Wilfred James (Thomas Jane) lebt mit seiner Frau Arlette (Molly Parker)
und seinem Sohn Henry (Dylan Schmid) im Nebraska des Jahres 1922.
Wilfreds ganzer Stolz sind sein Haus und Hof sowie sein Sohn. Darum
reagiert er auch alles andere als begeistert, als Arlette von ihrem
Vater ein Anwesen erbt und das mühselige und wenig ertragreiche Leben
auf dem Land hinter sich lassen will, um gemeinsam mit Henry in die
Stadt zu ziehen. Schließlich will sie sich sogar von ihm scheiden lassen
und ihn so dazu zwingen, das Haus zu verkaufen. Da trifft Wilfred eine
tödliche Entscheidung mit alptraumhaften Folgen: Er ermordet Arlette
gemeinsam mit Henry, doch nach der Tat sieht er sich auf einmal von
Ratten verfolgt und gelangt zu der Überzeugung, dass der Geist seiner
toten Frau dafür verantwortlich ist...
"1922" ist der erste von fünf Teilen der Novellensammlung "Zwischen Nacht und Dunkel" von Stephen King. "1922" erzählt die Geschichte eines Farmers, der mit Hilfe seines Sohnes
seine Frau ermordet und dann mit Folgen der Tat leben muss, was
letztlich sein und das Leben anderer zerstört. Der Film ist somit mehr
Drama denn Horror, die Schauspielleistungen und die Regie sind
durchweg ordentlich. Hier geht es weniger um Schockeffekte oder Jump Scares und diese
Art von Horror-Drama ist selten geworden. Der Film steht und fällt natürlich mit der Darstellung von
Hauptdarsteller Thomas Jane, der sich bereits in der genialen, da
ebenfalls bitterbösen King-Verfilmung "Der Nebel" mit einer sehr guten
Leistung einen Namen im king’schen Universum machen konnte. In "1922"
weis er hier eine noch bessere Performance abzuliefern. Auch sein
Filmsohn Dylan Schmid liefert eine mehr als solide Leistung ab. Regisseur Zak Hilditch gelingt es mit seinem Drehbuch feine Nuancen
zu erzählen und nicht zu moralisieren. Man sieht aber: Stephen King kann nicht nur Horror sondern auch durch
konsequente Erzählung: so plausibel wie sich hier die Figuren ihr
eigenes Leben versauen empfindet man war kein Mitgefühl, aber kann eben
verstehen warum so gehandelt wird und wie versucht wird mit Konsequenzen
umzugehen. Trotzdem kann man beim hinschauen verstehen daß dieser Film nicht
fürs Kino getaugt hat, im Streaming Angebt von Netflix aber ein
Highlight darstellt. Ein ordentliches, deprimierendes Drama in dem es für die Hauptfigur plausibel und stetig bergab geht.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
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