Sam (Noomi Rapace) ist eine der besten Leibwächterinnen der Welt und kommt vor allem in Kriegsgebieten zum Einsatz. Nun hat sie einen Job, der für die hochqualifizierte Personenschützerin zunächst so einfach wie Babysitting wirkt: Sie soll die reiche Zoe (Sophie Nélisse) beschützen. Die verwöhnte 18-Jährige mit ihrem naiven Gemüt und Sam als abgebrühte Sicherheitsexpertin, die es regelmäßig mit Terroristen und Attentätern zu tun bekommt, könnten kaum unterschiedlicher sein. Dennoch müssen die beiden jetzt enger zusammenarbeiten, als ihnen lieb ist, denn Sam soll die Jugendliche nicht ohne Grund beschützen: Mysteriöse Attentäter haben es auf die Erbin abgesehen und schrecken nicht vor Gewalt zurück. Die Gefahr erweist sich sogar für die erfahrene Leibwächterin Sam als zu groß, um sie alleine abzuwehren. Zoe bleibt nun nichts anderes übrig, als gemeinsam mit dem Profi um ihr Leben zu kämpfen...
"Close" ist ein seltenes Beispiel für einen Actionfilm, der
von Frauen sowohl vor als auch hinter der Kamera gemacht wurde. Ein Bodyguard-Film nach gängigem Muster und mit altbekannter
Grundidee, der vor allem von seiner charismatischen Hauptdarstellerin
lebt. Noomi Rapace spielt hier einmal mehr die taffe, nach außen hin
harte, aber auch verletzliche Heldin, die ihren inneren Dämonen zu
entfliehen versucht. Leider nutzt das nicht so viel, weil die Filmemacherin Vicky Jewson zwar
durchaus eine Begabung für schlagkräftige Action-Setpieces hat, aber
das Rundum ist nur ein arg generischer Thriller von der Stange. Der Film
kann sich nicht entscheiden was er will. Anstatt sich auf einen
Erzählstrang festzulegen, zerfasert er zusehends und hofft, dass
irgendwas am Ende haften bleibt. Auch wenn der Drehbuchschreiber den ein oder
anderen originellen Einfall hatte und der Film mit harter Action
aufwartet...wirklich Neues liefert er nicht und macht "Close" damit zu einem interessanten Film, der durchaus Luft nach oben hat.
6/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
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