http://www.imdb.com/title/tt0091203/
Im Jahr 1536 stirbt der schottische Clanführer Connor (Christopher
Lambert) auf dem Schlachtfeld in den Highlands. Doch der vermeintlich
Tote steht am nächsten Morgen lebendig vor seinen Gefolgsleuten. Die
Dorfbewohner vermuten, dass er mit dem Teufel im Bunde ist und verjagen
ihn. Fünf Jahre später weiht der ägyptisch-spanische Edelmann Ramirez
(Sean Connery) Connor in die Geheimnisse der Unsterblichen ein, die alle
nach einem Preis streben. Dieser soll der Menschheit ewiges Glück oder
den totalen Untergang bescheren – je nachdem, wer sich durchsetzt.
Ramirez trainiert Connor für die Zusammenkunft mit den bösen
Artgenossen. 350 Jahre später lebt Connor als Antiquitätenhändler
Russell Nash unbemerkt unter den Normalsterblichen. Nur noch vier
Unsterbliche sind übrig geblieben, darunter der dämonische, moderne
Barbar Kurgan (Clancy Brown), den Conner bereits aus der Schlacht in den
Highland kennt.
Wenn man den ersten Teil des "Highlander" gesehen hat, wird einem schmrzlich bewusst, wie schade es doch ist (oder war), dass man aus diesem Franchise nicht noch mehr gemacht hat. Gut, es gab 3 (mäßige) Forsetzungen und eine Serie, die aber auch schon wieder den Nachteil hatte, dass es nicht Christopher Lambert, der originale und einzige "Highlander", war, der dort die Hauptrolle spielte. Dass es nur Einen geben
kann, scheint bei dieser Filmreihe mittlerweile endgültige Tatsache.
"Highlander" wird einfach eines dieser 80er Jahre Film-Phänomene
bleiben. Eine total simple Story, die filmtechnisch nicht einmal sonderlich
gut umgesetzt wurde und mit einigen schlechten Effekten und Schnitten zu
kämpfen hat, wird zu einem Kassenknüller der 80er Jahre. Der rockige
Soundtrack von Queen hat bestimmt vieles dazu beigetragen, aber mit
Sicherheit nicht alles. Denn wenn auch teilweise ein paar Passagen des
Streifens schlampig umgesetzt wurden, so schafft es der Film doch
irgendwie zu fesseln und mit guten Darstellern zu punkten. Christopher
Lambert in seiner Paraderolle als Conner MacLeod überzeugt mit seiner
Performance, sowie Clancy Brown als unheimlicher Gegenspieler Kurgan.
Das Schmankerl in der Besetzungsliste ist natürlich Sean Connery als Juan Sanchez Villa-Lobos Ramirez, der in seinen wenigen Minuten Screentime eine denkwürdige Leistung
abliefert und die im Vergleich zu manch anderem Nebendarsteller auch noch
großartig ist.
Ja, auch wenn man sich über die mangelnde filmische Umsetzung beschweren kann, an manchen Stellen sind die
Schnitte gar nicht mal so mies gesetzt. Vor allem die Übergänge zu den
Rückblenden sind gut gelegt und streckenweise kann sogar die
Kameraführung mithalten, die zwar nicht immer sehr originell ist, aber
besonders in den schottischen Highlands schön zur Geltung kommt. Die
Unterhaltung kommt auch nicht zu kurz. Die Story wird fließend
vorangetrieben, zwischendurch gibt es actionreiche Schwertkämpfe und
eine Prise Humor darf natürlich auch nicht fehlen. Und spätestens wenn "Who Wants To Live Forever" von Queen durch die Boxen dröhnt und der Highlander seine geliebte Ehefrau zu Grabe trägt... wer kann sich da denn keine Träne verkneifen?
"Highlander" ist ohne Zweifel ein Kultfilm, der seinen Stellenwert in
der Filmlandschaft gefunden hat, trotz seiner kleinen Mängel. Es
werden sicherlich Genrationen folgen, die diesen Streifen neu für sich
entdecken und genauso viel Spaß daran haben werden, wie so manch einer bei der
ersten Sichtung.
8,5/10
Im Mediabook erschien die "2-Disc Special Edition", die den Film auf DVD und auf BD enthält. Es ist die derzeit einzige Edition mit einem vernünftigen (und passendem) Cover.
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