https://www.imdb.com/title/tt0349047/Wir schreiben das Jahr 2304: Die Existenz der Menschheit ist bedroht,
weil sie vor 250 Jahren mit Hilfe außerirdischer Intelligenz den Mars
besiedelte. Jetzt will der Herrscher über den roten Planeten, der böse
Rogul (Hans Michael Rehberg), die Menschen unterjochen oder auch
vernichten. Natürlich haben Erd-Königin Metapha (Anja Kling) und ihre
politische Riege noch ein Ass im Ärmel. Die Besatzung des (T)Raumschiffs
Surprise soll in der Zeit zurückreisen, um die Bediedlung des Mars'
aufzuhalten. Etwas ungehalten, aber notgedrungen machen sich Kapitän
Jürgen Thorsten Kork (Christian Tramitz), Mr. Spuck (Michael Bully
Herbig) und Chefingenieur Schrotty (Rick Kavanian) auf den Weg, um die
Einzelheiten ihrer Mission in Erfahrung zu bringen. Aber die
Marsbewohner greifen die Erde bereits an, so dass die homosexuellen
Weltraumfahrer alle Hände voll zu tun haben, um ungeschoren aus der
Sache herauskommen zu können...
Ein Lachen ist immer noch der beste Indikator für den Spaßfaktor solcher
Komödien. Und so zeigt es sich, dass das "(T)Raumschiff Surprise" samt seines
Humors schon etwas auf dem Abstellgleis gelandet ist - ein (Bully)Paradebeispiel für
die Schnelllebigkeit von Witzen. Wer sich an das Kinojahr 2004
erinnert, wird womöglich noch das intergalaktische Tamtam um
"(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" vor Augen haben. Doch einst unter
tosendem Gelächter gefeierte Gags warten heute vergeblich auf nur
ansatzweise belustigte Reaktionen - ganz wenige Ausnahmen bestätigen die Regel.
Sicherlich ist Michael "Bully" Herbig ein ungemein sympathischer Mensch und
seine Projekte, seine Filme nahmen einen verblüffenden Einfluss auf die
deutsche Abendunterhaltung, doch nüchtern betrachtet ist seine
Weltraumodyssee "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1", ein von Fans gevotetes Projekt, nicht mehr als eine zahme Aneinanderreihung von
Haudraufkomik, von labbrigen Musikeinlagen und platten
Tuntigkeiten. Diverse Momente hätten durch gute Schauspieler sogar einen
gewissen Stil gehabt und dann, wenn Rick Kavanian auftritt, seinerseits
in überzeugender Dreifachrolle, ist das auch so. Meistens. Auch Christoph Maria Herbst legt einen beeindruckend lustigen Auftritt hin, doch allerunterste Kanone ist - wie zu erwarten - Til Schweiger. Lustig kann ein Witz auch sein, wenn er etwas Anlauf nimmt.
Insofern sei das beeindruckende Schicksal der Leselampe "Jutta" genannt.
Ein Beispiel, wie man es auch besser machen kann. Ansonsten schienen
die Macher, mit Herbig an vorderster Front, durch die für damals
bestechenden Effekte (für deutsche Standards) selbst eingeschüchtert
gewesen zu sein und vergaßen die wichtigeren Kriterien. Der
Hauptkritikpunkt ist aber die Inkonsequenz des Drehbuchs, der mangelnde
Fokus auf die vorgegaukelte Story-Marschrichtung. Wo Weltraum
draufsteht, sollte auch Weltraum drin sein. Ein kleiner Teil spielt
tatsächlich in ferner Zukunft, beschwört Laserkanonen und Raumgleiter
herauf. Das, was man von einer "
Star Wars"/"
Star -Trek"/"
Stargate"-Parodie
erwartet. Stattdessen verheddert sich die Geschichte dann jedoch in
Mittelalter- und Western-Episoden, ohne einem dieser geschichtlichen
Rahmen atmosphärisch gerecht zu werden.Wenn dann die uttakes noch das Witzigste im ganzen Film sind und man tatsächlich lachen muss, wenn der Abspann läuft, dann hat man mit allem vorher einiges falsch gemacht.
5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Constantin Film
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