Der letzte Kampf von Kenshin Himura (Takeru Satô) gegen den verbrannten und bandagierten Makoto Shishio (Tatsuya Fujiwara) und seiner Elitekampfgruppe Juppongatana steht nun kurz bevor. Eigentlich wollte Kenshin sein Schwert nie wieder erheben, aber nachdem er erfahren hat, dass die Mitglieder der Juppongatana die Segel ihres eisernen Schiffes gesetzt haben und sich auf dem Weg nach Japan befinden, um die Meiji-Regierung zu Fall zu bringen und das Land ins Chaos zu stürzen, musste er sein eigenes Versprechen brechen und wieder zu seinem Schwert greifen. Um eine Chance im Kampf gegen den irren Mörder zu haben, lernt er von seinem alten Meister eine ganz besondere Schwertkampftechnik. Allerdings bleibt ihm für das Training nicht viel Zeit, denn als es zum Massaker in Tokio kommt, wird es höchste Zeit, sich seinem Kontrahenten zu stellen.
Die "Rurouni Kenshin"-Trilogie könnte sicherlich als das beste Beispiel für eine gute Storyentwicklung dienen, da jeder Film aufeinander aufbaut, niemals den Faden verliert und einen (guten) Unterhaltungs-Level hält. Gleich nach dem Finale von "Kyoto Inferno" - als Himura von Shishios Schlachtschiff springt, um seine Geliebte zu retten - setzt nun der letzte Teil, "The Legend Ends", ein. Der Film beginnt, als Himura sich in der Hütte des Mannes erholt, der ihn gerettet hat - der zufällig Seijuro (Masaharu Fukuyama) ist; der Mann, der ihm das Kämpfen beigebracht hat. Dann ist da noch Kaoru, die im Koma liegt, während seine Freunde Sanosuke Sagara (Munetaka Aoki) und Yahiko Myojin (Kaito Ohyagi) sie umsorgen und darauf warten, dass sie aufwacht. Auf der Gegenseite stehen Shishio und seine Untergebenen, die mit ihrem neu errichteten Schlachtschiff mit der Vernichtung drohen und die neue Regierung der Meiji-Ära besiegen wollen - vertreten durch Hirobumi Ito (Yukiyoshi Ozawa), der Samurai, der zum Politiker und später Japans erster Premierminister werden sollte - in einem Teufelspakt, in dem sie Himura (und das Land) übergeben. Es ist eine Episode, die die Ankunft der US-Flotte vor der Küste Tokios im Jahr 1853 widerspiegelt, als Commodore Matthew C. Perry drohte, das Feuer zu eröffnen, es sei denn, Japan erklärte sich bereit, Verträge auszuhandeln und zu unterzeichnen, um amerikanischen Schiffen und Unternehmen freien Zugang zu ihren Häfen und Märkten gewähren.
Solche historischen Anspielungen verleihen den "Rurouni Kenshin"-Filmen zweifellos eine gewisse Schwerkraft, insbesondere insofern, als die Filmreihe von dem Verlangen getrieben wird, dass sowohl ihre Helden als auch ihre Bösewichte ihre Vorstellungen von Loyalität, Integrität und Bushido-Werten der alten Schule neu konfigurieren. Andererseits werden die Themen, die vorgeben, einen wesentlichen Kern für "The Legend Ends" zu schaffen, durch gähnenden Lücken untergraben, in denen schlicht nicht viel passiert. Die Charaktere, Himuras Mentor und seine Freunde, sprechen über die Wichtigkeit von Selbstachtung, während Shishio - komplett verbunden wegen der Verbrennungen, die er durch seine ehemaligen Regierungsarbeitgeber erlitten hat - seine Feinde für ihre Verfehlungen verspottet. Shishios verrückte Untergebene sind Scene-Stealer mit einerseits übertriebener Bösartigkeit (ganz großartig: der Waffenspezialist Hoji Sadojima, gespielt von Kenichi Takitoh) oder einem einfachen Grinsen (der höfliche und niedliche Soziopath Sojiro Seta, gespielt von Ryunosuke Kamiki).
Aber jenseits all dieser stotternden Erzählweise darf sich die Erzählung weiter schlängeln, da nur sehr wenig Substanz gefordert ist, um den Film für eine sehr lange Zeit aufrechtzuerhalten. Genau wie sein Vorgänger bietet "The Legend Ends" eine Art filmische Breitbildunterhaltung, die den meisten japanischen Filmadaptionen - von Fernsehserien oder Comics - heute fehlt und gipfelt trotz der Laufzeit in einem seltsam kompakten, zufriedenstellenden Finale.
7,5/10
Als "Streng Limitierte 3-Disc Sonderedition" erschien 2015 die Trilogie
von SPLENDID Film in einem unglaublich schönen Mediabook. Es ist
wattiert und fühlt sich daher an wie Samt. Zudem gibt es einen
umfangreichen Buchteil und alle 3 Teile der "Rurouni Kenshin"-Trilogie erstmals in HD.
Quellen:
Inhaltsangabe: Splendid
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