Samstag, 25. Dezember 2021

1922 (2017)

https://www.imdb.com/title/tt6214928/

Wilfred James (Thomas Jane) lebt mit seiner Frau Arlette (Molly Parker) und seinem Sohn Henry (Dylan Schmid) im Nebraska des Jahres 1922. Wilfreds ganzer Stolz sind sein Haus und Hof sowie sein Sohn. Darum reagiert er auch alles andere als begeistert, als Arlette von ihrem Vater ein Anwesen erbt und das mühselige und wenig ertragreiche Leben auf dem Land hinter sich lassen will, um gemeinsam mit Henry in die Stadt zu ziehen. Schließlich will sie sich sogar von ihm scheiden lassen und ihn so dazu zwingen, das Haus zu verkaufen. Da trifft Wilfred eine tödliche Entscheidung mit alptraumhaften Folgen: Er ermordet Arlette gemeinsam mit Henry, doch nach der Tat sieht er sich auf einmal von Ratten verfolgt und gelangt zu der Überzeugung, dass der Geist seiner toten Frau dafür verantwortlich ist...

"1922" ist der erste von fünf Teilen der Novellensammlung "Zwischen Nacht und Dunkel" von Stephen King. "1922" erzählt die Geschichte eines Farmers, der mit Hilfe seines Sohnes seine Frau ermordet und dann mit Folgen der Tat leben muss, was letztlich sein und das Leben anderer zerstört. Der Film ist somit mehr Drama denn Horror, die Schauspielleistungen und die Regie sind durchweg ordentlich. Hier geht es weniger um Schockeffekte oder Jump Scares und diese Art von Horror-Drama ist selten geworden. Der Film steht und fällt natürlich mit der Darstellung von Hauptdarsteller Thomas Jane, der sich bereits in der genialen, da ebenfalls bitterbösen King-Verfilmung "Der Nebel" mit einer sehr guten Leistung einen Namen im king’schen Universum machen konnte. In "1922" weis er hier eine noch bessere Performance abzuliefern. Auch sein Filmsohn Dylan Schmid liefert eine mehr als solide Leistung ab. Regisseur Zak Hilditch gelingt es mit seinem Drehbuch feine Nuancen zu erzählen und nicht zu moralisieren. Man sieht aber: Stephen King kann nicht nur Horror sondern auch durch konsequente Erzählung: so plausibel wie sich hier die Figuren ihr eigenes Leben versauen empfindet man war kein Mitgefühl, aber kann eben verstehen warum so gehandelt wird und wie versucht wird mit Konsequenzen umzugehen. Trotzdem kann man beim hinschauen verstehen daß dieser Film nicht fürs Kino getaugt hat, im Streaming Angebt von Netflix aber ein Highlight darstellt. Ein ordentliches, deprimierendes Drama in dem es für die Hauptfigur plausibel und stetig bergab geht.

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Netflix

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen