Montag, 24. August 2020

The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning - Texas Chainsaw Massacre: The Beginning (Unrated) (2006)

https://www.imdb.com/title/tt0420294/

In dem Sommer, den Bryan Adams rückblickend als besten seines Lebens besingt, machen vier Jugendliche einen Roadtrip durch den Süden der USA. Was Dean Hill (Taylor Handley), seine Freundin Bailey (Diora Baird), sein Bruder Eric (Matthew Bomer) und dessen Verlobte Chrissie (Jordana Brewster) dabei erleben, klingt aber so gar nicht wie ein fröhlicher Ausflug zur besten Zeit des Jahres, ganz im Gegenteil. In Texas treffen die vier zunächst einmal auf eine verrückte Rockerbraut, die die Gruppe mit ihrer abgesägten Schrotflinte zu überfallen versucht. Der selbsternannte Sheriff Hoyt (R. Lee Erney) aber weiß das auf blutige Art und Weise zu verhindern. Und ebenso blutig geht der Trip weiter: Kaum gerettet, finden sich die vier Teenager auch schon von einer inzestuösen Kannibalensippe verfolgt. Für die fachgerechte Schlachtung des Frischfleisches ist Neffe Thomas (Andrew Bryniarski), der später unter seinem Pseudonym "Leatherface" Bekanntheit erlagen wird, zuständig...

Deutlich im Budget gekürzt, spielt Regisseur Jonathan Liebesman gekonnt alle Stärken des Vorgängers aus. Wo er sich den düsteren Hochglanzlook von Marcus Nispels "Texas Chainsaw Massacre" nicht leisten kann, ersetzt er ihn durch schmierige Dreckigkeit. Das Teeny-Kanonenfutter ist nach wie vor gut gecastet und alle geben ihren im Grunde flachen Charakteren immer noch genügend Profil, was dann sowieso durch blanken Terror und Gore überspielt wird. Eigentliches Highlight des Remakes war sowieso R. Lee Ermey als Sheriff Hoyt, der hier folgerichtig mehr Screentime bekommt. Und weil es eine Vorgeschichte ist und die bösen Buben noch im Folgeteil herumlaufen müssen, darf die ganze Nummer auch schön böse enden. Inhaltlich ist es natürlich Jacke wie Hose, wann und warum überhaupt die Kannibalen in der alten, verlassenen Villa nun durchgedreht sind. Der Film überzeugt vor allem in seiner Tonalität. Wer das Remake nicht mochte, wird auch hiervon kein Freund werden. Wer aber nach dem ordentlichen Remake gern einen Nachschlag hätte, bekommt diesen mit "The Beginning" - und noch mehr. Denn "Texas Chainsaw Massacre: The Beginning" ist nicht nur brutal, er grenzt an puren Sadismus - und er hat daher einen sehr starken Leidensweg hinter sich - zumindest in Deutschland. Bis heute ist nicht eine einzige Version dieses Films ungeschnitten zu bekommen, selbst die Kinoauswertung war um 49 Sekunden geschnitten.

Doch unterm Strich spielt "Texas Chainsaw Massacre: The Beginning" in der Reihe definitiv weit oben mit, was der extrem ekligen Atmosphäre und der recht ungeschönten Gewaltdarstellung zu verdanken ist. Da es aber ein Prequel zum Remake ist, hat das Werk somit die typischen Remake-Probleme und man kennt somit mehr oder weniger die Ausgangslage der Handlung, sobald der Film startet.

7,5/10

Von WARNER Home Entertainment kommt der Film auch im auf 111 Stück limitierten Mediabook. Es enthält die Unrated Fassung auf DVD und Blu-ray in HD. 


Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.

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