Die Ehe von Lindsey (Alex Essoe) und Jeff Pittman (Dylan McTee) bröckelt ohnehin schon ganz gewaltig, da beginnt das neue Jahr für das Paar auch noch mit einem Schock: Denn auf dem Weg nach Hause von einer Silvesterparty überfahren die beiden einen Mann – für den jede Hilfe zu spät kommt. Kurzerhand beschließen Lindsey und Jeff, den fremden Toten einfach mit nach Hause zu nehmen und sich dort in Ruhe zu überlegen, wie sie aus dem Schlamassel wieder herauskommen wollen. Immerhin haben beide getrunken. Als sich die Leiche dann aber auch noch als weniger tot als angenommen entpuppt, schlittert das Ehepaar in einen immer tieferen Strudel aus Lügen und Gewalt.
In "Midnighters" wird ein Paar in einen tödlichen Unfall verwickelt, der viele Lügen und eine Reihe brutaler Folgen nach sich zieht. So richtig originell ist das sicher nicht, macht aber seine Sache innerhalb seiner Grenzen recht ordentlich. Der Streifen bringt im Verlauf einen kammerspielartigen Kriminalthriller auf den Bildschirm, in dem sich (abgesehen von den Ermittlern) nahezu alle relevanten Charaktere selbst immer tiefer in einen Strudel bewegen, aus dem es für sie kein Entrinnen mehr zu geben scheint. Beginnend mit ebenjenem Verkehrsunfall nimmt eine sagenhafte Reihe von (teils auch vermeintlichen) Fehleinschätzungen und -entscheidungen ihren Lauf, die nichts Gutes für die Figuren erahnen lässt.Die zahlreichen Wendungen und das spielfreudige Ensemble sorgen immerhin dafür, dass man hier bis zum Schluss dranbleibt und wissen will, wie weit das noch alles eskaliert. Analog zur erzählerischen Hausmannskost kommt auch die Inszenierung absolut bodenständig daher. Für eine einmalige Sichtung sollte der Film durchaus genügen und für meisten Thrillerfans jedenfalls deutlich unblutiger ausgehen als für einige Charaktere die Handlung dieser Geschichte.
5,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: I-ON New Media
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