Charlotte (Allison Williams) ist eine meisterliche Cellistin, die nach einiger Abwesenheit an ihr altes Musikkonservatorium zurückkehrt, um dort weiter zu musizieren. Ihre Stelle wurde in der Zwischenzeit von Elizabeth „Lizzie“ Wells (Logan Browning) besetzt, die nicht minder begabt ist und Charlotte sogar noch ein paar Tricks beibringen kann. Die beiden beschließen, zusammen zu spielen und so Perfektion zu kreieren. Aus ihrer intensiven Arbeit entsteht eine Freundschaft und bald sogar mehr. Auf einem Ausflug offenbart sich dann jedoch die düstere Natur ihrer Beziehung...
Wenn man außer einer groben Genrezuordnung vorab nichts über den Film weiß, besteht ein nicht unerheblicher Reiz von "The Perfection" darin, dass der Zuschauer nicht so wirklich weiß, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. Man könnte es zwar recht früh ahnen, doch der Film schlägt immer wieder mehr oder weniger geschickt kleine Haken, die einen vom Weg abbringen. Das ist, in Kombination mit der ordentlichen Besetzung, der schönen Optik, der guten musikalischen Untermalung und der insgesamt soliden Inszenierung durchaus unterhaltsam, doch wenn man das Ganze - spätestens nach dem Abspann - nochmal Revue passieren lässt, tun sich große Abgründe auf, die zwangsläufig das ganze Storykonstrukt aus Drama, Thriller und Body-Horror ins Wanken bringen.
"The Perfection" opfert nämlich für seine bis dato vermeintlich cleveren Twists jegliche Glaubwürdigkeit und ist in der Hinsicht eine echte Mogelpackung. Das wird einem natürlich erst im Laufe des Films klar, und ärgert einen aber dann im Nachhinein so sehr, dass man nicht umhin kommt, von einer aufgebauten guten Wertung deutlich abzukommen und den Film im Mittelmaß einzustufen. Und das kommt wirklich selten vor.
5,5/10
Inhaltsangabe: Netflix
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