https://www.imdb.com/title/tt6865690/
Der Hochschulprofessor Richard (Johnny Depp) hat die Schnauze voll von
der Welt. Doch als er eines Tages von seiner tödlichen Diagnose erfährt,
stellt er sein Leben noch einmal auf den Kopf: Konventionen und Schein
werden prompt ausradiert aus seinem Alltag. Er beschließt, sein Leben in
vollen Zügen auszuleben, indem er trinkt, raucht und echte Gedanken für
die Menschen in seiner Umgebung ausdrückt. Während er die Etappen
durchläuft, kommt er mit der großen Wahrheit seines Lebens zurecht,
während er zerbrochene Beziehungen repariert, die Menschen in seinem
Leben umarmt und lernt, seinen inneren guten Geist zu entzünden. Frei
von den Fesseln der Gesellschaft fühlt sich Richard so glücklich wie
lange nicht mehr...
Ein bewegender Film, der ohne große Effekte auskommt, zum Nachdenken
über das Leben und seinen Sinn nachdenkt und dabei auch noch unterhält.
Denn trotz eines ernsten Themas wird jede Menge Witz geboten. Die
Schauspieler sind intensiv bei der Sache, besonders trägt natürlich der
Hauptdarsteller den Film. Ja, Johnny Depp hatte eine Zeit, in der er als absoluter Kassenmagnet galt,
doch leider überreizte er seine typische und irre Darstellungsweise seiner Charaktere und
geriet durch einiges Fehlverhalten in die Schlagzeilen. Das bedeutet
aber letztlich daß bei einem kleinen Film wie diesem hier der Fokus mehr
auf ihm als Person denn auf dem Film liegt. Das ist schade, denn der
steht für sich obwohl er ein altbekanntes Thema erzählt: ein müder
Professor erfährt daß er Krebs hat und beginnt sein Umfeld mit radikalem
und ehrlichem Verhalten zu konfrontieren, da er ja nichts mehr zu
verlieren hat. Das alles geht nicht wirklich in eine furchtbare,
dramatische Tiefe sondern legt sich mehr auf den humorigen Szene fest.
Dabei entstehen auch durchaus einige amüsante, witzige und erfrischende
Szenen, allerdings merkt man irgendwann daß der Film nicht so wahnsinnig
viel mehr zu erzählen hat. Letztlich ist die Hauptattraktion einfach
ein launiger Johnny Depp der den Zuschauer und sein Umfeld verblüfft. Depps Figur des Professors leiht sich dabei die Fröhlichkeit des respektlosen Piraten
allenfalls das eine oder andere Mal aus, um aus der Sicht eines
Todkranken mit Normen und Autoritäten, aber eben auch mit
selbstverordneten Schranken abzurechnen. Dies bringt dem Protagonisten Richard noch ein letztes - bzw. zum ersten - Mal richtig
Spaß und das Publikum kann sich am Ende entscheiden, ob es nun um ihn
weinen oder mit ihm lachen soll. Wem das reicht, der soll unbedingt mal reinschauen.
7/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen