Samstag, 5. Februar 2022

The Outpost - The Outpost: Überleben ist alles (2019)

https://www.imdb.com/title/tt3833480/

Im Norden Afghanistans, nahe der Stadt Kamdesh, liegt das Camp Keating. Der Außenposten des US-Militärs hat die Aufgabe, der Region dauerhaft Frieden zu bringen und die Bevölkerung in Wiederaufbauprojekte einzubeziehen. Das Lager befindet sich dabei an einem strategisch schlechten Ort: Am Fuße von drei Bergen und nur 14 Meilen von der pakistanischen Grenze entfernt, müssen die Amerikaner stets mit einem Überfall durch die Taliban rechnen. Die vier amerikanischen Soldaten Clint Romesha (Scott Eastwood), Justin Gallegos (Jacob Scipio), Michael Scusa (Scott Alda Coffey) und Josh Kirk (Jack Kesy) werden zur Verstärkung ins Camp gebracht, um kurz darauf die mittlerweile alltäglich gewordenen Provokationen der Terroristen zu erleben. Captain Keating (Orlando Bloom) führt die neue Gruppe herum, ehe sie bald ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Warten auf den nächsten Angriff der Taliban in der afghanischen Hitze, nachgehen. Zum Glück macht bald die Nachricht die Runde, dass die Army den Außenposten aufgeben will. Für die verbliebenen Soldaten heißt es nun vor allem: durchhalten! Doch sie haben nicht mit den Taliban gerechnet, die von den Plänen gehört haben und vor dem Abzug der Amerikaner noch eine Offensive planen...

Der Film basiert auf dem Roman "The Outpost: An Untold Story of American Valor" von Jake Tapper. Das Camp Keating im Hindukusch ist ein absolutes Sinnbild der amerikanischen Politik in Afghanistan, die geprägt war/ist von Arroganz, Selbstherrlichkeit und gnadenlosen Fehleinschätzungen. Ein schlecht befestigtes und unterbesetztes Camp mitten im Feindesland an der taktisch ungünstigsten Stelle zu errichten, das ohne Luftunterstützung (die Stunden entfernt ist) nahezu unmöglich zu verteidigen ist, grenzt an Realsatire. Nur, dass sie in diesem Fall Leben gekostet hat. "The Outpost" erzählt die Geschichte dieses völlig fehlgeplanten Außenpostens und dessen blutiges Ende, welche als "Battle Of Kamdesh" in die Geschichte einging.

An Pathos spart der Film dabei freilich nicht, aber komplett peinlicher US-Militär-Propangana mit in Zeitlupe wehender Flagge ist es dann auch nicht geworden. Die erste Filmhälfte zeigt das Leben im Stützpunkt, das durchzogen ist von ständigem Beschuss und der permanent Gefahr erwischt zu werden. Ruhige Momente werden nicht selten von plötzlichem Feindfeier unterbrochen. Das zehrt an den Nerven der Soldaten, die allerdings alle ziemlich austauschbar daherkommen. Wenn in der zweiten Hälfte dann der Großangriff der Taliban läuft und permanent die Kugeln, Mörsergranaten und Raketen einschlagen, ist selten ersichtlich, wer da gerade kämpft oder fällt. Eigentlich ist es sogar ziemlich egal, eine echte Nähe zu den Figuren entsteht nie. Der Feind ist ohenhin eine gesichtslose Masse, die allenfalls durch ein Zielfernrohr ein paar Details zeigt. Die Inszenierug der Kampfhandlungen ist überaus ordentlich und intensiv, die Kamera ist stets nah an der Action. Auch die krachende Soundkulisse passt. Insgesamt ist "The Outpost" dann doch besser als anfänglich gedacht, allerdings viel zu oberflächlich. 

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: EuroVideo

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