Eine Gruppe Schulmädchen sitzt ahnungslos in einem Bus als urplötzlich eine geheimnisvolle Windböe das Fahrzeug angreift und scheinbar mühelos durch das Gefährt schneidet wie ein unsichtbares, scharfes Messer. Das Ergebnis dieses Vorfalls ist ein einziges Massaker und alle Mädchen werden dabei auf brutalste Weise getötet. Alle bis auf Mitsuko (Reina Triendl), die sich wie durch einen Zufall just in dem Moment weggeduckt hat, als die tödliche Böe zuschlug. Aber war das wirklich nur eine glückliche Fügung? Schockiert von dem Geschehenen versucht Mitsuko vor der unheimlichen Macht wegzurennen, doch vergebens: Plötzlich findet sie sich in einer Zeitschleife wieder und landet wieder an einem Punkt, an dem all ihre Freundinnen noch am Leben sind. Als sie erneut Zeugin des Blutbads wird und sie wieder flieht, dämmert ihr so langsam, dass sich alles um sie zu drehen scheint. Nur warum?
Ein abgefahrener Asia Splatterstreifen von Sion Sono, der nicht übermäßig den Splatter in den Vordergrund stellt, sondern gezielt einsetzt. Hier wird eher auf das vermeintlich surreale angespielt, was sich abwechselnd in verschiedenen Szenen zeigt. Genretechnisch zwar überhaupt nicht klassifizierbar lässt Sion Sono mächtig die Fetzen fliegen. Zwischen surrealem Tag-Traum, Mystery-Märchen, Science Fiction, Gesellschaftssatire, Comig-of-Age und Emanzipations-Groteske eingenistet, mit zünftigen und aus dem Nichts aufheulenden Gewalt-Eskapaden garniert. Extravagant, faszinierend, wild und manchmal auch überladen, dabei trotzdem viel klüger und rückblickend sogar erstaunlich geordneter, als man so einem augenscheinlichen Durcheinander auf den ersten Blick zugestehen würde. Der Score ist klasse, vor allem gegen Ende echt grandios, und verleiht dem Film einen würdigen Abgang. Für Fans von Asia aber auch generellen Splatterfans mit dem Hang zum surrealen, ist dieser hier definitiv einen Blick wert.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: I-ON New Media
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