Fred (Dylan O'Brien) ist kein Detektiv, kein Geheimagent oder Philosoph. Er ist ein normaler Junge, der sich der großen 30 nähert und eine existenzielle Krise durchlebt. Sollte sich Fred seiner langjährigen Freundin verpflichten? Sollte er einen Firmenjob annehmen, um die Rechnungen zu bezahlen und damit seinen Traum begraben, Künstler zu werden? Sollte er die Wände seiner neuen Wohnung Sea Foam Blue oder Burnt Umber streichen? Nach einer zufälligen Begegnung mit einem Mann aus seiner Jugend, begibt sich Fred buchstäblich und metaphorisch auf die Reise in seine eigene Vergangenheit.
Christopher MacBride führte bei seinem zweiten Spielfilm nicht nur Regie, er schrieb auch das Drehbuch zu "Flashback". Ein ambitioniertes Projekt und ein mutiger Film, denn MacBride wagt sich an einen Stoff, bei dem so viel passiert, dass es den einen oder anderen Regisseur überfordern könnte. Wunderschön von MacBride gedreht, profitiert "Flashback" davon, dass er ein visuell beeindruckender Film ist, der professionell aussieht und der Aufgabe gewachsen ist, eine komplexe Storyline wie diese zu erzählen. Obwohl der Film selbst gut aussieht und ein visuelles Spektakel ist, kann die Handlung nämlich manchmal etwas verwirrend für den Zuschauer werden. "Flashback" verdient es, mehrmals angesehen zu werden, um die Botschaft, die er zu vermitteln versucht, wirklich zu verstehen, fast wie "Donnie Darko" oder "The Butterfly Effect", beides Filme, die sich um Zeitreisen und die Veränderung der Zukunft dreht und schnell zu Kultfilmen geworden sind. Ein weiterer Pluspunkt von "Flashback" sind die starken Haupt- und Nebendarsteller. Dylan O'Brien bringt seine Erfahrung als Hauptdarsteller ein und gibt eine überzeugende Vorstellung als Frederick. An seiner Seite ist die überaus talentierte Maika Monroe zu sehen. Obwohl ihre Screentime arg begrenzt ist, überzeugt ihre Figur Cindy als mysteriöse High-School-Schülerin aus Fredericks Vergangenheit auf ganzer Linie. "Flashback" ist mit all seinen Schwächen im Pacing und in seiner schwankenden Spannungskurve defintiv ein Film, den man sich ansehen sollte. Sein Ehrgeiz, etwas Neues auszuprobieren, ist allein lobenswert. "Flashback" liefert etwas, das Filme im Kino vielleicht vermissen lassen. Wenn man also nach einem Film sucht, der einem (positive) Kopfschmerzen bereitet, dann sollten man "Flashback" mal eine Chance geben.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Capelight
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