Basierend auf baskischer Folklore wir in dem Fantasy-Film die Geschichte
eines berüchtigten Schmieds erzählt, den sogar der Teufel
höchstpersönlich fürchtet. Der Schmied hat den Teufel gefangengenommen
und führt in völliger Abgeschiedenheit, abseits der neugierigen
Stadtbewohner, ein Leben als Einsiedler. Doch alles gerät aus dem Ruder,
als die kleine Usue versehentlich dem Teufel über den Weg läuft und ihn
so freilässt. So liegt es nun am Schmied, sich seine Prämie wieder
einzufordern. Aber das ist leichter gesagt als getan, als er sich am
Ende bei einem Lynchmob wiederfindet, der nach der verschwundenen Usue
sucht.
"Errementari" erzählt das Märchen von einen furchteinflößenden Schmied, der im Zuge seiner Rache seine Seele an den Teufel verkauft. Es kommt wie es kommen muss: irgendwann fordert der Teufel seinen Tribut und schickt einen Höllendämonen, um die Seele des Schmieds einzufordern. Doch der Schmied dreht den Spieß um, nimmt den Dämon gefangen und foltert ihn, sodass das vermeintlich Böse nichts mehr zu sagen hat. Allein dieses Umdrehen der üblichen Gemengelage ist auf jeden Fall mal was anderes und zumindest ungewöhnlich.
Der von Álex de la Iglesia produzierte spanische Film schlägt darüber hinaus noch vom Setting her in dieselbe Kerbe wie schon "Pans Labyrinth", greift darüber hinaus die christliche Symbolik auf und nutzt es als Fundament für
eine phantasievolle Ausgestaltung. Diese ist schrecklich schön märchenhaft und die in sich abgeschlossen Erzählung
unterhält gut und macht sowohl bei der eigentlichen Handlung als auch
bei der kurzweiligen Inszenierung vieles richtig. Diesbezüglich ist "Errementari" ein originelles Werk,
welches zeigt, wie erfrischend europäisches Kino sein kann. Die Protagonistin gibt sich alle Mühe in einer Atmosphäre leichten
Erschauderns, bei welcher das Drama um einen Selbstmord nicht so ganz
emotional bindet. Auch kann "Errementari" kaum einen Ersatz für die mangelnde Spannung bieten, denn der Film kommt irgendwie nicht so richtig in Fahrt, verkommt im Mittelteil zu einer albernen nervigen Trash-Orgie mit
Dämonen, die reichlich seltsam agieren und das billige und fast schon lächerliche Finale in der Vorhölle setzt dann dem Ganzen noch die Krone auf. Beginnt interessant und flacht dann immer mehr ab.
5,5/10
Inhaltsangabe: Netflix
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