Montag, 19. April 2021

Winchester - Winchester Mystery House - The Winchester Widow - Winchester: Das Haus der Verdammten (2018)

https://www.imdb.com/title/tt1072748/

Auf einem abgelegenen Grundstück außerhalb San Franciscos steht das gigantische Anwesen der Winchester-Familie, mit sieben Stockwerken und mehreren hundert Räumen pro Etage. An dem Haus, das bereits seit mehreren Dekaden in Konstruktion ist, wird immer noch gebaut. Angelegt ist es als riesiges Labyrinth – mit Türen, hinter denen Wände sind und einer Treppe, die in der Decke endet. Bauherrin Sarah Winchester (Helen Mirren), die Witwe des berühmten Waffenherstellers William Winchester, will sich auf diese Weise die Geister vom Leib halten, von denen sie sich verfolgt fühlt. Seit dem Tod ihres Mannes und ihres Kindes glaubt sie, dass die gequälten Seelen derjenigen, die durch die Waffen des berühmten Unternehmens zu Tode gekommen sind, Rache an der Familie nehmen wollen. Dr. Eric Price (Jason Clarke) soll den Geisteszustand der alten Dame untersuchen. Vor Ort stellt er fest, dass in dem Gemäuer tatsächlich merkwürdige Dinge vorgehen. Zusammen mit der Lady Winchester und ihrer Nichte Marion (Sarah Snook) versucht er, die Nacht zu überleben… 

Viktorianischer Spukhaushorror mit ansprechend düsterem Setting, einer wunderbaren Helen Mirren und genug Mystery, um neugierig zu machen. Das sogenannte "Winchester-House" wurde - so ist es überliefert - immer wieder bebaut, umgebaut, aufgebaut; kurzum: Ein Haus, das nie fertiggestellt wurde. In dem Haus befinden sich mehrere Kuriositäten, wie zum Beispiel Türen, hinter denen eine Wand ist, eine Treppe, die sieben Stufen hinab und dann wieder elf hinauf führt, eine Treppe, die einfach in der Decke endet und eine Tür, die in den Abgrund führt. Das Gebäude entstand stückweise, bis zu Sarah Winchesters Tod wurden ständig neue Räume hinzugefügt, ein einheitlicher Bauplan existiert nicht. Grund genug also, daraus einen Gruselfilm zu machen.

"Winchester" scheitert aber letztlich an der eigenen Story und vertuscht seine Mankos durch wiederkehrend und oft unpassend oder vorhersehbar platzierte visuelle Effekte, die irgendwann müde machen. Der Film birgt weder Überraschungen oder Storytwists, noch scheint er fesseln zu wollen. "Winchester" begräbt sich quasi selbst unter seinen eigenen Überfrachtungen. Dabei gibt es an Cast, Schauspiel und Ausstattung kaum etas auszusetzen, außer vielleicht, das Helen Mirren unterfordert zu sein scheint. "Winchester" verbleibt lieber in einer sich auf einer festen Basis stützenden Solidität, vernachlässigt dabei aber die gewisse Atmosphäre, die ein gruselfilm eben dringend benötigt. Etwas mehr Story und Subitilität in dieser 08/15-Geisterhausgeschichte, sowie weniger Effekt und vorhersehbare Jumpscares hätten dem Film mehr als gut getan.

5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Splendid
Textauszüge: Wikipedia

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