Der grantige Rentner Ove (Rolf Lassgård) ist in seiner Nachbarschaft denkbar unbeliebt. Er meldet Falschparker, inspiziert die Mülltonnen auf korrekte Mülltrennung und blafft spielende Kinder an. Dabei hätte Ove eigentlich Besseres zu tun, er möchte nämlich sterben: Seit dem Tod seiner geliebten Frau versucht er, seinem ihm nun sinnlos erscheinenden Leben ein Ende zu setzen, doch immer kommt irgendetwas dazwischen. Gerade als er wieder einen erneuten Versuch unternimmt, brettern seine neuen Nachbarn (u. a. Bahar Pars) mit dem Auto in Oves Briefkasten und unterbrechen seine Bemühungen – doch was den Griesgram zunächst mächtig auf die Palme bringt, entpuppt sich als wahrer Glücksfall, denn nach und nach entdeckt der Witwer, der hinter der rauen Schale einen samtweichen Kern verbirgt, dass es direkt um ihn herum immer noch Dinge gibt, für die es sich zu leben lohnt.
Die
schwedische Tragikomödie "Ein Mann namens Ove" nach dem Besteller von
Fredrik Backman begeistert mit einer anrührenden Geschichte voller
unvorhersehbarer Wendungen, viel trockenem Humor und einem
ausgezeichneten Blick für skurrile Details. Während der Zuschauer Ove (Rolf Lassgård) in der kalten Gegenwart als knurrigen alten Mann erlebt,
der mit Vorliebe pedantisch Mülltonnen, Einfahrten, Schilder und Garagentore kontrolliert und sich über die Fehler und Unfähigkeit
seiner Mitmenschen aufregt, erfährt man zugleich in Rückblenden, wie
aus dem einst so lebensfrohen Jungen ein solcher Griesgram werden
konnte. Diese in warmes Gelb getauchten Rückblicke gestalten sich dabei
zum Teil sehr bewegend und sorgen dafür, dass "Ein Mann namens Ove"
neben all den bissigen Dialogen und perfekt getimten Pointen auch einen
sehr emotionalen Part beinhaltet, der eine hohe Identifikation mit den
eigenwilligen Charakteren schafft. Dank der bestens aufgelegten Darsteller und der stets interessanten
und sehr abwechslungsreichen Story ergibt sich somit ein Filmerlebnis,
das gleichsam Herz und Lachmuskeln beansprucht. Ein toller Film.
8/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Concorde
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