Tagtäglich geh Sammy (Bülent Ceylan) seinem Job als Putzkraft im Hamam seines Bruders Momo (Kida Khodr Ramadan) nach, findet jedoch wenig Freude daran: Eigentlich will er Rockstar sein! Als ein Musiklabel einen Band-Wettbewerb auf die Beine stellt, sieht Sammy seine Chance gekommen. Doch es gibt ein Problem: Sammy ist Solomusiker, bei dem Wettbewerb dürfen aber nur Bands auftreten. Also überredet er kurzerhand seine Schwester Jessi (Josefine Preuß), den in Jahre gekommenen Aushilfsmasseur Wolle (Paul Faßnacht) und den übergewichtigen Mahmut (Özgür Karadeniz), mit ihm eine Band zu gründen. Als „Hamam Hardrock“ feiern sie schnell erste Erfolge und kommen beim Publikum gut an, doch sie haben die Rechnung ohne Thomaschewsky (Sabrina Setlur) gemacht. Die Chefin des Musiklabels will den Siegeszug der bunten Kapelle um jeden Preis unterbinden...
Der erste Eindruck: "Verpiss dich, Schneewittchen" ist auch mit viel gutem Willen noch meilenweit entfernt vom Prädikat "Ausreichend". Einige Szenen sind durchaus witzig und hin und wieder wurde das Drehbuch
auch mit ein paar bissigen Spitzen und Seitenhieben (vor allem auf das
Showbusiness und auf politische Extreme) garniert - oder sogar beidem, wenn
etwa die Film-Band "Frei.Land" eher beiläufig singt: "Sprich nach, bevor
du denkst." Dennoch ist die Bülent Ceylan-Show kein Film, den man positiv im Gedächtnis behält. Hölzerne Dialoge, Schauspieler, die wirken, als würden sie das Script gerade ablesen und eine Story, dünner als ein Blatt Papier. Da wundert man sich, nach welchen Kriterien die deutschen Filmförderfonds eigentlich ihre Mittel
bewilligen. Künstlerischer Anspruch oder auch kommerzielle Erwartungen
können scheinbar nicht dahinterstecken. Nein, "Verpiss dich, Schneewittchen" ist belanglos und nur bedingt witzig, in jeder Hinsicht.
2/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Constantin
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