Dienstag, 2. Juni 2020

Гости - Gosti - Guests - Guests: Das Tor zur Hölle (2019)

https://www.imdb.com/title/tt10260294/

Katja ist das neueste Mitglied einer Clique, die ein etwas fragwürdiges Hobby hat: Die Draufgänger brechen in leerstehende Gebäude ein und feiern dort wilde Partys. Die junge Frau ist davon total begeistert und will bei der nächsten Feierei natürlich dabei sein. Und sie kennt auch noch genau die richtige Location: Ein altes Anwesen an der Küste, das bereits seit langer Zeit nicht mehr bewohnt ist. Dass der letzte Besitzer dort angeblich Totenbeschwörungen durchgeführt hat, stört die feierwürdigen Freunde kein bisschen. Doch als die Party bereits in vollem Gange ist, macht Katja eine Entdeckung, die ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt: Der unheimliche Ex-Besitzer des Anwesens scheint dort nämlich immernoch sein Unwesen zu treiben. Jedoch ist er kein Wesen aus Fleisch und Blut mehr – und darüber hinaus auch nicht erfreut darüber, dass eine er zum ersten Mal seit langer Zeit Gäste hat...

"Guests" von Evgeniy Abyzov ist mal wieder der Beweis, dass die Russen einfach keine soliden Horrorfilme raushauen. Das ist schade, aber im Hinblick auf die Machart, da immer wieder nach dem westlichen Muster kopiert wird und somit am Ende nur ein lauer und halbherziger Aufguss eines Filmes zu Stande kommt, böte eigentlich jeder Film zumindest Potential. Russischen Filmmachern wäre somit durchaus empfohlen, sich an ihren eigenen Wurzeln zu orientieren und evtl. ihre eigenen Mythen und Kultur in ihre Produktionen hineinfliessen zulassen. Auch bei "Guests" verfällt man in dasselbe Muster und schwimmt im Fahrwasser moderaten US-Teen-Horrors mit den üblichen trivialen Klischees. Schlimmer noch, man verzettelt sich nach einem netten Opener bei dem, dem Publikum ein teuflischer Dämonen Flick angekündigt wird, nach und nach in einem imitierten stereotypischen Gruselfilm. Leider verliert die Story relativ schnell das Konzept des angekündigten Höllenhund und Dämons aus den Augen und drangsaliert den Zuschauer mit feiernden Party Teenagern und einer schwer depressiven und richtig schlecht gespielten Hauptrolle. Keine Angst es wird noch schlimmer, als in dem besetzten düsteren Haus in dem die Party mit den 6 Leuten, von dem Besitzer überrascht wird und von dessen toten Frau und Kind in Gefahr gebracht wird.

Bis zu diesem Zeitpunkt sind 2/3 des Films bereits Geschichte und der Zuschauer bekommt ein akkurates auf den Punkt gefilmtes Setting geboten, jedoch keine Jump Scares oder sonstige Gruselelemente. Es kommt zu keiner Punchline oder sehenswerten Kills, dafür besetzt ein unbeholfenes CGI die Bühne und hetzt die Protagonisten durchs Haus, aus dem Haus und dann wieder zurück ins Haus. Das Gesamtpaket wirkt zu gewollt westlich und fühlt sich an wie eine Studioarbeit die rein aus wirtschaftlichen Gründen konzipiert wurde um in Russland seine ganz eigene "US" Teen Horror Spooky Movies mit günstigen Effekten und hadernder Story dem Publikum zu verkaufen. Fazit: "Guests: Das Tor zur Hölle", ist das russische Pendant eines US Teen Horrofilms, die inzwischen ja auch schon seit Jahren ihre eigene Ideen recyceln, auf den die Welt nun wirklich nicht gewartet hat. Thematisch unspektakulär, schlecht gespielt und darüber hinaus mit flachen Effekten und Null Grusel nach Schema F runtergekurbelt. Da fehlt schlichtweg die Liebe zum Genre und das handwerkliche Können, um dem Publikum einen würdige Gruselkiste zu verkaufen. 

3/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen