Samstag, 17. April 2021

The Hand That Rocks The Cradle - Die Hand an der Wiege (1992)

https://www.imdb.com/title/tt0104389/

Claire Bartel (Annabella Sciorra) ist glücklich mit ihrem Mann Michael (Matt McCoy) verheiratet und erwartet ein zweites Kind. Doch das traute Familienleben bekommt durch einen Zwischenfall erste Risse: Bei einer Routineuntersuchung wird Claire von ihrem Gynäkologen Dr. Mott (John de Lancie) belästigt. Sie zeigt ihn deshalb bei der Polizei an, doch bevor es zu einem Verfahren kommt, begeht der Mediziner Selbstmord. Seine junge, hochschwangere Witwe erleidet daraufhin einen Schock und verliert ihr Baby bei einer Frühgeburt. Einige Monate später suchen die Bartels ein Kindermädchen für ihren neugeborenen Sohn Joe. Die Wahl fällt auf die sympathische Peyton Flanders (Rebecca DeMornay). Doch das ist nicht ihr richtiger Name. Denn Peyton ist niemand anderes als die Witwe von Dr. Mott, die Rache an Claire geschworen hat, in der sie die Schuldige für ihr eigenes Unglück sieht. Peyton nistet sich bei den Bartels ein und erschleicht sich nach und nach das Vertrauen und die Zuneigung der beiden Kinder. Heimlich stillt sie den kleinen Joe und spielt dessen Schwester Emma (Madeline Zima) gegen ihre Mutter aus. Einzig die Immobilienmaklerin Marlene (Julianne Moore) ist von Anfang an misstrauisch gegenüber Peyton. Aber auch sie durchschaut nicht deren Racheplan, der erst vollendet ist, wenn sie das Glück der Familie Bartel durch ihre Intrigen zerstört hat… 

Die eigentlich recht unoriginelle Story ist in knappen 3 Sätzen erzählt. Das ist es aber auch nicht, was "Die Hand an der Wiege" ausmacht. Was der Knackpunkt des Filmes ist, ist der sich kontinuierlich steigernde Spannungsbogen, der über die gesamte Laufzeit nicht nur sein gutes Niveau beibehält, sondern, ganz im Gegenteil, diesen sogar angenehm zu steigern weiß. Obwohl der Zuschauer weiß, dass Peyton die ganze Zeit Böses im Schilde führt, schafft es der Film gekonnt, den Zuschauer bei der Stange zu halten. Mit Annabella Sciorra hat man eine wunderbare Hauptdarstellerin gefunden, die perfekt von Matt McCoy  als ihrem Ehemann unterstützt wird. Die damals noch recht unbekannte Julianne Moore spielt hervorragend, Ernie Hudson gefällt und John DeLancie als Dr. Mott hat einen sehr kurzen, dafür aber effektiven Auftritt. Doch der eigentliche Star, Rebecca DeMornay, spielt so herrlich facettenreich und gibt eine gelungene, diabolische Performance ab, dass es eine Lust ist, ihr zuzusehen. Subtil ist der Film zwar kein Stück und dazu noch vorhersehbar bis zum Schluss, zudem wird mit Klischees nur so um sich geschmissen. Aber: In diesem Sumpf ersticken ganz viele Filme, Regisseur Curtis Hanson macht das Beste daraus. Oft wird so was zu billigem Ramsch, "Die Hand an der Wiege" funktioniert als simpler, sorgsam aufgebauter und inszenierter Suspense-Thriller perfekt, hätte aber gerade in der ersten Stunde ein wenig mehr Tempo vertragen können. Nichts überrascht wirklich,man wird aber äusserst gut unterhalten.

7,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Buena Vista International

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