Während des Zweiten Weltkrieges treffen die Kriegsgefangenen Janusz (Jim Sturgess), Valka (Colin Farrell) und Mr. Smith (Ed Harris) in einem sibirischen Arbeitslager auf weitere überlebenswillige Leidensgenossen. Die siebenköpfige Gruppe verschiedenster Nationalitäten schmiedet den Plan, aus dem Lager auszubrechen. Während eines wütenden Eissturms nutzen sie ihre Chance und setzen das waghalsige Vorhaben in die Tat um. Um endlich Freiheit und Frieden in ihren jeweiligen Heimatländern zu finden, begibt sich die Gemeinschaft auf eine 4000 Meilen lange Reise durch die Mongolei, die Wüste Gobi und das Himalaya-Gebirge - eine übermenschliche Kraftprobe, bei der die Integrität der Gruppe mehr als einmal auf dem Spiel steht...
Regisseur Peter Weir adaptierte mit "The Way Back" die Autobiographie des ehemaligen polnischen Kriegsgefangenen Slavomir Rawicz. Der Film erinnert ein wenig an den deutschen Film "So weit die Füße tragen", betrachtet aber nicht die deutschen Kriegsgefangenen, sondenr die polnischen, politischen Gefangenen.
"The Way Back" ist die wahre Geschichte einer beachtlichen Überlebensleistung, bei der ein paar mutige Männer einen vermeintlich unmöglichen Weg auf sich nahmen und zumindest ein paar von ihnen heil durchgekommen sind - doch so bewegend und mitreißend die wahre Geschichte dahinter ist, so schleppend und ungemütlich ist der Film. Ok, Wohlfühlkino ist angesichts der Daramtik eh nicht zu erwarten und ein Film in Hochglanzoptik wäre ebenso ganz eindeutig fehl am Platz - aber eben durch die Abwesenheit von allem was das ganze irgendwie etwas erträglicher machen würde oder könnte geraten die über 2 Stunden Laufzeit zu einer ziemlichen Tortur. Das passt zwar zum Thema des Fims, aber sollte doch nicht so sein. Der lange Weg in die Freiheit, wird zu einem fast schon apokalyptischen menschlichen Marsch durch die Jahreszeiten.
Handwerklich gibt es an dem Film auch nichts vorzuwerfen, aber sehr wohl, dass die Mahcer es geschafft haben, irgendwie eine Distanz zu den Menschen zu bewahren, sodass dem Zuschauer ihr grausames Schicksal kaum nahe geht. Und das sagt schon einiges wenn man bedenkt von welchen Darstellern hier die Rede ist: es gehört schon einiges dazu, namhafte Darsteller wie Jim Sturgess, Mark Strong, Ed Harris Colin Farrell oder Saoirse Ronan blass aussehen zu lassen. Dennoch ist "The Way Back" ein großer, ein guter Film, den man gesehen haben sollte. Seine Bildsprache ist großartig, die Geschichte des Lagerausbruches zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges in Sibirien ist packend, aber nicht auf Effekthascherei ausgerichtet. Für einen Peter Weir ist das alles hier trotzdem zu wenig.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Splendid
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