Der Cannonball-Run gehört zu den berüchtigsten Autorennen in den USA. Alle zwei Jahre treffen sich eine Handvoll waghalsiger Fahrer und versuchen, den begehrten Pokal zu gewinnen. Abenteurer J.J. McClure (Burt Reynolds) mit seinem verrückten Assistenten Victor (Dom DeLuise), Seymour Goldfarb (Roger Moore), der mit seinem Aston Martin antritt und viele andere durchgeknallte Fahrer versuchen mit allen Tricks, das Rennen für sich zu entscheiden. So fährt McClure beispielsweise die Strategie der geschickten Tarnung. Ein Rettungswagen soll ihm und seinem Team die notwendige Harmlosigkeit verleihen, damit sich die Polizisten, um die anderen Teilnehmer des Rennens kümmern und sie in Ruhe lassen. Denn natürlich handelt es sich bei dem Cannonball-Run um ein illegales Rennen, das der Obrigkeit ein Dorn im Auge ist...
Ein illegales Autorennen von einer Küste zur anderen quer durch die Vereinigten Staaten. Wer zweiter wird, verliert. Hier gewinnt nur der Sieger den Pott. Die Bremse sollte möglichst ignoriert werden. Gleiches gilt für Verkehrsschilder, die Highway-Patrol und ungeliebte Mitteilnehmer.
Für wen sich diese ersten Sätze wie eine gute Voraussetzung für ein temporeiches Rennspektakel liest, der sei gewarnt, denn das ist hier kein "Need For Speed" der Achtziger. Eher eine Mischung aus "Police Academy" und "Ein ausgekochtes Schlitzohr". Ähnlich klamaukig ist hier der Humor und im Minutentakt geht irgendwas kaputt. "Auf dem Highway ist die Hölle los" ist aber im Vergleich zu dem heute noch sehr witzigen "Ein ausgekochtes Schlitzohr" ein wirklich sehr schlecht gealterter Film. "Auf dem Highway ist die Hölle los" ist eigentlich, obwohl 1981 erschienen, mehr ein Kind der 70er Jahre. Die Story ist völlig bescheuert, was aber nicht weiter schlimm ist, da sie sowieso keine große Rolle spielt. Und allein die Einführung sämtlicher Charaktere dauert schon mehr als 30 Minuten.
Was diesen Film interessant machen dürfte, ist das außergewöhnliche Star-Aufgebot. Unter anderem lassen sich Farrah Fawcett und sexy Adrienne Barbeau blicken, das halbe "Rat-Pack" (Sammy Davis jr., Dean Martin) und Jackie Chan in seinem ersten Hollywoodauftritt. Dazu blödeln Burt Reynolds, der hier seinem damaligen Image fröhnt, und Dom DeLuise. Letzterer ist ein wenig schizophren. In den unberechenbarsten Augenblicken wird er zum Superheld und nennt sich "Cpt. Chaos". Diese zwei nehmen in einem frisierten Ambulanzwagen am Rennen teil. Dabei soll es sich um denselben Wagen handeln mit dem Regisseur (und Stuntlegende) Hal Needham selbst am letzten "Cannonball Run", das je veranstaltet wurde, teilnahm. Letztendlich schießt unter den Teilnehmern den Vogel ein Mann namens Seymour Goldfarb, jr. ab (gespielt von Roger Moore). Dieser schwerreiche Tunichtgut hält sich doch tatsächlich für Roger Moore und nimmt in einem Aston Martin DB5 am Rennen teil. Dieser Umstand sorgt für allerlei Verwicklungen und Bond-Verwechslungen. Und Peter Fonda reisst das Rennen auf dem Hinterrad seiner Maschine ab
Anfang der 1980er war "Auf dem Highway ist die Hölle los" der meistbesuchteste Film im Kino. Doch der Humor wirkt heute oftmals altbacken und albern. Und Stars
vergangener Tage in einer Ensemble-Klamotte zu bewundern ist in diesem
Falle mehr was für Film-Geeks. Das Beste am ganzen Film war noch die Besetzungsliste, immer wieder auch mal mit einem selbstironischen Bezug. Aber der muntere 80er Spaß
kann immerhin noch ein letztes Mal kurzweilig unterhalten.
5,5/10
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