfiguren, die in den vorangegangenen Teilen noch mehr Screentime hatten und ein gut durchdachtes Story-Gerüst in seiner Gesamtheit homogen zusammenhielten.

"Rocky IV" ist die klassische "Bad Guy vs. Good Guy"-Geschichte und nach Carl Weathers übertriebenem Ableben ist auch dem letzten Zuschauer klar, wie der Film enden wird. Dennoch wird man über weite Strecken kurzweilig unterhalten, was vor allem dem fetzig-rockendem 80er Soundtrack und der sehr kurzen Laufzeit zu verdanken ist. Auch tritt die Action noch mehr in den Vordergrund.

Stallone's Gegner ist dieses Mal Dolph Lundgren, der in diesem Film sage und schreibe nur 12 Sätze von sich gibt und ansonsten nur grimmig dreinschauen muss. Der im direkten Vorgänger "Rocky III" als Antagonist auftretende Mr. T war da um einiges charismatischer, dennoch kann Dolph Lundgren allein durch seine körprerliche Präsenz und seiner konservativen Militär-Frisur überzeugen. Carl Weathers spielt agil und passend, die übrigen Darsteller verkommen dabei zu reinsten Statisten und bleiben blass. Ansonsten gibt es (unfreiwiligen) Humor, seltsame Szenen (was sollte der Hausroboter?), harte Faustschläge und übertriebene Trainingseinheiten die aber dennoch unterhaltend wirken. Lässt man den Patriotismus des zu dieser Zeit aktuellen Thema des "Kalten Krieges" mal außen vor, bekommt man ein rundum unterhaltsames und spannendes Actionkino geboten.

6,5/10