Das Ausbrecher-Drama "Die Flucht von Alcatraz" basiert auf dem nach wahren Ereignissen verfassten Roman von J. Campbell Bruce und erzählt die Geschichte dreier Ausbrecher, die im Jahr 1963 aus dem berüchtigten Inselgefängnis von Alcatraz vor der Küste San Franciscos ausbrechen wollen. Einer von ihnen: Frank Morris (Clint Eastwood), der wegen Raubes verurteilt wurde und schon mehrmals aus diversen Gefängnissen ausgebrochen ist, allerdings immer wieder geschnappt wurde. Deswegen wurde er auf "The Rock" Alcatraz verlegt, dem sichersten Knast der Welt, aus dem noch nie jemandem die Flucht gelungen ist. Unter der Leitung des Gefängnisdirektors (Patrick McGoohan) herrschen dort jedoch unmenschliche Zustände, die Morris dazu motivieren, um jeden Preis von der Insel zu fliehen. In seinem Zellennachbarn Marsh (Larry Hankin) und den Brüdern Clarence und John Anglin (Jack Thiebeau und Fred Ward) findet er Verbündete, die mit ihm zusammen das Unmögliche wagen wollen...
Alcatraz galt Jahrzehnte lang als unüberwundbar und vollkommen ausbruchsicher. Bis ein Mann namens Frank Morris zusammen mit den Brüdern John und Clarence Anglin von der Gefängnis-Insel entkam und daraufhin niewieder gesehen wurde. Bei "Flucht von Alcatraz" handelt es sich wirklich im einen erstklassigen und unglaublich gut inszinierten Gefängnis-(ausbruch)-Film, in dem Clint Eastwood und auch Fred Ward eine erstklassige Darstellung abliefern und eine unglaubliche Geschichte auf der Leinwand erst richtig mit Leben füllen. Wie großartig dieser Film ist, zeigt wohl auch die Szene im Innenhof, in der Frank den abgeschlagenen Mörtel-staub auf dem Hof aus seiner Tache wirft. Wenn man da an "Die Verurteilten" denkt, könnte man meinen, dass der Regisseur oder Drehbuchautor wahrscheinlich ein riesiger Clint Eastwood-Fan war. Und wer kann es ihm verdenken, so ist doch "Escape From Alcatraz" einer der besten Filme von Eastwood.
Aber nicht nur ihm allein verdankt der Film seinen Status. Regisseur Don Siegel zeigt sehr genau, mit welchen bescheidenen Mitteln, die im Gefängnis vorhanden sind, sich Morris – im Sinne eines Tüftlers – Werkzeuge erstellt und sich damit den Weg zur Freiheit ebnet. Morris erzählt dann auch ein paar anderen gleich gesinnten Inhaftierten von seinem Plan und lässt sie daran teilhaben, zusammen mit ihm zu fliehen. Von Anfang bis zum Ende involviert Siegel den Zuschauer perfekt in das Szenario, beleuchtet dabei - allerdings nicht allzu tiefgründig - die Menschen vor der Kamera und wie sie mit vereinten Kräften sich zur Freiheit sehnend bewegen. Bis zum Ende hält der Film seine Spannung aufrecht und schafft es so, ein Feeling zu vermitteln, wie nur wenige Filme es können. Dazu trägt auch der Soundtrack ein ganz großes Stück bei, der hier wirklich mehr als gelungen ist. "Escape From Alcatraz" ist ein erstklassiger Thriller und einfach großartig. Auch noch nach über 35 Jahren.
8/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Paramount Pictures
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