https://www.imdb.com/title/tt8350360/
Die Dämonologen Lorraine (Vera Farmiga) und Ed Warren (Patrick Wilson)
wissen um die unheilvolle Macht der besessenen Puppe Annabelle und sind
fest entschlossen, ihrem Treiben endgültig ein Ende zu bereiten. Mit dem
Bannen dämonischer Kräfte kennen sich die Warrens gut aus und so wissen
sie, dass Annabelle am besten in einer Vitrine aus heiligem, von einem
Priester geweihten Glas aufbewahrt werden sollte. Kurzerhand schließen
sie die Puppe in einer solchen Vitrine in ihrem hauseigenen
Artefakte-Raum ein. Damit begehen sie jedoch einen schrecklichen Fehler:
Die Macht von Annabelle ist so groß, dass sie trotz des heiligen Glases
die bösen Geister erwecken kann, die in den anderen Artefakten
schlummern. Und die haben es auf die kleine Tochter der Warrens, Judy
(Mckenna Grace), abgesehen...
Mit "Annabelle 3", der im englischen Original als "Annabelle Comes
Home" bekannt ist, geht das "Conjuring"-Horror-Filmuniversum mit einem
weiteren Spin Off-Film in die nächste Runde und baut auch gleich die
Story rund um die von einem Dämon besessene Puppe aus. Nachdem Teil 2
ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zum ersten Film darstellte,
macht der Film von Regisseur Gary Dauberman nun aber einen Schritt
zurück und spendiert dem Publikum einen ziemlich herkömmlichen und auch
vorhersehbaren Gruselfilm. Dieser fängt zwar sehr vielversprechend an,
aber das liegt hauptsächlich an der Präsenz von Ed und Lorraine Warren,
erneut von Patrick Wilson und Vera Farmiga gespielt, die jedoch nur am
Anfang und zum Ende hin einen kurzen Auftritt hinlegen und den Film,
zumindest kurzzeitig, dann doch ein bisschen aufwerten können.
Schade also, dass man sonst auf genreüblichen Teenie-Horror setzt und
man es versäumt, die Mythologie rund um die Dämonenpuppe etwas
spezifischer auszubauen. Vielmehr nutzt man Annabelle als Trittbrett um
ein paar andere okkulte Horror-Gestalten in den Film einzubauen. Das funktioniert mehr schlecht als recht und fühlt sich etwas
zusammengewürfelt an, auch wenn man zugeben muss, dass die ein oder
andere Sequenz, wie z.B. das erste Zusammentreffen der Babysitterin mit
dem Fährmann, durchaus für Gänsehaut sorgt - und zwar richtige
Gänsehaut! Ansonsten hat der Film aber nur wenige effektive
Schreckmomente zu bieten und wenn, dann setzt man auf die üblichen
Horror-Klischees. Dass der Film stellenweise sogar fast ein bisschen
Gefahr läuft, unfreiwillig komisch zu sein, ist ein weiteres Indiz
dafür, dass der Film bzw. das Drehbuch noch ein bisschen mehr Schliff
gebraucht hätten. So bleibt zu guter Letzt nicht viel mehr als ein
netter Aufhänger übrig, denn die Annabelle-Puppe mag zwar die Titelfigur
sein, steht aber weitaus weniger im Mittelpunkt, als was man es
anfänglich noch vermuten würde.
6/10
Von WARNER BROS. Home Entertainment kommt der Film auch im Steelbook,
amazon.de-exklusiv.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen