My Bloody Valentine - Blutiger Valentinstag (Unrated) (1981)

https://www.imdb.com/title/tt0082782/

Am Valentinstag werden im Bergarbeiterkaff Valentine Bluffs durch eine Gasexplosion fünf Männer in einem Stollen verschüttet, da das zuständige Aufsichtspersonal sich lieber auf dem traditionellen Valentinstags-Ball amüsiert. Im darauffolgenden Jahr rächt sich der einzige Überlebende des Unglücks, Harry Warden (Peter Cowper), auf grausame Weise an den Verantwortlichen. Außerdem hinterlässt er die Warnung, ein weiteres Massaker anzurichten, sollte der Ball jemals wieder veranstaltet werden. Nach zwanzig Jahren sind die Ereignisse weitestgehend in Vergessenheit geraten und unter dem Druck des feierwütigen Jungvolks um T.J. (Paul Kelman), dessen Ex-Freundin Sarah (Lori Hallier) und deren jetzigen Freund Axel (Neil Affleck) will man die einstige Ball-Tradition wieder aufleben lassen.  

"Blutiger Valentinstag" darf man heutzutage schon als kleinen Slasher-Klassiker bezeichnen. Es ist ein teils äußerst gelungener und arg morbider Slasher der frühen Achtziger, der die meisten Merkmale des Genres stilsicher variiert und sich bemüht, Wege abseits von "Halloween: Die Nacht des Grauens" und "Freitag, der 13." zu begehen. So werden die üblichen Teenager-Schablonen durch Minenarbeiter und ihre Schätzchen ersetzt. Im Endeffekt nimmt sich das zwar nichts, doch die Darsteller liefern überwiegend solide Darstellungen ab und ihre Figuren nerven zum Glück nicht. Doch der Film hat es bis heute in Deutschland nicht leicht. Die ungeschnittene Fassung ist bis heute nicht im deutschsprachigem Raum verfügbr und so bleibt dem geneigten Horrorfilmfan nur der Blick über den großen Teich und die hier besprochene "Unrated Version".

Die Handlung ist durch ihre simple Struktur nicht weltbewegend und keinesfalls frei von Schwächen, wird aber insoweit flüssig erzählt, dass kaum Längen und/oder Leeren entstehen. Außerdem wird sie durch das Valentinstags-Motiv noch etwas aufgewertet. Die Frage nach dem Täter wird zwar bis zum Schluss geschickt aufrecht gehalten und auch das Motiv ist filmisch nachvollziehbar, doch als besonders spannend kann man das Whodunit-Rätsel nicht unbedingt bezeichnen. Die Atmosphäre, insbesondere in der Miene, ist unheimlich, sowie bedrohlich und steht im starken Kontrast zum titelgebenden Valentsintag. Genauso unheimlich und bedrohlich ist der schwer atmende Killer in seiner Minenarbeiter-Montur, der effektiv die Spitzhacke schwingt und menschliche Herzen in Pralinenschachteln verschenkt. "The Ballad Of Harry Warden" ist zudem ein Ohrwurm, den man so leich tnicht mehr aus dem Kopf bekommt. Man sieht also: es ist alles nichts besonders Innovatives, sondern im Vergleich zu ähnlich gelagerten Slashern lediglich abgewandeltes Material, doch letztlich überzeugen die verdammt deftigen, kreativen, abwechslungsreichen und hervorragend handgemachten Kills der ungeschnittenen Unrated-Fassung.

7/10

Quellen: 
Inhaltsangabe: Paramount Pictures