Dienstag, 7. Dezember 2021

Winnetou: 3. Teil - Winnetou III (1965)

https://www.imdb.com/title/tt0059915/

Weil sich habgierige Menschen am Land der Jicarillo Indianer bereichern wollen, hetzen sie Indianer gegen Weiße auf. Rollins und seine Leute wollen das Land des Stammes, aber Winnetou, Häuptling der Apachen, hat den Braten gerochen, und tut alles, was in seiner Macht steht, um wieder Frieden zu stiften...

Mit "Winnetou III" gelang Regisseur Harald Reinl ein gebührender Abschluss der "Winnetou"-Trilogie nach den Romanen von Karl May. Der Film merzt nämlich nicht nur viele Probleme der Vorgänger aus (inkohärenter Tonfall, mangelnder Erzählfluss, etc.) sondern fügt dem Winnetou-Mythos auch gänzlich neue Facetten hinzu; Teil III ist zynischer, ein Stück weit melancholischer, selbstreflektierter. Wie bei fast allen Karl May Filmen lohnt auch hier eine Sichtung alleine wegen der wundervollen Landschaftsaufnahmen. Indes geht weder das lieb gewonnene Pathos noch die Sentimentalität des Winnetou-Stoffes verloren. Überdies zeichnen sich sowohl der Dialog als auch das Schauspiel wieder geschliffener und weniger taktlos. Zudem ist die Kameraarbeit beruhigter, ausgefeilter als im Vorgänger. Was bleibt, ist das kitschige Ende samt Retrospektive der Trilogie, die flache Charakterzeichnung vieler Figuren und die Absenz eines denkwürdigen Antagonisten. "Winnetou III" lebt natürlich wieder von seinem gelungen Mix aus Action, Abenteuer, Humor, schönen Schauplätzen und der Musik von Martin Böttcher. Lex Barker und Pierre Brice spielen wie gewohnt ihre Paraderollen und auch der Rest des Casts leistet eine guten Job. Was dem Film dann aber wirklich fehlt, ist ein richtiger Showdown. Der Schluss wird viel zu schnell abgehandelt.

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Constantin Film

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