Amerika ist im wirtschaftlichen und politischen Desaster versunken. Eine Vampirepidemie ist über die Überreste der Nation hereingebrochen. Nirgends ist man mehr sicher, überall streunen die Geschöpfe der Nacht umher. Auch Martins Eltern fallen den Blutsaugern zum Opfer, nur durch einen glücklichen Zufall entgeht der Teenager (Connor Paolo) dem Massaker. Die Schreie seiner Mutter lassen ihn umkehren, doch es ist zu spät: Seine Eltern verwandeln sich in blutrünstige Vampire und greifen ihn an. Im letzten Moment eilt ihm der gnadenlose Vampirjäger Mister (Nick Damici) zu Hilfe. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Norden, auf der Suche nach einem besseren Ort. Auf ihrer Reise begegnen sie fundamentalistischer Miliz, die den Kampf gegen die Vampirplage aus religiösen Motiven aufnimmt, und friedlichen Dörfern, in denen abends zum Tanz gebeten wird...
Es gibt sie noch, die Filme, die sich der (in diesem Fall Vampir-)Apocalypse mit einer gewissen Ernsthaftigkeit widmen und nicht dem Drang nach Trash und Splatter vollends nachgeben. Für ein geradezu lächerliches Budget von 650.000 US-$ zaubern Regisseur Jim Mickle und Autor (sowie Hauptdarsteller) Nick Damici einen beachtlichen B-Horror-Streifen auf den Tisch. "Vampire Nation" bietet keine überragende Story, aber altbekanntes und gut erprobtes wird vernünftig verkauft.Zudem gibt es gute Schauspieler, die Effekte und Masken können sich sehen lassen und vor allem punktet der Film etwas Niveau. Diese Stimmung funkt ab der ersten Minute. Keine dummen Student*innen oder arrogante Möchtegern-Krieger, sondern weitgehend normale Figuren, die sich in einer zerstörten und tödlichen Welt zurechtfinden müssen. Vor drastischen Aufnahmen schreckt der Film dabei nicht zurück. Der fast vollständige Verzicht auf einen Soundtrack unterstreicht die gelungene triste Atmosphäre zusätzlich. So kann Low-Budget-Horror auch aussehen, tut er leider nur all zu selten.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Splendid
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