Die Chicagoer Detectives John Prudhomme (Christopher Lambert) und Andy Hollinsworth (Leland Orser) untersuchen einen brutalen Mord. Auf einem Fenster am Tatort findet man in Blut geschrieben die unheilvolle Nachricht »He's coming«. Kurz darauf tauchen bereits weitere Mordopfer auf. Neben dem Alter haben alle eines gemeinsam: ihnen fehlt ein Körperteil. Bei den Ermittlungen werden die Detectives in den sinisteren Plan eines psychopathischen Serienmörders verwickelt, dessen grausames Ziel darin besteht, mit den abgetrennten Körperteilen den Leib Christi zusammenzufügen und dessen Auferstehung herbeizuführen. Ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Ostern steht kurz bevor...
"Resurrection" wird ja oft als unterklassiger "Sieben"-Klon abgetan. Und natürlich ist es auch offensichtlich, dass man sich hier am großen Vorbild orientiert hat. Schauspielerisch ist das zwar eine ganze Klasse schlechter, in Sachen düsterer Bildsprache und schauriger Tatorte, kommt "Resurrection" aber verdammt nah an "Sieben" heran. Es markiert auch das letzte Aufbäumen von Christopher Lambert und Russel Mulcahy, dem einstigen Dreamteam von "Highlander".
Der Film scheint eine Herzensangelegenheit von Lambert gewesen zu sein. Der Sumpf der Belanglosigkeit hatte ihn schon verschlungen, er musste noch einen Versuch starten. Zusammen mit dem nicht untalentierten Brad Mirman entwarf er die Story und war auch als Produzent maßgeblich an der Entstehung beteiligt, sein einstiger Wegbereiter Mulcahy, lange auch nur noch ein Schatten seiner selbst, durfte Regie führen. Offensichtlich wollte sich Lambert mit diesem Film nochmal richtig zurückmelden, was ihm schlussendlich aber nur als Teilerfolg angerechnet werden kann.
Der Film kann aber gegen Finchers Geniestreich nur verlieren, dafür ist er einfach zu simpel, hastig und unter geringen Voraussetzungen gemacht. Aber: lässt man den "Sieben"-Vergleich mal aussen vor und beurteilt nur den reinen Unterhaltungswert, ist "Resurrection" gar nicht mal verkehrt. Die inszenatorische Klasse ist als B-Film mehr als nur akzeptabel, das Tempo recht hoch und lässt kaum Längen zu. Durch das zu schnelle Auffinden der ersten Leichen gibt es danach lediglich ein wenig Leerlauf im zweiten Akt. Die immer wieder eingeschobenen Szenen aus dem Privatleben von Lamberts Figur sind langweilig und wirken zu konstruiert. Und dann ist ein Lambert natürlich kein Pitt oder Freeman, obwohl der gute Christopher seine Sache solide macht. Klar merkt man dem Film an das er sich kräftig bedient, aber auch das er sich dabei ordentlich verkaufen will. Durchaus ein unterhaltsamer Film, der zudem immer noch genug Eigenständigkeit beweist, um deutlich mehr zu sein als nur ein billiger Klon.
7,5/10
Von NAMELESS Media kommt der Film in HD im auf 444 Stück limitierten Mediabook:
Quellen:
Inhaltsangabe: Nameless
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