Montag, 8. Juni 2020

You Can't Kill Stephen King (2012)

https://www.imdb.com/title/tt1691452/

Ein paar Freunde wollen ein entspanntes Wochenende in der Provinz verbringen, ihr exaktes Ziel ist ein idyllischer See nahe einem kleinen beschaulichen Ort. An jenem Gewässer haust außerdem der berühmte Horror-Autor Stephen King, dem die Freunde auch liebend gern einen Besuch abstatten würden. Doch kaum angekommen stoßen sie erst einmal auf die nicht vorhandene Gastfreundlichkeit der Einwohner, die den Urlaubern gegenüber äußerst abweisend reagieren - und zwar besonders, als sie sich nach dem berühmten Autor erkundigen. Schon bald verwandelt sich der entspannte Kurzurlaub zu einem merkwürdigen Albtraum-Trip mit seltsamen Todesfällen. Und als wäre dies noch nicht genug, so haben die Vorfälle auch noch große Ähnlichkeit mit den Taten aus den Büchern des dort heimischen Horror-Autors…

"You Can't Kill Stephen King" ist ein Genre-Mix aus Horror und Komödie, der wohl als Hommage gedacht war, sich aber eigentlich nur auf billigem Niveau hinter dem großen Namen des Altmeisters des Horrors versteckt. Der Humor ist hier und da stumpf, passt aber meistens ganz gut. Die Gags werden trotzdem mit dem Holzhammer in die Köpfe der Zuschauer geklopft und wirklich logisch ist hier auch nichts, bis auf die Anspielungen auf ein paar wenige King-Romane, die wohl dazu dienen sollten, dass diese nicht in Vergessenheit geraten. Nur werden sich jetzt sicherlich nicht wenige fragen, ob Genre-Legenden wie King es überhaupt nötig haben, in Erinnerung gerufen zu werden. Eher unwahrscheinlich. Und auch als Würdigung für seine Romane kann dieses plumpe Machwerk nur bedingt angesehen werden, da King hier nur nebensächlich eine Rolle spielt. Es gibt jede Menge Anspielungen, Zitate und Erklärungen zu Stephen King-Romanen, damit auch Leute die keine Stephen King-Experten sind, verstehen was da abgeht. Anfangs werden alle Figuren - inklusive welche Klischees sie erfüllen sollen - vorgestellt - auch eine gute Idee.  Leider ist der Film trotz seiner geringen Laufzeit überwiegend langweilig und die Kills rar gesät und unspektakulär.

Da hilft erst recht nicht die Tapsigkeit der laienhaften B-Movie-Schauspieler und die zahlreichen Einstellungen und Kameraperspektiven, die in vielen Momenten lediglich auf die Brüste und Hintern der Protagonistinnen fixiert sind. Im Grunde genommen ist "You Can't Kill Stephen King" damit ein 0/8/15-Slasher, der ausschließlich mit seinem ansprechendem Titel lockt und dadurch neugierig macht, aber nicht einmal die niedrigsten Erwartungen des Zuschauers befriedigen kann. Zudem strotzt der Film nur so vor billiger und zu gewollter Selbstironie, was ihm eigentlich schon zu einer Parodie macht, allerdings aber auch da versagt, da nur sehr wenige Dialog-Spitzen ins Ziel finden. Die Idee an sich ist gar nicht mal verkehrt, allerdings verfügt diese Nummer nur über wenig Potential, und nicht mal das kann sie zufriedenstellend ausschöpfen.

3,5/10

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