Lieutenant Colonel Nathaniel Serling (Denzel Washington) lässt während einer Schlacht im Golfkrieg versehentlich auf einen amerikanischen Panzer feuern, dessen Insassen dabei ums Leben kommen. Serling, der daraufhin unter traumatischem Stress leidet, wird bei der Beförderung übergangen und bekommt einen Bürojob, bei dem nun ausgerechnet er über die Vergabe der Ehrenmedaille entscheiden soll. Bei der formalen Bestätigung des Heldentods der Helikopterpilotin Captain Karen Emma Walden (Meg Ryan), stößt er jedoch auf verschiedene Ungereimtheiten. Serling geht den sich widersprechenden Aussagen der Soldaten nach, die beim Einsatz der verstorbenen Walden dabei gewesen sind. Dabei stößt er auf eine tragische Geschichte, die auch ihm selbst dabei hilft, mit seiner traumatischen Kriegsvergangenheit umzugehen.
Eigentlich
ein wichtiger Film, denn "Mut zur Wahrheit" war 1996 der erste Film, der sich mit
dem Golfkrieg befasste - und der einen ersten Imagewechselversuch von "Sweetie" Meg Ryan darstellte. Erfolgreich war der Film damals nicht,
trotzdem: so schlecht wie er meistens gemacht wurde ist er auch nicht. Denzel
Washington hat als Militärermittler zwar echt einen Stock verschluckt,
aber er agiert wenigstens in einer interessanten Handlung. Der Film
wiederholt wieder und wieder die Ereignisse eines dramatischen Einsatzes
und bei jeder neuen Wiederholung ist es etwas anders, Man sucht also als Zuschauer in der Rolle eines unsichtbaren Ermittlers nach
dem Detail, an welcher Stelle einer der Beteiligten lügt. Ryan selber brachte der Film eigentlich
nichts, dabei macht sie ihren Teil eigentlich recht ordentlich,
Washington agiert zwar souverän aber stocksteif und eine überraschende
Nebenrolle gibt es auch: Matt Damon hungerte sich 20 Kilo herunter, um alls
ausgebrannter und verschreckter Soldat eine Superleistung abzuliefern. Doch das alles ist letztlich eine Art Militärkrimi mit einer Menge Patriotismus
und Schulddrama, mit scheppernden Kriegsszenen und guten Darstellern - unterm Strich spannende Unterhaltung. Schmälender wirkt nur die völlig undynamische Inszenierung.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox
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