Donnerstag, 4. Juni 2020

Annabelle Comes Home - Annabelle 3 (2019)

https://www.imdb.com/title/tt8350360/

Die Dämonologen Lorraine (Vera Farmiga) und Ed Warren (Patrick Wilson) wissen um die unheilvolle Macht der besessenen Puppe Annabelle und sind fest entschlossen, ihrem Treiben endgültig ein Ende zu bereiten. Mit dem Bannen dämonischer Kräfte kennen sich die Warrens gut aus und so wissen sie, dass Annabelle am besten in einer Vitrine aus heiligem, von einem Priester geweihten Glas aufbewahrt werden sollte. Kurzerhand schließen sie die Puppe in einer solchen Vitrine in ihrem hauseigenen Artefakte-Raum ein. Damit begehen sie jedoch einen schrecklichen Fehler: Die Macht von Annabelle ist so groß, dass sie trotz des heiligen Glases die bösen Geister erwecken kann, die in den anderen Artefakten schlummern. Und die haben es auf die kleine Tochter der Warrens, Judy (Mckenna Grace), abgesehen...

Mit "Annabelle 3", der im englischen Original als "Annabelle Comes Home" bekannt ist, geht das "Conjuring"-Horror-Filmuniversum mit einem weiteren Spin Off-Film in die nächste Runde und baut auch gleich die Story rund um die von einem Dämon besessene Puppe aus. Nachdem Teil 2 ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zum ersten Film darstellte, macht der Film von Regisseur Gary Dauberman nun aber einen Schritt zurück und spendiert dem Publikum einen ziemlich herkömmlichen und auch vorhersehbaren Gruselfilm. Dieser fängt zwar sehr vielversprechend an, aber das liegt hauptsächlich an der Präsenz von Ed und Lorraine Warren, erneut von Patrick Wilson und Vera Farmiga gespielt, die jedoch nur am Anfang und zum Ende hin einen kurzen Auftritt hinlegen und den Film, zumindest kurzzeitig, dann doch ein bisschen aufwerten können.

Schade also, dass man sonst auf genreüblichen Teenie-Horror setzt und man es versäumt, die Mythologie rund um die Dämonenpuppe etwas spezifischer auszubauen. Vielmehr nutzt man Annabelle als Trittbrett um ein paar andere okkulte Horror-Gestalten in den Film einzubauen. Das funktioniert mehr schlecht als recht und fühlt sich etwas zusammengewürfelt an, auch wenn man zugeben muss, dass die ein oder andere Sequenz, wie z.B. das erste Zusammentreffen der Babysitterin mit dem Fährmann, durchaus für Gänsehaut sorgt - und zwar richtige Gänsehaut! Ansonsten hat der Film aber nur wenige effektive Schreckmomente zu bieten und wenn, dann setzt man auf die üblichen Horror-Klischees. Dass der Film stellenweise sogar fast ein bisschen Gefahr läuft, unfreiwillig komisch zu sein, ist ein weiteres Indiz dafür, dass der Film bzw. das Drehbuch noch ein bisschen mehr Schliff gebraucht hätten. So bleibt zu guter Letzt nicht viel mehr als ein netter Aufhänger übrig, denn die Annabelle-Puppe mag zwar die Titelfigur sein, steht aber weitaus weniger im Mittelpunkt, als was man es anfänglich noch vermuten würde.

6/10

Von WARNER BROS. Home Entertainment kommt der Film auch im Steelbook, amazon.de-exklusiv.

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