Ein vierköpfiger Hai macht die Küste von Puerto Rico unsicher - und das auch noch bei einem Surf-Wettbewerb. Models, Fotografen, Surfer und Zuschauer werden von dem Biest terrorisiert. Als sich die Polizei und das Aquarium-Team einschalten, ist dem vierköpfigen Hai ein fünfter Kopf an der Schwanzflosse gewachsen und dessen Zähne sind nicht weniger scharf. Wird es den Menschen gelingen, die Bestie zu stoppen?
Im Vergleich zur "Sharknado"-Serie (die mit einem launigen in-joke bedacht wird) ist das "Multi-Headed Shark Attack-Franchise" eins, dass sich als, *hüstel*, ernstes Creature-Feature-Franchise geriert und seine Absurditäten auf seine jeweils titelgebende Kreatur konzentriert. Wer massenhaft Sight Gags, Slapstick-Horror, beabsichtigte Hirnigkeit und Celebrity Cameos erwartet, der muss bei "Sharknado" bleiben - "5-Headed Shark Attack" kann sich als Star gerade mal Chris Bruno, sechs Jahre als Sheriff in der King-TV-Adaption "The Dead Zone" beschäftigt, leisten. Fünf Köpfe, fünf Autoren, kein Funken Verstand. Das ist dennoch die magere Bilanz von "5-Headed Shark Attack". Denn der dritte Film um das mörderische Treiben der mit immer mehr Köpfen beladenen Killerfische gibt sich beschämend einfallslos und hat darstellerseitig nicht einmal ausrangierte B-Prominenz zu bieten. Für einen modernen Monster-Matsch ist das - selbst gemessen am Billig-Standard der Produktionsschmiede The Asylum - leider viel zu wenig. Dafür kommt auch hier der Humor nicht zu kurz. Zunächst lässt uns der Streifen unseren Frieden damit machen, dass Asylum nach dem "2-" und "3-Headed Shark" den vierköpfigen Hai ersatzlos überspringen zu schien - der Killerhai hat tatsächlich zunächst vier Köpfe und gewinnt den fünften erst im Filmverlauf hinzu. Die Continuity ist gewahrt! Yay!
Ansonsten gibt es nichts bahnbrechend Originelles für ihre Variante der Haifischflossensuppe zu verzeichnen. Man hat den fröhlich Menschen mampfenden Hai (der sich in einer Szene aber sogar an einem Buckelwal vergreift), einen bösen Kapitalisten in Form von Mr. Marshall, der letztlich aber nichts böseres tut als seine verblödeten Untergebenen in zwei Selbstmordkommandos zu labern, an denen er sich aber auch selbst beteiligt (und selbstverständlch zu Haifutter wird, was mit Sicherheit keine Spoilerwarnung rechtfertigt), eine Wissenschaftlerin mit hehren Motiven, die einsehen muss, dass es manchmal doch besser ist, ein Monster zu töten anstatt es lebendig zu studieren, und einen wettergegerbten, grobschlächtigen Haijäger mit dem Herz am rechten Fleck. Damit kann man neunzig Minuten totschlagen, wenn alles andere scheitert, bauen wir noch eine unerwähnte Haiattacke ein (so erledigt der Hai z.B. ein Fischerboot und mindestens eine Taucherin einer Wissenschaftlergruppe, die Messungen irgendwelcher Art an einem Korallenriff vornimmt, ohne dass der Plot selbst darauf eingehen würde. War halt Zeit für einen Kill und gerade noch keiner vom Main Cast verfügbar, der gefressen werden könnte). Die Dialoge sind meistens recht dämlich, das Verhalten der Progatonisten entsprechend hirnrissig (besonders das der Praktikanten), aber dafür gibt’s schöne Menschen in engen Neoprenanzügen oder gleich Bikinis, die paradiesische Stimmung Puerto-Ricanischer Strände. Allerdings führt all das ins Nichts, weil der von Debütant Nico De Leon auf unterster Sparflamme gedrehte TV-Billigheimer jeden Aufwand scheut und in seiner akuten Lustlosigkeit zumeist langweilig daherkommt.
Wer aber an den bisherigen vielköpfigen Hai-Filmen seine Freude hatte, wird auch an dem hier seinen Spaß haben, im Umkehrschluss wird das Franchise mit diesem dritten Teil aber auch keine neuen Freunde finden, obwohl er aus handwerklicher und FX-Sicht vielleicht sogar der beste des Trios ist. Andererseits lässt sich nicht abstreiten, dass die Reihe außer der ständig steigenden Zahl der Haiköpfe nichts auf der Pfanne hat, was sie von anderen, spaßigeren Hai-Reißern wie "Supershark", "Sand Shark" oder "Ghost Shark", die sich ihrer Trashigkeit bewusst sind und Schabernack mit immer abgefahrenen Prämissen treiben, absetzen würde. Also was für Asylum-Komplettisten und totale Hai-Fanatiker, die aber kommen auf ihre Kosten.
6,5/10 auf der Trash-Skala
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