Donnerstag, 15. April 2021

Blues Brothers 2000 (1998)

https://www.imdb.com/title/tt0118747/

Sie sind wieder unterwegs - und wiederum im Auftrag des Herrn. Elwood Blues (Dan Aykroyd) und Mighty Mack McTeer (John Goodman) wollen an alte Zeiten anknüpfen und die Blues Brothers Band wieder zusammenführen. Es gibt nur eine einzige Sprache der Welt, die jeder versteht - und das ist die Sprache des Blues. Denn auch 18 Jahre nachdem die alten Blues Brothers auf spektakuläre Weise zu einer musikalischen Großtat zusammengekommen waren, gibt es für Elwood Blues nicht anderes, als er erneut aus dem Gefängnis herauskommt. Ein paar seiner alten Weggefährten sind aber gestorben. Das hält den Haudegen der Musik jedoch nicht davon ab, gegen den Widerstand der Polizei und russischer Bösewichte die Bandmission voranzutreiben. Bei dem Versuch, die Musiker erneut zusammenzuführen, zieht Elwood eine rasante Spur spektakulärer Action durch das Land...

Eine unnötige Fortsetzung eines Kultfilms - zugegeben, sowas tut eigentlich immer weh. Und ohne John Belushi fehlt dem Film grundsätzlich eine ganze Menge an Drive. Trotzdem gibt es ein paar kleine Pluspunkte die man den "Blues Brothers 2000" anrechnen kann. Vor allem Dan Aykroyd spielt die Rolle des Elwood Blues wie eh und je und mit John Goodman und dem sensationellen J. Evans Bonifant hat man zwei Figuren gefunden, die Belushi zwar nie das Wasser reichen können, welche aber die neuen Blues Brothers ungemein ergänzen. Als Gastmusiker treten hier unter anderem auf: Taj Mahal, Blues Traveler, Jonny Lang, Eddie Floyd, Aretha Franklin, The Ridgeway Sisters, James Brown, Jeff Pilson oder Steve Potts.

Inhaltlich gibt es eigentlich nichts was aus- oder fortgeführt werden könnte, aber der Film entarnt sich ohnehin in der letzten halben Stunde als das was er wirklich ist: ein Konzertfilm mit Alibihandlung. Aber das kann man letztlich glatt noch verzeihen, da hier ein wahres Sammelsurium an tollen Musikern zusammengetrommelt wird und auch dann und wann die ein oder andere gelungene Actionszene vorkommt (Damals hielt der Film den Rekord für die meisten geschrotteten Autos und stand für eine Weile auch im "Guinnessbuch der Rekorde" - in der Haupt-Car-Carsh-Szenen werden, nachdem Elwood "Nicht umdrehen" sagt, sage und schreibe 63 Autos zerstört, insgesamt gehen im Film 104 Autos drauf). Aber auch die Gastauftritte können sich sehen lassen. Allein die Blues-Band "The Louisiana Gator Boys" besteht aus Genre-Größen wie B. B. King, Jeff „Skunk“ Baxter, Gary U.S. Bonds, Eric Clapton, Isaac Hayes, Billy Preston, Jimmie Vaughan und Steve Winwood - um nur einige zu nennen.

Unnötig sind allerdings Spezialeffekte wie Geister die dem Himmel entsteigen, ein fliegender Joe Morton oder die Verwandlung der Blues Brothers in Zombies. Ingesamt ein Film dem man gerade noch verzeihen kann, dass er eine unnötige Fortsetzung ist. Er erreicht trotz der guten Musik leider keinen allzu hohen Unterhaltungswert. Gute Musik, gute Action, minimale Handlung und nicht existenter Bedarf - "Blues Brothers 2000" ist ein zwiespältiger Streifen, die niemals das Kultpotential von "Blues Brothers" erreicht.

6/10

Das deutsche Label TURBINE hat weder Kosten noch Mühen gescheut und in liebevoller Arbeit die "Extended Fassung" von John Landis Kultkomödie wiederhergestellt und mehr noch, erstmal vollständig mit dem originalen deutschen Voicecast synchronisiert. Die Box ist ein Digipak und enthält neben dieser erweiterten Fassung den Kinocut und den Nachfolger "Blues Brothers 2000", dazu Dutzende Gimmicks zum Film, u.a. das Nummernschild des "Bluesmobiles", Ausweise, Poster, Postkarten und ist auf 5.555 Stück limitiert.


Quellen

Inhaltsangabe: Turbine / Universal Pictures

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