https://www.imdb.com/title/tt6189022/
Secret-Service-Agent Mike Banning (Gerard Butler) hat seine ganze
Karriere damit verbracht, sein Leben in den Dienst von US-Präsidenten zu
stellen und diese zu beschützen - koste es, was es wolle. Zweimal musste er bereits an seine Grenzen gehen, um die Pläne kompromissloser
Terroristen zu durchkreuzen und die Welt zu retten. Doch nun gerät er
selbst ins Visier: Als bei einem bis ins kleinste Detail geplanten
Angriff auf den Präsident Trumbull (Morgan Freeman) nämlich halb
Washington in Schutt und Asche gelegt werden soll, spielt nicht nur das
Flugzeug des Präsidenten - die Air Force One mit dem Codenamen "Angel" -
eine entscheidende Rolle, sondern auch Banning. Ausgerechnet ihm
schieben die Angreifer die Schuld in die Schuhe, als der Vogel vom
Himmel geholt wird. Und plötzlich muss Mike nicht nur fliehen, sondern
auch noch die wahren Übeltäter finden, um seine Unschuld zu beweisen -
denn selbst seine Kollegen glauben, dass er was mit der Sache zu tun
hat.
Nach "Olympus Has Fallen" und "London Has Fallen", ist "Angel Has Fallen"
der dritte Film mit Gerard Butler als Secret Service-Agent Mike Banning. Wie in der Liam Neeson-Reihe "Taken" gerät auch Gerard Butlers Mike
Banning im dritten Teil der "... Has Fallen"-Filme selbst in Verruf - die
grandiosen One-Man-Shows beider Filmreihen unterscheiden sich im dritten
Streich aber in einem wesentlichen Punkt: Statt hektisch zerschnittener
Action in "Taken 3" gibt es in "Angel Has Fallen" ein
brutal-aufreibendes Psychostück. Es ist der persönlichste Film der Reihe
und einmal mehr ein erstklassig inszeniertes Actionspektakel. Der Film ist aber auch wesentlich düsterer und die Action erdiger. Die Feinde sind
diesmal nicht Nordkoreaner oder Islamisten, sondern kommen aus den
eigenen Reihen. Zugegeben... sehr originell ist das jetzt nicht, es gibt
altbekannte Klischees und es ist auch nicht immer logisch, aber trotzdem
ist das Ganze recht spannend. Außerdem wurde der Patriotismus auf ein
erträgliches Maß reduziert.
Die Handlung ist dieses Mal nicht von einem "Stirb langsam"-Vorbild abgekupfert
sondern von "Auf der Flucht": dem Helden wird ein Vergehen in die
Schuhe geschoben und fortan muß der fliehen und seine Unschuld beweisen.
Allerdings ist dies kein Material um einen Actionthriller zu füllen:
der Antagonist ist schnell bekannt und die Hintergründe komplett
schlicht.
"Angel Has Fallen" erzählt im Prinzip zum dritten Mal die gleiche Story, mit nahezu
austauschbaren Figuren. Neu ist der gewollte, aber inkonsequent
erzählte Ansatz des verwundbaren Helden. Vor diesem Background feuert der Film eine Reihe Actionmomente
ab die wie in den Vorgängern mit brutal hohem Bodycount daherkommen und
wuchtig sind, aber ebenso wird mit Wackelkamera gearbeitet und oftmals
sind die Actionszenen sehr unübersichtlich, sei es im nächtlichen Wald
oder in einer Schuttruine. In der letzten halben Stunde verdichtet sich
alles zu einem effektiven Showdown und Nick Nolte gbt den unpassenden
Sidekick der aber trotzdem etwas Spaß vermittelt. Gerard Butler gefällt erneut als angeschlagener
Secret Service Mann. Wer also mit den vorherigen Teil
klar kam wird auch diesen hier mögen, alle anderen sehen einen banalen
und lauten Actionfilm der dem Thema nichts neues gibt. "Angel Has Fallen" ist nun wahrlich keine Mogelpackung. Im Grunde bekommt
man genau das geboten, was man nach den ersten beiden Teilen der Serie
erwarten darf. Einen geradlinigen Actioner, der aber in Summe leider an
zu vielen Stellen Schwächen aufweist.
6,5/10
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