Ein Team aus Geologen macht beim Freilegen einer Höhle im tiefen Eis der Arktis eine fürchterliche Entdeckung. Die Wissenschaftler stoßen auf ein intaktes Nazi-Forschungslabor. Dort forschten die Nationalsozialisten und führten streng geheime sowie gefährliche Experimente durch. Um die Welt zu unterjochen, züchteten die Nazis tödliche Kreaturen: gefräßige Haie, die auch noch zu fliegen in der Lage sind. Ihre Reiter sind genetisch mutierte, mit übernatürlichen Kräften ausgestattete untote Supermenschen. Es muss schleunigst eine schlagkräftige Taskforce zusammengestellt werden, um die Menschheit und den Planeten Erde vor dem scheinbar sicheren Untergang zu bewahren. Verantwortlich dafür sind Dr. Klaus Richter (Thomas Morris), der das Projekt einst selbst in die Wege leitete, und seine Töchter Angelique (Barbara Nedeljakova) und Diabla (Eva Habermann) sowie Generalmajor Frost (Tony Todd)...
Seit nicht wenigen Jahren gibt es einen unglaublichen Trend zu B-Movies, die sich mit blutrünstigen Haien oder wiederbelebten Nazis beschäftigten. Und von "Sharknado" und "Sharktopus" bis hin zu "Dead Snow" und "Iron Sky" werden diese Trends nun in dem deutschen Kickstarter-Film "Sky Sharks" zusammengeführt. Betrachtet man die Besetzung, geht einem das Herz auf: Eva Habermann, Michaela Schaffrath, Micaela Schäfer, Amanda Bearse, Tony Todd, Ralf Richter, Oliver Kalkofe! Klingt nach eine rganzen Tüte Spaß. Betrachtet man die ersten drei namen, nach einer menge sexy Spaß sogar. Regisseur und Autor Marc Fehse (mit den Co-Autoren A.D. Morel und Carsten Fehse) stellt sich in seinem zweiten abendfüllendem Spielfilm nun auch eine neue Art von Bestien vor - Haie mit Düsenantrieb und Massenvernichtungswaffen, die von unser aller Lieblingsgegner entwickelt wurden - untoten Nazis. 75 Jahre nach dem Untergang des Dritten Reichs entdeckt ein Forschungsteam die "Himmelsfaust", ein Nazi-Kriegsschiff, das in arktischen Schützengräben eingefrohren ist. Doch das Schiff taut auf, und als die Forscher das Innere betreten, finden sie ebenjene Nazis, voll ausgerüstet und und bereit, die Weltherrschaft zu übernehmen."Sky Sharks" ist völliger Nonsense. Okay, was will man von einem Film, in dem fliegende Haie mit Nazi-Zombies agieren, auch erwarten? Es ist ein sehr banals, verworrendes Blutfest. Nicht mehr und nicht weniger. Unterlegt mit Industrial-Death-Metal- und Country-Hip-Hop-Klängen tragen diese immerhin wesentlich zu seiner intensiven Stimmung und seinem Tempo bei. Die Optik ist trotz der Übersättigung und der absurden (und teilweise etwas billigen) CGI beeindruckend, aber "Sky Sharks" versucht immerhin, alles aus seinem geringen Budget herauszuholen. Leider sind die titelgebenden Viecher nicht Kern des Films, denn der Zuschauer wird von einem Sammelsurium an schlampigem Kameramaterial und Rückblenden überwältigt. Überflüssige Sexszenen und Frauen, die einzig und allein da sind, um zu Objekten degradiert zu werden - irgendwie hat man das gefühl, dass Fehse, trotz dessen, dass er einen Trashfilm bringen wollte, nicht kapiert hat, dass wir mittlerweile im 21. Jahrhundert sind. Man muss "Sky Sharks" offenbar als das nehmen was er ist: Der König der SchleFaZ. Das Tempo des Films ist durchwachsen und die schwache Charakterentwicklung sorgt dafür, dass der Zuschauer schnell desinteressiert wird, was sich nachteilig auswirkt, wenn der Hauptteil des Films nicht aus Actionsequenzen besteht. Die schauspielerische Leistung ist durch die Bank weg furchtbar, fairerweise muss man aber konstatieren, dass den Schauspielern offenbar kein besonders überzeugendes Drehbuch vorgegeben wurde. "Iron Sky" hatte noch einen gewissen Charme, der "Sky Sharks" völlig fehlt. So wartet man voller Erwartung auf den nächsten Hai-Showdown, ohne sich dafür zu interessieren, wer als Sieger hervorgehen wird. Unterm Strich ist "Sky Sharks" eine einzige Katastrophe und nicht der herrliche Trash, den man erwarten hätte können. Der Film bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Übertreibung und Selbstironie. Er ist zum Lachen, zum Fürchten und zum Grübeln, wahrscheinlich alles auf einmal. Er ist nicht ganz ein "so schlecht, dass er gut ist"-Film, aber er kann definitiv als "so schlecht, dass er okay ist" durchgehen, vorausgesetzt natürlich, man hat die Erwartungen arg gedämpft und ist ja nicht in Verlegenheit gekommen, den Film nüchtern zu sehen.
Trash-Wertung: 5/10
Real-Wertung: 3/10
Quellen:
Inhaltsangabe: MFA
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