Im Sommer 1979 dreht eine Gruppe befreundeter Kinder (Joel Courtney, Riley Griffiths, Ryan Lee, Zach Mills, Gabriel Basso und Elle Fanning) mit ihrer Super-8-Kamera gerade einen kleinen Film, als sie Zeuge eines Zugunglücks wird. Rasch schickt die US-Regierung Abgesandte in die amerikanische Kleinstadt, denn der verunglückte Zug war ein Militärtransport. Die Militärs spielen den Vorfall zwar herunter, doch der örtliche Sheriff (Kyle Chandler) ahnt, dass etwas im Busch ist, ereignen sich im Ort doch immer mehr mysteriöse Unfälle. Und auch die Kinder wissen, dass etwas nicht stimmt. Doch die Wahrheit ist noch beängstigender...
Nachdem Science-Fiction scheinbar nur noch aus riesigen Raumschlachten mit endlosen vielen bösen Kreaturen besteht, beweist Abrams, dass simpler manchmal auch besser sein kann. Viel besser! Denn mit "Super 8" liefert der Meister der Lens-Flares nicht unbedingt das herausragendste, aber dafür wesentlich originellere, kleinere Meisterwerk in Form von einer Gruppe Jugendliche, die Kontakt mit etwas Übernatürlichem aus den endlosen Weiten haben. Dem Film wurde so oft vorgeworfen, dass dieser ähnlich wie "E.T." wäre, doch das stimmt überhaupt nicht. Denn während "E.T." viel mehr ein Familienfilm über Freundschaft war, so ist "Super 8" ein Thriller mit leichten Horrorelementen. Abrams hat die wahrscheinlich sympathischste Kindertruppe überhaupt angetrommelt, denen man wenigstens abnimmt, dass sie schauspielern können. Doch nicht nur die jungen Schauspieler sind sympathisch, sondern auch ihre Figuren. Der ehrgeizige Charles, der alles dran setzt, dass sein selbstgedrehter Film ein Meisterwerk wird. Der kleine Bengel Carry, der Explosionen liebt. Der Star von Charles Film, Martin, der sich bei jedem Gefühl der Angst übergibt. Das Kind von nebenan, Preston. Die liebevolle Alice, die unter ihrem betrunkenen Vater leidet. Und zuletzt Joe, der den Verlust seiner Mutter noch verarbeiten muss und alles tut, um Charles bei seinem Film zu helfen. Zusammen ergibt sich eine liebevolle Kindertruppe, die stark an "Die Goonies" erinnert.
Abrams taucht seine Zuschauer in eine Welt ein, wo Kids noch früher auf BMX-Fahrrädern fuhren und statt teuren CGI-Effekten Kunstblut nutzten, um eine überzeugende Actionszene zu drehen. Der Retro-Look dieses Films hat einen solchen Charme, dem sich kein Zuschauer entziehen kann. Da muss man Abrams ein großes Plus geben, denn wir sehen tatsächlich die Welt, wie sie noch vor 36 Jahren war. Doch bald wird es unruhig im kleinen Städtchen. Nach einem (unglaublich intensiv und beeindruckend inszeniertem) Zugunglück, verschwinden Autobatterien, Haustiere ... und Menschen. Die Stadt wird immer unruhiger auch wenn das Militär ihnen einredet, dass alles okay ist. Und was sind diese geheimnisvollen Würfel? Was der Grund für diese Probleme ist, hätte eigentlich schon beim Cover offensichtlich sein können: Besuch aus dem All. Und auch wenn der Film ab 12 freigegeben ist, so gibt es in diesem Film sicher ein paar Gänsehautmomente. Abrams lässt seine Zuschauer lange im Unklaren, wie das Ungetüm aussieht... und warum es auf der Erde gelandet ist.J.J. Abrams Sci-Fi Film erinnert ein wenig an frühere Werke wie "Die
unheimliche Begegnung der 3. Art" und "E.T." die bekanntlich Steven
Spielberg groß gemacht haben. "Super 8" könnte man fast schon als
Hommage an diese Filme sehen. Der Film macht Spaß, das kann man definitiv sagen. Die
Kinderdarsteller sind absolut sympathisch und man kann bei ihnen oft
mitlachen und mitfiebern. Jawohl, denn wenn unsere Helden in das geheime
Versteck des Biestes eintreten, ist Schluss mit Lustig und die Angst
packt sicher jeden. Die Musik des Films ist absolut hervorragend und das Ende bringt
sogar Erwachsene zum Staunen. Wie als wären sie wieder die kleinen
Kinder vor 36 Jahren. Und selbst der Abspann ist ein Genuss, wenn man
Charles selbstgedrehten Zombiefilm mit der Super 8-Kamera sieht und das
Grinsen kann man sich unmöglich aus dem Gesicht wischen.
Von PARAMOUNT gibt es die 4K Ultra-HD Blu-ray/Blu-ray-Kombi im Steelbook:
Quellen:
Inhaltsangabe: Paramount Pictures
Poster/Artwork: Paramount Pictures
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