https://www.imdb.com/title/tt0420294/
In dem Sommer, den Bryan Adams rückblickend als besten seines Lebens
besingt, machen vier Jugendliche einen Roadtrip durch den Süden der USA.
Was Dean Hill (Taylor Handley), seine Freundin Bailey (Diora Baird),
sein Bruder Eric (Matthew Bomer) und dessen Verlobte Chrissie (Jordana
Brewster) dabei erleben, klingt aber so gar nicht wie ein fröhlicher
Ausflug zur besten Zeit des Jahres, ganz im Gegenteil. In Texas treffen
die vier zunächst einmal auf eine verrückte Rockerbraut, die die Gruppe
mit ihrer abgesägten Schrotflinte zu überfallen versucht. Der
selbsternannte Sheriff Hoyt (R. Lee Erney) aber weiß das auf blutige Art
und Weise zu verhindern. Und ebenso blutig geht der Trip weiter: Kaum
gerettet, finden sich die vier Teenager auch schon von einer inzestuösen
Kannibalensippe verfolgt. Für die fachgerechte Schlachtung des
Frischfleisches ist Neffe Thomas (Andrew Bryniarski), der später unter
seinem Pseudonym "Leatherface" Bekanntheit erlagen wird, zuständig...
Deutlich im Budget gekürzt, spielt Regisseur Jonathan Liebesman gekonnt alle
Stärken des Vorgängers aus. Wo er sich den düsteren
Hochglanzlook von Marcus Nispels "Texas Chainsaw Massacre" nicht leisten kann, ersetzt er ihn
durch schmierige Dreckigkeit. Das Teeny-Kanonenfutter ist nach wie vor gut gecastet und
alle geben ihren im Grunde flachen Charakteren immer noch genügend Profil,
was dann sowieso durch blanken Terror und Gore überspielt wird. Eigentliches Highlight des Remakes war sowieso R. Lee Ermey als Sheriff Hoyt, der hier folgerichtig mehr
Screentime bekommt. Und weil es eine Vorgeschichte ist und die bösen
Buben noch im Folgeteil herumlaufen müssen, darf die ganze Nummer auch
schön böse enden. Inhaltlich ist es natürlich Jacke wie Hose, wann und warum überhaupt
die Kannibalen in der alten, verlassenen Villa nun durchgedreht sind. Der Film überzeugt vor allem in
seiner Tonalität. Wer das Remake nicht mochte, wird auch hiervon kein
Freund werden. Wer aber nach dem ordentlichen Remake gern einen Nachschlag hätte, bekommt diesen mit "The Beginning" - und noch mehr. Denn "Texas Chainsaw Massacre: The Beginning" ist nicht nur brutal, er grenzt an puren Sadismus - und er hat daher einen sehr starken Leidensweg hinter sich - zumindest in Deutschland. Bis heute ist nicht eine einzige Version dieses Films ungeschnitten zu bekommen, selbst die Kinoauswertung war um 49 Sekunden geschnitten.
Doch unterm Strich spielt "Texas Chainsaw Massacre: The Beginning" in der Reihe definitiv weit oben mit, was der extrem ekligen
Atmosphäre und der recht ungeschönten Gewaltdarstellung zu verdanken
ist. Da es aber ein Prequel zum Remake ist, hat das Werk somit die
typischen Remake-Probleme und man kennt somit mehr oder weniger die
Ausgangslage der Handlung, sobald der Film startet.
7,5/10
Von WARNER Home Entertainment kommt der Film auch im auf 111 Stück limitierten Mediabook. Es enthält die Unrated Fassung auf DVD und Blu-ray in HD.
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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