Das Belle Reve ist das Gefängnis mit der höchsten Todesrate in den USA. Hier sitzen die schlimmsten Super-Bösewichte hinter Gittern. Wer dem gefährlichen Ort entkommen will, kann sich der streng geheimen Task Force X anschließen - aber dass man deren Aufträge überlebt, ist sehr, sehr unwahrscheinlich. Bloodsport (Idris Elba), Peacemaker (John Cena), Captain Boomerang (Jai Courtney), Ratcatcher 2 (Daniela Melchior), Savant (Michael Rooker), King Shark (Steve Agee), Blackguard (Pete Davidson), Javelin (Flula Borg), Harley Quinn (Margot Robbie) und einige andere versuchen dennoch ihr Glück. Diese "Suicide Squad" wird auf der abgelegenen, feindlich besetzten Insel Corto Maltese abgesetzt, mitten in einem Dschungel voller Gegner und Guerilla-Kämpfer. Colonel Rick Flag (Joel Kinnaman) versucht, die Truppe auf Linie zu halten. Allerdings stellt sich nur eine Frage: Töten sich die Schurken gegenseitig oder werden sie vom Feind getötet?
Im März 2016 wurde noch vor der Veröffentlichung des Films "Suicide Squad" eine Fortsetzung unter der Regie von David Ayer angekündigt. Die Dreharbeiten für den zweiten Teil wurden für 2017 angesetzt. Ayer, der auch die Regie zum ersten Teil führte, gab jedoch im Dezember 2016 bekannt, dass er statt für die "Suicide-Squad"-Fortsetzung nun für den Ableger "Gotham City Sirens" Regie führen wird. Für die Regie vom Suicide-Squad-Sequel folgten erfolglose Verhandlungen mit Mel Gibson sowie Jaume Collet-Serra und auch Ruben Fleischer, Daniel Espinosa und Jonathan Levine waren im Gespräch. Mitte März 2017 wurde bekannt gegeben, dass Adam Cozad als Drehbuchautor zur Suicide-Squad-Fortsetzung fungieren soll. Aufgrund des Zeitplans von Will Smith, der aus "Suicide Squad" in der Rolle von Deadshot zurückkehren sollte, wurde im August 2017 bekannt gegeben, dass die Dreharbeiten für den zweiten Teil frühestens im Herbst 2018 beginnen werden. Im folgenden Monat wurde ferner bekannt gegeben, dass Gavin O’Connor die Regie zum zweiten Suicide-Squad-Film führen wird und dass er gemeinsam das Drehbuch mit Anthony Tambakis schreibt. Gemäß Warner Bros., dem Mutterkonzern von DC Comics, ähnelte ihr finales Drehbuch jedoch am Ende zu sehr dem Skript von "Birds Of Prey: The Emancipation Of Harley Quinn", dessen Produktion das Unternehmen bereits bestätigt hatte. Daraufhin verließ O’Connor das Projekt frustriert wieder.
In der Zwischenzeit trennte sich Walt Disney von James Gunn, der nach den Marvel-Cinematic-Universe-Filmen "Guardians Of The Galaxy" und "Guardians Of The Galaxy Vol. 2" auch für den dritten Teil verantwortlich sein sollte. Warner Bros. bekundete Interesse, Gunn für einen Film seiner Wahl im DC Extended Universe zu verpflichten. Er entschied sich, das Drehbuch für einen "Suicide-Squad"-Film zu schreiben, zu dem er optional auch die Regie führen konnte. Im Januar 2019 wurde bestätigt, dass Gunn auch die Regie zum zweiten Film über die "Suicide Squad", der nun "The Suicide Squad" betitelt wurde, führen wird. Ferner wurde bekannt gegeben, dass der Film am 6. August 2021 erscheinen soll. Als Produzenten fungieren Charles Roven und Peter Safran, der bekannt gab, dass "The Suicide Squad" nicht eine Fortsetzung, sondern ein Reboot zu "Suicide Squad" sein wird. Später wurde "The Suicide Squad" als neuer Ansatz auf das "Suicide Squad" beschrieben, der sich an den Comics der 1980er Jahre orientiert. Im vorangegangenen "Suicide Squad"-Film von David Ayer orientierte sich der Drehbuchautor an den New-52-Comics der 2010er Jahre.Als neuer Darsteller wurde Idris Elba verpflichtet, der ein Mitglied der "Suicide Squad" verkörpern soll. Zunächst sollte er die Rolle von Deadshot von Will Smith übernehmen. Um jedoch die Option zu wahren, dass Smith in einem künftigen Film des DC Extended Universe zurückkehrt, verkörpert Elba letztendlich eine andere Rolle. Die restlichen Darsteller des "Suicide Squad" kehren in "The Suicide Squad" in ihre Rollen zurück. Im September 2019 gab Regisseur Gunn via Twitter den Großteil des Casts des Films bekannt. Im November 2020 wurde zudem das Mitwirken von Sylvester Stallone von Gunn verkündet. Bereits zuvor wurde im April 2019 bekannt gegeben, dass die Produktion zu "The Suicide Squad" mit dem Ende von Margot Robbies Arbeiten an "Birds Of Prey: The Emancipation Of Harley Quinn" beginnt. Robbie verkörpert im DC Extended Universe Harley Quinn, die sowohl in "Birds Of Prey: The Emancipation Of Harley Quinn" als auch in "The Suicide Squad" vorkommt. Schließlich begannen die Dreharbeiten zu "The Suicide Squad" am 20. September 2019 in den Pinewood Studios in Fayetteville nahe Atlanta.
"The Suicide Squad" ist nun also weniger ein Reboot oder eine Fortsetzung von "Suicide Squad", sondern vielmehr ein kompletter Neuanfang - und dieses Mal haben sie es richtig krachen lassen. Tatsächlich ist dieser respektlose, ultra-gewalttätige Spaß der beste DC-Film seit Jahren.
Die Geschichte ist im Grunde genommen "Das dreckige Dutzend, aber mit Superschurken", und genauso wie das klingt, ist es auch. Wieder einmal wird eine Gruppe von inhaftierten Superkriminellen auf eine tödlich gefährliche Mission geschickt, wodurch der Film seinem Namen auf grausame Weise gerecht wird. Während man als Zuschauer von kostümierten Helden und Schurken erwarten, dass sie einen Art Panzer haben, damit sie im nächsten Teil des Franchise auch wieder auftreten können, genießen die Figuren von "The Suicide Squad" diesen Luxus nicht. Es wird überdeutlich, dass niemand in der bunten Besetzung sicher ist. Das gibt dem Film ein seltenes Gefühl der Gefahr, wie in den guten Tagen von "Game of Thrones", wo jede Szene die letzte des Lieblingscharakters gewesen sein könnte.
Oberflächlich betrachtet
mag der Film wie ein Kriegsszenario wirken, doch unter dieser Oberfläche
ist er eine faszinierende Untersuchung von DCs unbeachtetsten
Bösewichten. Selbst die schrägsten der Schrägen wie Polka-Dot Man (David
Dastmalchian) und Ratcatcher 2 (Daniela Melchior) haben eine Seite, die
es zu erforschen lohnt. Gunn hat eindeutig ein Faible für Ausgestoßene
und Außenseiter, und hier erschafft er eine verdrehte, aber rührende
Hommage an DCs traurige und gebrochene Superschurken. Gunn hat schon
früher seine Liebe für die klassische "Suicide Squad"-Comicreihe des
legendären John Ostrander aus dem Jahr 1987 bekundet, und obwohl der
Film keineswegs eine direkte Adaption dieser Geschichte ist, trägt er
diesen eindeutigen Einfluss mit Stolz. Der Ton ist düster und
angespannt, Viola Davis ist wieder eine Naturgewalt als Amanda Waller,
und es gibt jede Menge riskante Wendungen, Verrat und Täuschung. Diese
Elemente werden großzügig mit Gunns krudem, streitlustigem und absolut
wildem Humor übergossen, der auch der spektakulären Besetzung zugute
kommt.
Idris Elba und John Cena sind als rivalisierende Attentäter Bloodsport und Peacemaker urkomisch, vor allem in einer gewalttätigen Sequenz, in der sie versuchen, sich gegenseitig zu übertrumpfen, was einfach nur brillant ist. Allein der Anblick von Elba, der gleichzeitig ein ärmelloses Unterhemd und einen Superheldenhelm trägt, ist schon fast ikonisch. Sylvester Stallone gibt einem wandelnden, sprechenden Hai namens Nanaue (King Shark) seine Stimme und spielt ihn alberner und charmanter, als er es je hätte sein dürfen. Joel Kinnamans Rick Flag bleibt glücklicherweise von den kitschigen Sprüchen verschont, mit denen er im Film von 2016 arbeiten musste, und er ist jemand, dem man die Daumen drückt. Seine Dynamik mit Margot Robbies Harley Quinn, eine seltene Freundschaft, die auf gegenseitigem Respekt beruht, ist ein Highlight des Films. Der Film ist bei weitem Robbies beste Rolle als Harley Quinn - sie ist witziger und unberechenbarer als je zuvor. Gunn destilliert aus ihr den puren Wahnsinn, und "The Suicide Squad" kann gar nicht anders, als auf die schiefe Bahn zu geraten, um ihr in den Kaninchenbau zu folgen.
In Anbetracht der Tatsache, dass "The Suicide Squad" nur deshalb so gut funktioniert, weil Gunn die Erlaubnis hatte, ein wenig durchzudrehen, ist es schwer, sich über die Teile aufzuregen, die nicht ihren Beitrag leisten. Während Gunns Einsatz von Harley Quinn klug und clever ist, noch bevor sie im Mittelpunkt des saubersten Action-Sets des Films steht, muss sich die Figur dringend weiterentwickeln, wenn DC weiterhin auf sie setzen will, und sie in größere Ensembles einzubinden wird nicht mehr lange funktionieren. Wenn es einen Schwachpunkt bei "The Suicide Squad" gibt, dann sind es die eindimensionalen Antagonisten der Truppe. Dieses Problem hat vermutlich jeder Superhelden-/Superschurkenfilm. Vor allem Peter Capaldis Thinker fühlt sich unterfordert - eine einzelne Glühbirne in einer Reihe von blendend hellen Lichtern. Der Film leidet jedoch nicht darunter, da er mehr als genug Spannung und Gefahr aus den Teammitgliedern selbst schöpft, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. James Gunn ist unterm Strich mit "The Suicide Squad" ein absoluter Volltreffer gelungen. Der Film ist ein blutiger, chaotischer Ritt vom Anfang bis zum Ende, der der "Task Force X" endlich gerecht wird. Er ist endlos schockierend und lustig, und seine Präsentation der ansonsten wenig beachteten DC-Bösewichte ist nicht weniger als brillant.8,5/10
Von WARNER BROS. Home Entertainment gab es den Film exklusiv im limitierten Steelbook.
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Textauszüge: Wikipedia
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