Sara (Marina Gatell) und David (Pablo Derqui) sind zwei völlig Fremde, die nackt und am Unterleib zusammengenäht in einem Raum aufwachen. Obwohl ihr erster Impuls darin besteht, sich zu trennen, ist dies nicht möglich. Also beschließen sie, den Raum zu erkunden, um nach einer Art Verbindung zwischen ihnen zu suchen, die erklären kann, warum ihr Entführer gerade sie für ein solch makabres Experiment ausgewählt hat. Die Antworten sind nicht leicht zu finden, aber sie entdecken bald, dass sie aufgezeichnet werden. Sie haben keine andere Wahl, als zusammenzuarbeiten, um die einfachsten Aufgaben zu erledigen, wie sich im Raum zu bewegen, Wasser zu trinken oder zu urinieren, während sie verzweifelt nach einem Weg suchen, sich zu befreien...
Bei der Sichtung von "Zwei" kommt in dem erfahrenen Horror-/Thriller-Filmfan unweigerlich der Gedanke an "The Human Centipede" in den Sinn. Die Grundidee des spanischen Thrillers ist nämlich ähnlich krank, wenngleich "Zwei" niemals die Ekeligkeit eines "The Human Centipede" erreicht und den realen Hintergrund der siamescihen Zwillinge Chang und Eng Bunker als Ausrede für sein Konstrukt benutzt. Doch "Zwei" hat den Vorteil, dass er bereits zu Beginn das ganze Szenario recht spannend aufbaut, wenn die beiden Protagonisten versuchen, dem "Warum" auf die Spur zu kommen, und den Raum mit ihren limitierten Fähigkeiten erkunden, die manchmal leider situationsbedingt unlogisch erscheinen und sich den Umstand der beiden so biegt wie es die Lage gerade erfordert. Leider vermag "Zwei" es aber nicht, diese anfängliche Spannung über die gesamte Laufzeit aufrecht zu erhalten Mehr als knappe 70 Minuten Laufzeit benötigt "Zwei" zwar nicht, um seine Geschichte zu erzählen und erinnert in ihrer "Hoffnung in der Hoffnunglosigkeit"-Prämisse an den ähnlich bösartigen "Der Schacht", doch hält er den Zuschauer immerhin gut bei der Stange. Mit ein paar echt schmerzhaften Szenen und einem etwas belanglosem Ende ist "Zwei" damit zwar durchaus eine Sichtung wert, mehr jedoch auch nicht.
6/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen