Apanatschi (Uschi Glas) ist die Tochter des weißen Siedlers Mac Haller (Walter Barnes) und seiner indianischen Frau Mine-Yota (Marija Crnobori). Als Apanatschi zu ihrem 21. Geburtstag eine Goldmine geschenkt bekommt, die ihren Vater das Leben kostet, ruft dies einen alten Freund ihres Vaters auf den Plan, Winnetou (Pierre Brice). Curly Bill (Ilija Djuvalekovski) und ein paar seiner Gangsterfreunde haben es auf das Gold der Mine abgesehen und wollen Apanatschi und ihren kleinen Bruder Happy (Terence Hill) gefangen nehmen. Doch die beiden finden bei Old Shatterhand (Lex Barker) und dessen Freund Sam Hawkins (Ralf Wolter) Unterschlupf. Als den Banditen dennoch gelingt Apanatschi und Happy gefangen zu entführen, nehmen Old Shatterhand und Winnetou den Kampf auf.
Winnetou ist zwar tot, aber das scheint niemanden zu stören, denn der Häuptling der Apachen reitet immer noch von sich in der dritten Person sprechend, durch die jugoslawische Prärie und schafft Frieden, wo er nur kann. Ein Jahr nach "Winnetou III" kam die ganze Crew zusammen und schuf mit den Publikumslieblingen Pierre Brice, Lex Barker, Götz George, Uschi Glas und Ralf Wolter einen weiteren netten Familienwestern, der seicht unterhält und dennoch irgendwie spannend und sehenswert ist. Diese Verfilmung ist eine völlig frei erfundene Geschichte, die mit Karl May nur den Namen der Hauptfiguren gemeinsam hat. Sie sollte ursprünglich den Roman Halbblut zum Inhalt haben. Der geniale Sam Hawkins und die unfreiwillig komischen altklugen Winnetou Sprüche erhöhen hier den Schmunzelfaktor beträchtlich, lassen aber "Winnetou und das Halbblut Apanatschi" eher in Richtung Komödie laufen, anstatt mehr im Haupt-Genre, dem Western, zu verbleiben. Martin Böttcher steuert erneut eine wundervolle Filmmusik bei, die Actionszenen sind zahlreich und eben familientauglich eher harmlos, trotzdem kracht es recht ordentlich. Den mehrfachen Regisseurwechsel merkt man dem Film glücklicherweise kaum an, das Set hatte mit Probemen zu kämpfen, Bauten brannten ab, die Story ist so halbschwanger und so sieht man hier ganz deutlich: langsam ging die deutsche Western-Ära dem Ende entgegen.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Constantin Film
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