Samstag, 5. Februar 2022

Arctic (2018)

https://www.imdb.com/title/tt6820256/

Forscher Overgard (Mads Mikkelsen) ist nach einem Flugzeugabsturz in der Arktis gestrandet und findet zum Glück einen Unterschlupf im Wrack der abgestürzten Maschine, wo er ausharrt und auf Hilfe hofft. Denn sich selbst auf den Weg zu machen, wäre aussichtslos. Ohne jede Orientierung würde er sich nur in Eiswüste verirren und wäre dem Tod geweiht. Als die langersehnte Rettung in Form eines Hubschraubers ihn endlich zu erreichen scheint, kommt es zu einem folgenschweren Unfall und Overgard muss sich nun auch noch um die schwerverletzte Hubschrauber-Co-Pilotin Co-Pilotin (Maria Thelma Smaradottir) kümmern. Doch mit Materialien aus dem abgestürzten Helikopter offenbaren sich neue Möglichkeiten und nun muss sich der verzweifelte Forscher entscheiden: Bleibt er an dem sicheren Ort und verharrt bis hoffentlich eine andere Rettungsmission Erfolg hat - oder wandert er durch das gefährliche Gebiet und sucht sich selbst einen Weg aus dem Eis. Und was macht er dann mit der schwerverletzten Frau, die nur immer wieder sporadisch bei Bewusstsein ist? 

Die Handlung des Survival-Dramas ist in der abgelegenen Wildnis der Arktis angesiedelt. Was in dem isländischen Film primär beeindruckt, ist Mads Mikkelsens brillante und emotionale Performance. Ein wahrlich beeindruckendes Top-Schauspiel. Auch das Storytelling stellt etwas Besonderes dar, denn die Dialoge fehlen und die relativ überschaubare Handlung wird mittels des visuellen Erzählens geschildert. Das schadet jedoch der guten Filmqualität nicht im Geringsten, denn trotz des ruhigen Film-Ambientes, das primär von der alles einnehmenden menschenleeren Eiswüste geprägt wird, ist die Inszenierung so vortrefflich, dass Spannung von Anfang zu genüge vorhanden ist.

Ja, "Arctic" ist ein ruhiger Film, ohne Action und dergleichen. Das braucht dieses Werk auch nicht, denn es zeigt, wie mit Minimalismus ohne viel Aufwand Emotionen im Zuschauer hervorgerufen werden können und ein großer Film entstehen kann. Ein Film, der zeigt, was ein Foto oder die Flamme eines Feuerzeugs bewirken kann, bei den Filmfiguren, wie auch beim Zuschauer. Der Plot selbst ist an paar Stellen nicht gerade hieb- und stichfest, doch dies nagt nicht an der insgesamt positiven Einschätzung, denn trotz ein paar winziger Holprigkeiten schafft es der Film mühelos, fesselnde Momente und eine permanente Neugier auf den Ausgang der Geschichte zu erzeugen. Der Film stellt mit Sicherheit keinen Blockbuster dar und dass der Film kaum ein gesprochenes Wort enthält, ist schon arg gewöhnungsbedürftig. Wer das aber akzeptieren kann, der ist bei "Arctic" bestens aufgehoben.

7/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Koch Films

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