Donnerstag, 18. Juni 2020

King Cobra - Killer Cobra (1999)

https://www.imdb.com/title/tt0138797/

Ganz Fillmore freut sich aufs große Braufest. Doch die Bierlaune wird den Initiatoren, die den örtlichen Gerstensaft vermarkten wollen, bald verdorben: Dr. Irwin Burns (Joseph Ruskin) arbeitet in einem Versuchslabor an der Entwicklung eines aggressionssteigernden Stoffes. Als optimales Versuchstier hat er sich das Reptil "Seth" - eine Mischung aus einer afrikanischen Königskobra und einer Klapperschlange - gezüchtet. Doch als Burns’ Labor explodiert, kann Seth entkommen und streift nun durch das Kaff. Alle Warnungen von Dr. Kagen (Scott Hillenbrand) aber werden in den Wind geschlagen und die Schlange bahnt sich ihren Weg...

Irgendwo in einem kleinen Waldstück hinter dem Haus des Produzenten wurde dieser Langweiler zusammengestückelt, in welchem eine Kobra und eine Klapperschlange gekreuzt wurden, bis die Kreation in die Wälder entkam, wo sie sich erfolgreich vornahm, zehn Meter lang zu werden und einen unbändigen Hunger entwickelte. Nebenan ist die übliche Kleinstadt mit tumbem Sheriff und einem landauf-landab bekannten Volksfest, welches dann auch alle möglichen Zuschauer anzieht. Das darf auch auf keinen Fall abgesagt werden, das Prestige (welches?), das Geld (okay) und überhaupt Tradition und so - weswegen ein Arzt (männliche Hauptrolle) und ein Hilfssheriff (weibliche Hauptrolle; zusammen ein Paar), mit einem der beteiligten Genetiker und einem Schlangenjäger (Hui: Pat "Mr.Miyagi" Morita) auf die wilde Jagd gehen und zwar in besagtem Waldstück.

Viel geredet wird in diesem Tierhorror, viel zu viel. Dazu gibt es puppenhafte Tricks (ganz okay) und auch diverses Sinnloses zwischendurch. Der größte Knüller ist sicherlich, als der erfahrene Schlangenjäger, der das Waldstück mal eben mit dem Fahrrad erkundet und zum Schluss den 10-Meter-Koloss mit zwei Würgeschlingen zu fangen versucht, weil sich das Vieh durch beständiges Gifspritzen unempfindlich gegen alle möglichen Gifte gemacht hat. Natürlich haut ihn der Schlange ureigenste Mixtur dann doch aus den Puschen, was genauso lustig ist, wie die Entscheidung, die Schlange zu vergasen, die man angeblich nicht erschießen kann/soll. Auch schön ist die Startsequenz im Versuchslabor (das wieder mal wie eine Mischung aus Keller und Bunker aussieht), in der zwei Assistenten (ein offenbar Aufputschdrogen schluckender junger Mann und eine gequält dreinschauende Asiatin), die ein normaler Laborant nicht mal die Küche putzen ließe, mal eben ihr eigenes Experiment zusammenköcheln, weil ihnen das Arbeitstempo zu gering ist.

Die Effekte sind noch echt Handgemacht, aber das Reptil sieht trotzdem brauchbar aus. Schön, sowas auch noch mal zu sehen. Immer dieselben Schnitte und die übergroße Schlangensichtperspektive ermüden jedoch recht schnell, vor allem weil uns große Monsterschlangen schon lange keine Angst mehr machen, da wir älter als zehn sind. Ansonsten nur gepflegte Langeweile, wohin man blickt, warum man die Chose auch getrost im Nachmittagsprogramm ausstrahlen kann. Kann man auch lassen. Und zwar gänzlich.

2/10

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