yler Rake (Chris Hemsworth) hat nicht nur die Statur eines Henkers, sondern als Söldner nimmt er auch furchtlos jeden Auftrag an, selbst Jobs, die sich jenseits der Legalitätsgrenzen bewegen. Emotional hingegen fehlt ihm der nötige Mut, um sich all den Problemen zu stellen, die er mit sich herumschleppt. Als er den entführten Sohn eines inhaftierten internationalen Gangsterbosses befreien soll, bringt ihn das ein für alle Mal an seine Grenzen. Mitten in der kriminellen Welt der Waffenschieber und Drogenhändler begibt er sich in höchste Gefahr bei einem Auftrag, der sein Leben und jenes des Jungen für immer verändern wird.
Ein ziemlich harter und kompromissloser Action-Streifen, der eine so flache wie fast belanglose Story hat. Regisseur Sam Hargrave legt hier sein Regiedebüt vor. Und – wen wunderts – als Stunt-Koordinator lässt er es gewaltig krachen. Die Fights und Action stellt sogar Matt Damon in Jason Bourne in den Schatten, und der hatte damals mächtig vorgelegt. Doch wie sich hier Chris Hemsworth als Söldner durch die feindlichen Reihen schießt, kämpft und mit dem Messer durcharbeitet, lässt sogar Rambo blass aussehen. Die Hatz geht durch das bengalische Dhaka – eine Millionenmetropole -, und das ist mal was ganz anderes. Warum die Protagonisten allerdings mal den einen Satz auf bengalisch, dann wieder auf Englisch von sich geben, dürfte nur Hargrave wissen. Was der Unsinn soll, erschließt sich einem nicht.
Wo ist das Problem dieses Films ? Der Inhalt passt in die kleinste Jackentasche in einen Satz: Sohn eines inhaftierten Drogendealers wird vom Erzfeind entführt, und Söldner Tyler soll ihn raushauen. Das wars. Mehr braucht man heutzutage nicht, um die Leinwand zu füllen. Doch es ist eben eine umgearbeitete Comic-Vorlage, und was Hargrave im ersten Drittel abzieht, ist schon mächtiger Krawall. So eine ellenlange Hatz hat man lange nicht gesehen. Klar geht ihm im im Mittelteil die Puste aus, Hargrave zieht plötzlich den Stecker, geht auf Tempo Null zurück und setzt überraschend auf Gefühle, die jedoch keiner braucht und die ihm eh keiner abnimmt. Es reicht noch gerade so für einen Showdown in den letzten Zügen. Wer so viel am Anfang verballert, hat am Ende nix mehr. Das ist das Problem bei allen Feuerwerken. Hemsworth fightet wie ein Irrer, und steckt alles weg, was man ihm antut. Denn echte Söldner brauchen nur etwas Schlaf und einen Drink, dann wird das schon wieder mit dem lädierten Arm. Eine brutale physische Rolle, die dem Australier alles abfordert. Als Actioner sehr gut, wer jedoch Tiefgang erwartet kann nur enttäuscht werden.7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
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