Der amerikanische Gefängnisalltag ist hart. Der Gouverneur von Arkansas möchte in seinem Staat Reformen durchführen lassen. Mit Henry Brubaker (Robert Redford) glaubt er den richtigen Mann für diese Aufgabe gefunden zu haben. Brubaker will sich ein genaues Bild vom Leben im Gefängnis machen, damit er genau weiß, womit er es zu tun hat. Als Leiter des Wakefield-Gefängnisses lässt er sich zur Tarnung in seinen eigene Knast einliefern. Dabei muss Brubaker feststellen, dass die Realität des Gefangenenalltags noch weit schlimmer ist, als er das annehmen konnte. Kriminelle Machenschaften sind hier an der Tagesordnung. Brubaker will dieses Zustände nicht dulden. Deswegen beginnt er einen Feldzug gegen die Missstände des amerikanischen Strafvollzugs, der seinen vormaligen Gönnern schließlich gefährlich wird. Sie wollen Brubaker stoppen.
"Brubaker" ist ein Gefängnis-Daram, der von den Aufzeichnungen von Thomas Murton inspiriert wurde. Hier erwartet einen kein "Die Verurteilten", in dem ein zu Unrecht einsitzender Mensch auf der Suche nach Gerechtigkeit ist, kein "Flucht von Alcatraz" und auch kein "Murder In The First". Der von Robert Redford gespielte Henry Brubaker ist ein integrer Typ, einer, dem die moralische Aufrichtigkeit förmlich aus den
Augen blitzt. Humanität und Aufrichtigkeit ausschwitzend aus jeder Pore. Er lässt sich zu den gewöhnlichen Gefangenen sperren, um über Misstände und das Leben im Knast mehr zu erfahren - in dem er später als Direktor arbeiten wird. Der Film "Brubaker" ist ein bewegender und beeindruckender Gefängnisfilm, der aber auch gewisse
Längen aufweist. Insgesamt hätte man aus dem Stoff sicherlich mehr herausholen können, wenn nicht gar
müssen. Robert Redford ist immer gefällig, allerdings fehlt dem von ihm
dargestellten Charakter das bestimmte Etwas - wie eine gute Suppe mit zu
wenig Salz drin.
Für eine einmalige Sichtung sicherlich kein Beinbruch, für Cineasten ohnehin ein "Muss", für den Durchschnitts-Konsumenten unserer heutigen Zeit ein eher
mäßig gefälliges Werk, welches zwar eine Problematik in einem
Risiko-Gefängnis anspricht, die Thematik aber leider nicht tief genug verfolgt. In einer Nebenrolle ist auch der noch verhältnismäßig junge Morgan Freeman zu sehen.
7,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox
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