Ein vierjähriges Mädchen namens Ola wird aus einem polnischen Dorf entführt. Die verzweifelte Mutter des jungen Kindes entdeckt, dass die russische Mafia für das Kidnapping verantwortlich ist und eilt in Richtung Grenze, um ihre Tochter zu retten. Doch auf dem Weg dorthin wird sie von dem Polizisten Robert Goc (Piotr Adamczyk) angehalten, weil sie zu schnell gefahren ist. Sie kann die Entführung nicht mehr verhindern und Robert, der sich deswegen schuldig führt, wird Teil einer internationalen Ermittlergruppe. Jahre später finden sie eine Spur der entführten Ola (Julia Wieniawa-Narkiewicz)...
Ein furchtbarer, oder auch fürchterlicher Film, der sich mit dem Thema Kindsentführung, Kinderprostitution und Kindstötung beschäftigt. Bei dieser Reise durch menschliche Abgründe hat man während des gesamten Films ein übles Gefühl in der Magengegend und wagt kaum zu atmen. Der Zuschauer ist beinahe ständig in Versuchung abzuschalten, weil das Gezeigte zu drastisch ist oder aber vor blanker Wut in den Fernseher zu treten. Die Schicksale der einzelnen Kinder werden nie eindeutig gezeigt, aber die Bilder und Szenen deuten eindrücklich darauf hin und zeigen was das ganze für ein widerwärtiges "Geschäft" ist. Die Schauspieler transportieren dieses Gefühl aber auch in einer Kaltschnäuzigkeit, dass es schmerzt. Das sollte wohl auch das Ziel gewesen sein. Was konstruiert ist und was nicht, erschließt sich dem Zuschauer nicht, trotzdem wird die Fassungs- und Hilflosigkeit der Polizei mehr als einmal deutlich genug dargestellt. Filmisch gibt es nur wenig auszusetzen, außer das der Streifen manchmal zu reißerisch zu werden droht, sich dann aber auch wieder fängt. "Small World" ist durchweg echt starker Tobak, der unheimlich spannend ist, der einen aber auch nachdenklich werden lässt und mehr als nur einmal wütend macht. Nicht umsonst FSK 18.
7,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Kinostar
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