Mittwoch, 28. April 2021

The Day The Earth Stood Still - Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)

https://www.imdb.com/title/tt0970416/

Ohne Ankündigung wird die Wissenschaftlerin Dr. Helen Benson (Jennifer Connelly) von Regierungsbeamten besucht. Die Herren fordern Helen nachdrücklich auf, sie zu begleiten. Anfangs ist ihr die Bedeutung der Situation unklar. Auf einem Militärstützpunkt werden Helen und andere Wissenschaftler schließlich aufgeklärt: Die Menschheit bekommt Besuch, ein unbekanntes Flugobjekt steuert direkt auf die Erde zu. Als es kurz darauf mitten im Central Park landet, gehört Helen zu den ersten Personen vor Ort. Aus dem Raumschiff steigt der Außerirdische Klaatu (Keanu Reeves), der eine wichtige Botschaft für die Menschheit im Handgepäck hat.. 

Das Remake des 1951er Schwarz/Weiß-Streifens ist ein völlig untypischer Science-Fiction-Film. Er sehr ruhig und bemüht sich um Aufklärung und die Vermittlung der Werte der philosophischen Neuordnung, bzw. des Umdenkens. Während das Original in seiner Botschaft einen Kommentar zum Kalten Krieg und der westlichen Paranoia vor dem Kommunismus abgab, ist das 2008er Remake vielleicht eher als Fingerzeig auf aktueller Ereignisse wie Umweltkatastrophen, Kriege und das menschliche, selbstzerstörerische Dasein zu werten. Insofern ist "Der Tag, an dem die Erde stillstand" grundsätzlich interessant und regt sogar stellenweise zum Nachdenken an. Jedoch ist es den Machern gelungen, diese wichtige Botschaft in seiner Gesamtheit so belanglos zu vermtteln, dass von der Spannung, die innerhalb der ersten Stunde aufgebaut wird, am Ende kaum noch etwas übrig bleibt.

Keanu Reeves spielt den emotionslosen Invasoren Klaatu, der die Erde retten will, mit der entsprechenden Gleichgültigkeit, was nicht bedeuten soll, dass er seine Sache schlecht macht. Sie ist nur angemessen gegenüber der Situation des Films. Kathy Bates und Jennifer Connelly überzeugen ebenso in ihren Rollen, wer hingegen negativ auffällt, ist Jaden Smith, der in nahezu jeder seiner Szenen den Zuschauer einen Menge Ruhe abverlangt, weil er so unfassbar nervt. Wenn das erwartbare, jedoch bizarr-abrupte Finale in greifbare Nähe rückt, freut man sich zudem über John Cleese. Die etwas deplatziert wirkenden CGI-Effekte hingegen sind ein Grund, die Nase zu rümpfen. Selbst die musikalische ntermalung zielt eher auf Action ab, was diesem Film überhaupt nicht gut zu Gesicht steht. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Was also unterm Strich zunächst mitreißend beginnt und mit ausreichend Ironie auf einem guten Weg ist, gleitet alsbald in Belanglosigkeit ab. "Der Tag, an dem die Erde stillstand" ist insgesamt ein interessanter Film, der zudem über eine wichtige Botschaft verfügt, der aber leider auch große Probleme hat und zuletzt an fehlender Kohärenz und seiner eigenen Botschaft erstickt.

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen