https://www.imdb.com/title/tt3610746/
Telefonstreiche sind ein echter Klassiker, mit denen man sich wunderbar
die Zeit vertreiben kann, aber die Jugendfreunde Sam Fuller (Gregg
Sulkin) und Brady Mannion (Garrett Clayton) hieven sie auf ein ganz
neues Niveau. Und die begnügen sich nicht einfach damit, ihre wahllos
ausgesuchten Opfer zu necken, sondern stellen die entsprechenden
Aufnahmen auch noch ins Internet. Konsequenzen? Sind ihnen schnuppe!
Aber eines Tages kommen ihre Späße wie ein Bumerang zurück, als sie
selbst einen Anruf entgegennehmen, der es in sich hat und zunächst wie
ein schlechter Scherz klingt. Doch rasch nimmt das Gespräch eine äußerst
bedrohliche Wendung, denn der Unbekannte am anderen Ende der Leitung
scheint die Jungs ziemlich gut zu kennen und beginnt, ihre Angehörigen
zu bedrohen. Noch während Sam und Brady versuchen, den Täter
aufzuhalten, kommt schon die erste Person zu Tode. Und der Abend ist
noch jung...
Zu Beginn ist "Don't Hang Up" ein sogar noch relativ fetziger Horrorthriller, der seine dumm-dreisten
Protagonisten ironischerweise ins offene Karma-Messer laufen lässt,
ganz im Sinne von "Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein".
Anfangs wird dann ein ordentliches Paranoia-Überwachungsszenario
aufgebaut, welches zum Ende hin auf jegliche Originalität verzichtet. Der Spaß hält also nicht wirklich lange an, der irgendwann unglaubwürdig
konstruierte Plot begibt sich schnell auf ausgetretene Pfade und
enttäuscht mit einem viel zu vorhersehbarem Finale. Die beiden Twists zum Ende hin sind mittlerweile schon sehr
ausgelutscht, und wurden auch nicht sonderlich gut umgesetzt. "Don't Hang Up" ist am Ende ein einfaches Psychothriller-Filmchen mit
typischem "Neusprech" und "Buddy-Speech"-Getue (Hey Bro'!") für eine eher unreife Zielgruppe, die
regelrecht um Läuterung bettelt. Die sozialkritische Substanz mit
Projektion auf Online-Medien ist nicht mehr als ein Vorwand und sollte
eher in Filmen wie "Unfriend" gesucht werden, wo sie
zumindest geringfügig vertreten ist. Ein Film zum "Nebenbei-Sehen", man verpasst absolut nichts. Langweilig.
3,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Splendid
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