https://www.imdb.com/title/tt3486210/
Die Familie von Holly (Lauren Shaw) gehörte zu den letzten Gruppen an
Amerikanern, die nach Ausbruch des Bürgerkriegs in El Salvador außer
Landes gebracht wurden. Viele Jahre später lebt Holly sicher in den USA,
doch ihre Tochter Ally (Sydney Sweeney) wandelt auf den Spuren ihrer
Eltern in El Salvador - und wird zusammen mit ihrer Freundin Laura
(Krissia Cedillos) entführt. Die Übeltäter gehören zur Drogenbande Los
Discipulos und wollen die Mädchen für viel Geld in die Prostitution
verkaufen. Da Holly sich nicht auf die korrupten Behörden verlassen
kann, nimmt sie die Hilfe des geheimnisvollen Fern (David Castro) in
Anspruch, lässt sich über die Grenze schmuggeln und beginnt auf eigene
Faust mit der Suche nach ihrer Tochter. Bald schon ist auch Hollys Leben
in akuter Gefahr...
In den letzten Jahren boomen wieder die Filme über Menschenhandel und mit Lance Tracys "Relentless", einer angeblich wahren Geschichte, die mit sehr hohem Actionanteil "gesegnet" ist, bekommt der Zuschauer eine weitere Story, die aber nicht so sozial oder politisch motiviert ist wie sie sein sollte, und gar nicht erst versucht, das Bewusstsein zu für den Aufhänger "Menschenhandel" zu schärfen. Der Weg zum Finale wurde genau so schon gefühlte tausend Male verfilmt, die ewig gleiche und (leider) auch zeitlose Geschichte eines Elternteils gegen alle Widerstände, ihr Kind zurückzubekommen. "Relentless" hält sich an die Formel, ohne große Ambitionen, vielleicht auch, weil sein Budget und seine begrenzten Produktionswerte einen Teil seiner Wirkung schwächen. Mutter und Ex-Militär-Typ namens Fern (David Castro), einer Kopie von Antonio Banderas (letzterer zieht nur widerwillig in den Kampf) stoßen schon bald auf die üblichen Verdächtigen und müssen gegen Kartelle, Bad-Guys und allerlei sonst so vorstellbare Widrigkeiten kämpfen. Selbstverständlich haben beide, Mutter Holly wie Ex-Militär Fern, eine von Gewalt geprägte Vergangenheit, sonst würde sich der Actionanteil auch kaum erklären lassen. Tracy verschwendet keine Zeit mit Details, obwohl er zumindest geduldig genug ist, um seinen Charakteren zumindest einen Hauch Tiefe zu verleihen. David Castro ist ganz gut besetzt und glaubwürdig und verleiht dem Charakter etwas Robustheit, während Lauren Shaw, die mit Sicherheit das Aussehen und die Haptik für die Rolle hat, nicht immer die Präsenz hat, die die Rolle erfordert.
Trotz alledem macht sich schnell Langeweile breit. "Relentless" ist schlicht zu uninteressant und mit viel zu vielen Stereotypen besetzt, als das man halbwegs bei der Stange bleiben könnte. Das Problem liegt zudem im Ton des Films, der sich schnell von einem intensiven Drama zu einem zu konstruiertem Actioner verschiebt, begleitet von einer unaufhörlichen, sich wiederholenden Partitur, die irgendwann sogar aus dem Ruder läuft, um sich energetisierender zu machen, als sie wirklich ist. Hier funktioniert letztlich kaum etwas. Das Thema an sich wäre ernst zu nehmen, da Tracy und die Filmemacher sich eindeutig dazu verpflichtet haben, das Thema ohne Samthandschuhe zu behandeln, doch letztlich und unterm Strich kam nur ein weiterer belangloser Streifen heraus. Schade.
3,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Lighthouse
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