Sergeant Thomas Beckett ist zurück! Und diesmal hat er einen
Todeskandidaten namens B.J.Cole an seiner Seite - für eine tödliche
Mission auf dem Balkan. Ihr Ziel: Ein wahnsinniger General, der eine
geheime ethnische Säuberungs-Aktion in einer Gegend durchgeführt haben
soll, die als "No Man's Land" bekannt ist. Doch als Beckett
herausfindet, dass die Regierung ihn als Bauernopfer in einer noch
größeren Operation missbraucht, wird die Luft im Kugelhagel plötzlich
bleischwer.
Nach 11 Jähriger Pause kehrte Tom Berenger erneut als Thomas Beckett zurück. Nun hat sich in dieser Zeit hat sich einiges geändert. War der erste Teil noch ein aufwendig inszenierter Kinofilm, wurde der Nachfolger als Direct-2-DVD-Veröffentlichung inszeniert - und das sieht man ihm in Teilen auch an. So geht es vom Dschungel nun auch leider in eine Stadt, weshalb die Schauwerte niedriger sind, was sich hinterher zum Glück noch etwas ändert. Auch die Story ist nicht gerade das Highlight von "Sniper 2", denn hier werden nur abgedroschene Klischees bedient. Der Twist wirkt dazu reichlich uninspiriert, aber sowieso spielt die Handlung eine untergeordnete Rolle. Viel Hirn braucht man dafür nicht, aber es soll ja auch mehr um Action gehen und immerhin in diesem Punkt enttäuscht die Fortsetzung nicht.
Mit Regisseur Craig R. Baxley ließ sich jemand finden, der zuvor schon gute Action inszeniert hat und unter seiner Führung sieht die Action immerhin annehmbar aus. Wenn es kracht, bemerkt man tatsächlich weniger, dass man es mit einem billigeren Werk zu tun hat. Leider ist der Action-Anteil nicht riesengroß, aber ausreichend. Spannung kommt da nicht unbedingt auf und trotzdem reicht es aus, um über 87 Minuten Laufzeit nicht gelangweilt zu werden. Das Finale kann sich ebenfalls sehen lassen und so ist die handwerkliche Arbeit für diese Preisklasse doch zufriedenstellend.
Für viele Darsteller aus dem Actionfach ist die große Zeit irgendwann mal vorbei. Für Tom Berenger, der allgemein nie der größte Name in Hollywood war, aber in einigen bekannten Streifen mitwirkte, endete sie wohl irgendwann mit den 90ern. Dass er sich für "Sniper 2" hergegeben hat, sagt jedenfalls schon mal viel aus, aber es ist nebenbei der positivste Aspekt vom Film. Berenger, der damals schon sichtlich in die Jahre gekommen war, macht sich in der Rolle des Ex-Marine nämlich noch immer grundsolide und kann den Film tragen. Die restlichen Darsteller sind nämlich doch ein deutliches Kaliber darunter. Bokeem Woodbine ist noch passabel und Erika Marozsán ist wenigstens hübsch anzuschauen. Alle anderen bekommen wenig zu tun und bleiben sehr blass in ihren Rollen. Dies liegt allerdings auch mit an der lahmen Figurenzeichnung, die sich ähnlich wie die Story gibt. Und dass man den echten Bösewicht nur so selten zu sehen bekommt, ist nun auch nicht gerade förderlich, wenn man einen richtigen Antagonisten etablieren möchte. "Sniper 2" überzeugt unterm Strich mit für diese Preisklasse sehr solide gemachter Action, die zwar nicht ständig zu sehen ist, aber keine echte Langeweile aufkommen lässt.6/10
Quellen:
Inhaltsangabe: MGM
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